Das Paradies liegt in Afrika
Zimmer und beugte sich über Karoline.
»Meine Liebste, endlich haben wir Zeit für uns.« Er reichte ihr ein Glas, in dem roter Wein funkelte. Im vergangenen Jahr hatten sie ein groÃes Fass gekeltert, und David war sich sicher, dass daraus ein hervorragender Wein entstanden war. »Das ist das erste Glas unseres Pinot Noir.« Er hob sein eigenes Glas gegen das Licht. »Koste und sag mir, was du davon hältst.«
Auch Karoline schaute sich den Wein im Glas erst einmal an, dann roch sie daran. »Ich rieche Beeren. Und ein wenig ⦠Zimt vielleicht.« Sie trank den ersten Schluck und lächelte zufrieden. »Herrlich. Noch ist er zu jung, aber ich bin mir sicher, dass wir ihn in drei Jahren als eine Sensation präsentieren können.«
»Das hoffe ich auch.« David trank noch einmal. »Ihm fehlen noch Kraft und Fülle, aber uns war ja von vornherein klar, dass ein Rotwein Zeit zur Reife braucht.«
»Wir sind auf einem guten Weg.« Karoline trank das Glas halb aus, dann stellte sie es auf dem kleinen runden Mahagonitisch ab und streckte die Hand nach David aus. »Küss mich«, bat sie. »Ich vergehe vor Sehnsucht nach dir.«
Sie schloss die Augen, als er ihre Lippen sanft berührte. Insgeheim schämte sie sich, weil meist sie es war, die ihn zu einer Zärtlichkeit animierte. David hielt sich zurück, er schien sich seiner Position immer und überall bewusst zu sein. Doch an diesem Abend vergaà er alle gesellschaftlichen Schranken, er vergaà seine dunkle Haut, seine Herkunft, die ihn für immer von Karoline trennen würde.
Das Verlangen war stärker als alle Skrupel und Bedenken. Sanft hob er Karoline hoch und trug sie hinüber in ihr Schlafzimmer. Es war mit hellen Ahornmöbeln eingerichtet. An der Stirnseite, gegenüber dem zweiflügeligen Fenster, stand ein breites Bett, auf das er sie sanft gleiten lieÃ.
»Schlieà die Vorhänge«, murmelte Karoline.
Rasch kam er der Aufforderung nach. Die zartgelben Seidenportieren schlossen die Nacht aus, lieÃen keinen Blick ins Zimmer mehr zu. Zwei venezianische Lampen an der Wand spendeten mattes Licht, zauberten Schatten auf das Bett mit dem seidenen hellen Laken und auf den weichen, mit gelb-blauen Ornamenten ausgestatteten Teppich, der die Hälfte des Raums bedeckte.
Links vom Bett stand eine kleine Kommode mit wertvollen Intarsien; hier bewahrte Karoline ihre Parfüms und eine silberne Haarbürste auf. In einer grünen Glasschale lagen Kämme und mit kleinen Perlen verzierte Haarspangen. An der Wand hing ein venezianischer Spiegel im breiten vergoldeten Rahmen. Das wertvollste Stück im Zimmer war allerdings ein Bild von Thomas Gainsborough. Vor Jahren hatte es Karoline von einem alten Engländer, der in Geldnot geraten war, gekauft. Sie liebte das Bild, das ein Dorfmädchen mit Hund und einem Henkelkrug in der Hand darstellte. Jahrelang hatte es auf Hopeland im Esszimmer gehangen, doch vor einigen Monaten hatte Karoline dieses Bild nach Summerset bringen lassen. Hier, in ihrem ganz privaten Reich, konnte sie sich immer wieder daran erfreuen.
David entzündete drei Kerzen, die in einem kleinen Silberleuchter auf der Kommode standen, dann zog er sich mit einem Ruck das Hemd aus, warf es achtlos zur Erde. Sein breiter, muskulöser Oberkörper hob und senkte sich im schnellen Atemrhythmus, als er sich vor das Bett kniete. Zart strich er über Karolines Wangen, zeichnete behutsam mit dem Finger den zarten Brauenbogen nach, die schmale gerade Nase, die schön geschwungenen Lippen, die sich unter seinem Kuss öffneten.
Nur noch einen Wimpernschlag lang zögerte David, dann streifte er Karoline das Kleid von den Schultern. Er küsste ihre Halsbeuge, sacht glitten seine Lippen tiefer, eroberten die zarten Brustspitzen, die sich gleich voller Verlangen aufrichteten.
»Du â¦Â« Er streifte seine Hose ab, während Karoline das Kleid auszog. Darunter trug sie nur ein dünnes Baumwollhemd, das er ihr mit behutsamer Bewegung über den Kopf zog. Nackt, in ihrer ganzen fraulichen Schönheit lag sie vor ihm, bar jeder Scham zeigte sie sich dem Mann, den sie leidenschaftlich liebte.
David kniete zwischen ihren Beinen, vorsichtig beugte er sich über Karoline und küsste jeden Zentimeter ihrer Haut. Seine Lippen bereiteten ihr eine beinahe unerträgliche Lust, so dass sie leise, keuchende Schreie ausstieÃ. Immer enger
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