Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Paradies ist woanders! (German Edition)

Das Paradies ist woanders! (German Edition)

Titel: Das Paradies ist woanders! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Horst
Vom Netzwerk:
Jefe“, wird streng überwacht, er darf das Land nicht verlassen. Man wartet sozusagen nur darauf, dass man ihm alles nachweisen kann ... , die letzten Beweise fehlen, die Verbindungen nach ganz oben ... Auch deshalb sind deine Informationen ja wichtig ... Wie soll das also laufen, José?“ Rodriguez wirkt verwirrt, aber auch Joshua geht es nicht besser ... ja, es ist kaum vorstellbar, aber andererseits ... nach meinen bisherigen Erfahrungen mit dem Kartell ... sicher nicht unmöglich!
    „Ich weiß es nicht, aber der Anführer, hier im Gefängnis, alle nennen ihn den Patron, hat so etwas zum mir gesagt. Dass sie Waffen beschaffen und Männer anwerben. Und dann wollen sie das Militär angreifen. Er schien sich sehr sicher zu sein, dass es klappt, allerdings weiß auch ich nicht, was ihn so zuversichtlich stimmt. Das Militär besitzt doch ganz anderer Möglichkeiten. Ich meine Waffen und so etwas ... Aber immerhin ... , diese Gefängnismauern hier, sie scheinen kein Hindernis zu sein, oder irre ich mich darin?“
    Nachdenklich schüttelt der Arzt jetzt seinen Kopf.
    „Nein, mein Junge, da hast du sicher Recht. Diese Mauern hier halten die Kerle nicht auf. Wenn man nur genauer wüsste, wen sie alles bestochen haben. Polizei, Wachpersonal, vielleicht auch Politiker ... nein, letzteres ist sogar ziemlich sicher ... Möglicherweise sogar einige von unseren eigenen Leuten ... “, nachdem der Doktor diese Bemerkung gemacht hat, schweigt er einen Moment, bevor er weitersprechen kann. Und Joshua hält kurz die Luft an ...  ja, das wäre auch seine schlimmste Befürchtung ...
    „Bisher konnten wir das jedoch noch nicht herausfinden, wir kennen keine Namen. Obwohl unsere Leute mit Hochdruck daran arbeiten. Fest steht jedoch, dass auch unsere saubere Direktorin ihre Finger im Spiel haben muss.
    Schließlich ist es wohl kaum möglich, dass einige ihrer Schutzbefohlenen das Gefängnis verlassen, einen Racheakt verüben, und ungeschoren zurückkehren, ohne dass ihr etwas darüber bekannt ist. Nur wie das genau zusammenhängt, da sind wir noch dran!“

Weitere zwei Tage später
     
    Joshua zerknüllt den kleinen Zettel in seiner Hand. Er zittert ein wenig, der Inhalt macht ihm Angst. HEUTE! Mehr steht nicht darauf. Und er weiß, dass ihm die Zeit davonläuft. Die Zeit, in der er seine Freunde warnen kann, die Zeit, in der diese hoffentlich etwas tun können.
    Es ist ihm klar, dass er keine Möglichkeit hat, sich dieser Sache zu entziehen. Man wird mich da nicht rauslassen, der Patron legt großen Wert darauf, dass ich dabei bin, wieso auch immer ...  Vielleicht verdächtigt er mich ja doch? , grübelt er, vielleicht will er mich, auf diese Weise, im Auge behalten ... Wenn ich mich weigere, dann ist das mein Ende. Ich weiß inzwischen, wie so etwas in diesen Kreisen läuft!

Zweiundzwanzig Uhr dreißig
     
    Die Uhr über dem Eingang zum Schlafsaal zeigt zweiundzwanzig Uhr dreißig, als er eine Hand auf seiner Schulter spürt. Ein Mann steht neben seinem Bett, macht ihm ein Zeichen, still zu sein, bedeutet ihm anschließend, mitzukommen. Er kennt diesen Mann noch nicht, nickt aber rasch. Dann erhebt er sich leise, und beginnt, sich anzuziehen.
    Er folgt dem Mann, welcher jetzt mit schnellen Schritten vor ihm her geht. Hinaus aus dem Schlafsaal, über den Hof, durch verschiedene Tore. Alles ist ähnlich, wie beim letzten Mal, als er das Gefängnis verlassen hat. So wundert er sich diesmal auch nicht besonders, als er, schon nach wenigen Minuten, draußen ist, vor der hohen Mauer. Sie werden bereits erwartet, mehrere Männer haben sich dort versammelt, sie unterhalten sich leise. Joshua schätzt, dass es mehr als zwanzig von ihnen sind, manche kommen ihm bekannt vor, er hat sie bereits früher auf dem Gefängnishof gesehen. Einige von ihnen gehören zum Wachpersonal ... Dann erscheinen auch die drei Männer, die er bereits kennt. Augenblicklich verstummt das Gemurmel, als der Patron vor die Versammlung tritt.
    Er mustert die Männer im schwachen Lichtschein einer Laterne, dann nickt er einmal kurz.
    „Also los, Leute, wir sollten sehen, dass wir hier wegkommen, ehe das Militär aufkreuzt. Man wird gleich Alarm geben, dann ist wäre gut, wenn wir ein wenig Abstand zu diesem freundlichen Ort hier haben. Auf geht’s!“
    Nur wenige Minuten später, sind die Männer in der Dunkelheit verschwunden. Joshua folgt dem Patron und seinen zwei ständigen Begleitern. Man hat ihn dazu aufgefordert.
    Nach wenigen Metern, sieht er einen

Weitere Kostenlose Bücher