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Das Paradies ist woanders! (German Edition)

Das Paradies ist woanders! (German Edition)

Titel: Das Paradies ist woanders! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Horst
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haben.
    Dann dreht er sich  um, sein Gesicht wirkt wie immer, aber man kann erkennen, dass der Soldat Tränen in den Augen hat.
    Er wendet sich jetzt wieder Joshua zu.
    „Wir vermuteten schon vorher, dass du da draußen gewesen bist. Aber wir wussten nicht genau, wer bei dir war. Der Tipp, dass es diese drei Männer waren, kam von einem unserer Aufseher, der euch zusammen gesehen hat. Auf den Aufzeichnungen der Sicherheitskamera, warst nur du zu erkennen, na ja, zumindest, wenn man dich ein wenig kennt ... , besonders gut ist das Filmmaterial nicht, und vor Gericht im Zweifel nicht ausreichend ... Als Beweis, meine ich ... Deshalb haben wir die Direktorin dann auch gebeten, dich verhören zu dürfen.
    Sie streitet natürlich ab, dass einer ihrer Schützlinge dieses Gefängnis verlassen kann. Die drei Männer, die wir vor dir verhört haben, geben ebenfalls vor, von nichts zu wissen. Das Gegenteil können wir ihnen, zumindest im Moment, nicht beweisen, Joshua. Insofern wird keiner dich oder diese Männer vor ein Gericht stellen, solange man ihnen nicht nachweisen kann, dass sie es getan haben. Man kann nicht im Gefängnis und am Schauplatz eines Mordes zugleich sein, das wird jeder Richter einsehen.“
    Als Carlos das sagt, kann man ihm deutlich anmerken, dass es ihm schwer fällt, diese Sache zu akzeptieren. Aber auch er kann vorerst nichts daran ändern, dass die Mörder seines Sohnes nicht bestraft werden.
    Er gibt Joshua jetzt zu verstehen, dass er alles berichten soll. Als er damit fertig ist, sehen sich die beiden Soldaten kurz an, dann nickt ihm Carlos einmal zu.
    „Du hast uns sehr geholfen, José, ich danke dir. Du bist ein tapferer Junge, du hast alles richtig gemacht, bisher. Wir müssen sehen, was wir mit diesen Informationen anfangen können.
    Ich denke, auch hier im Gefängnis, muss sich einiges ändern, das wird keine leichte Aufgabe.“
    Joshua sieht jetzt fragend zu ihm herüber.
    Carlos nickt ihm aufmunternd zu, sodass er es wagt, ihn darauf anzusprechen.
    „Wann kann ich gehen, Carlos? Wann sind sie endlich zufrieden, mit dem, was ich ihnen gesagt habe? Ich will mein altes Leben zurückhaben.“
    Aber der Soldat schüttelt nur einmal kurz bedauernd den Kopf.
    „Ich weiß es nicht, mein Junge ... , das entscheiden andere Leute. Rico und ich können nur versuchen, dein Leben zu schützen. Wenn du uns weiterhin vertraust ... Das tut du doch, oder?“
    Dabei sieht Carlos ihn mit einem seltsamen, forschenden Blick an, den Joshua nicht sofort deuten kann. Dieser Blick irritiert ihn ein wenig, trotzdem nickt er auf die gestellte Frage. Er muss diesen Männern vertrauen ... , und bisher haben sie auch nichts getan, was ihn daran zweifeln lässt ...
    „Gut, du bist ein kluger Junge! Hör zu, nur damit du richtig verstehst, was wir jetzt gleich tun ... , was wir jetzt tun müssen ... Ein Verhör, wie dieses, geht nun mal nicht ohne gewisse Zwangsmaßnahmen ... , zumindest ist das in der Regel so ...“
    Als er das sagt, schwingt ein wenig Bedauern in Carlos Stimme mit, aus seinem Blick spricht Mitgefühl ... , ehrliches Mitgefühl, wie Joshua deutlich erkennen kann.
    „ ... aber ich versichere dir, dass Rico vorsichtig sein wird, O.K.?“
    Joshua seufzt einmal leise. Er wagt es in diesem Moment nicht mehr, Carlos in die Augen zu sehen, bemerkt, dass Rico seinen Schlagstock vom Gürtel löst. So nickt er nur einmal kurz, als Carlos einen Schritt auf ihn zu macht. Natürlich verstehe ich es, aber ich wünschte, ich könnte dieser Sache entgehen.

Gegen Mittag
     
    „Ich dachte schon, du wirst überhaupt nicht mehr wach, Junge. Habe Rico ziemlich deutlich darauf hingewiesen, dass es vielleicht auch einige Schläge weniger getan hätten! Aber er hat daraufhin nur geheimnisvoll gelächelt. Diese Soldaten sind wirklich mit Vorsicht zu genießen! Manchmal denke ich, es bereitet ihnen Vergnügen!“
    Joshua weiß erst gar nicht, wo er sich genau befindet, aber als er das Gesicht von Rodriguez über sich erkennt, kommt langsam die Erinnerung zurück.
    Er sieht den Arzt nachdenklich an, dann richtet er sich mit dessen Hilfe ein wenig im Bett auf.
    Der Doktor reicht ihm einen Becher mit Wasser herüber und er nickt dankbar, bevor er einige Schlucke trinkt.
    „Er muss das tun, Doc, wir haben darüber gesprochen, und ich verstehe es. Es dient meinem Schutz, denke ich. Aber natürlich hätte er sich ein wenig zurückhalten können ...“
    Er versucht jetzt zu lächeln, aber es will ihm nicht so recht gelingen. Die

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