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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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als Sie nach den Ereignissen auf der Brücke wieder zu Bewußtsein kamen?« »Nein, Sir.«
    »Sie wissen nicht, wohin er gegangen ist?« »Nein, Sir.«
    »Rom weiß es auch nicht«, fügte der Staatssekretär pointiert hinzu. »Ich erfuhr, daß ein italienischer Soldat von einem Lkw erfaßt und dabei ziemlich übel zugerichtet wurde. Er soll fürchterlich geschrien haben. Jemand sagte, er hätte blondes Haar gehabt; deshalb vermutete ich, daß es Ricci war.« »Und weiter?«
    »Ein Mann kam aus dem Wald - jemand mit einer tiefen Wunde am Kopf -, legte den Soldaten in einen Wagen und fuhr ihn weg.« »Wie haben Sie das erfahren?«
    »Ich stellte eine Menge Fragen ... nachdem man mir Erste Hilfe geleistet hatte. Das war meine Aufgabe, Sir. Dort oben war das reinste Tollhaus, Italiener und Franzosen schrien wild durcheinander. Ich ging erst, als ich alles erfahren hatte, was möglich war - ohne zuzulassen, daß jemand mir Fragen stellte.« »Sehr lobenswert«, sagte Brooks. »Danke, Sir.« Bradford beugte sich vor.
    »Wir wollen einmal annehmen, daß Sie recht haben, daß der blonde Mann tatsächlich Ricci war und jemand mit einer Kopfwunde ihn weggeschafft hat. Haben Sie eine Ahnung, wer dieser Jemand sein könnte?«
    »Ich denke, ja. Einer der beiden Männer, die er mitgebracht hat. Der andere ist getötet worden.«
    »Also sind Ricci und einer seiner Begleiter entkommen. Aber Rom hat nichts von Ricci gehört. Würden Sie sagen, daß das normal ist?«
    »Ganz und gar nicht, Sir. Das ist überhaupt nicht normal. Immer wenn von diesen Leuten welche verletzt werden, lassen die uns für alles mögliche bluten. Unsere Vorgehensweise bei solchen Operationen ist klar. Wenn wir die Verwundeten nicht bergen können ...« »Ich glaube, wir verstehen«, unterbrach ihn Halyard. »Dann sind Sie also der Meinung, daß Ricci und sein Sprengstoffexperte sich für den Fall, daß sie entkommen sind, so schnell wie möglich mit der Botschaft in Rom in Verbindung gesetzt hätten.« »Ja, Sir. Sie hätten erwartet, daß man sich sofort um sie kümmert, und uns andernfalls auf eine Art gedroht, die wir nicht so schätzen.« »Was is t denn Ihrer Ansicht nach geschehen?« »Ich würde sagen, das ist ziemlich offenkundig. Sie haben es nicht geschafft.«
    »Was war das?« fragte Brooks und hob den Blick von seinem gelben Block.
    »Eine andere Erklärung gibt es nicht. Ich kenne diese Leute. Abscha um ist das; die würden die eigene Mutter umbringen, wenn nur der Preis stimmt. Glauben Sie mir, die hätten mit Rom Verbindung aufgenommen.«
    »Sie haben es nicht geschafft?« wiederholte Halyard und starrte den Agenten an. »Was meinen Sie damit?«
    »Die Straßen, Sir. Die winden sich wie Korkenzieher die Berge hinauf und hinunter. Ein verwundeter Mann am Steuer, der Beifahrer ziemlich übel zugerichtet und die ganze Zeit vor Schmerzen schreiend; ein solches Fahrzeug muß ja abstürzen.« »Kopfwunden sehen meistens viel schlimmer aus, als sie in Wirklichkeit sind«, meinte Halyard.
    »Ich finde«, fügte der weißhaarige Staatsmann hinzu, »daß dieser Mann inmitten von so viel Chaos erstaunlich überlegt gehandelt hat. Er funktionierte ...«
    »Verzeihen Sie, Mr. Ambassador«, unterbrach ihn Bradford und hob dabei leicht die Stimme. »Ich glaube, was der Außenbeamte gesagt hat, ist durchaus begründet. Wenn man die Paßstraße absuchen würde, fände man ohne Zweifel irgendwo unten in einer Schlucht einen zertrümmerten Wagen.«
    »Ja, natürlich. Wenn man es realistisch betrachtet, gibt es keine andere Erklärung«, stimmte Brooks ihm bei.
    »Nur noch ein oder zwei Punkte, dann sind wir fertig«, fuhr Bradford fort und rückte die Papiere zurecht. »Wie Sie wissen, ist alles, was hier gesagt wird, streng vertraulich. Es gibt keine versteckten Mikrofone, keine Tonbandgeräte. Was hier gesagt wird, wird nur in unserem Gedächtnis, sonst nirgends gespeichert. Dies dient zu unser aller Schutz; Sie sollten also ganz offen und freimütig sprechen. Versuchen Sie nicht, die Wahrheit irgendwie zu vertuschen; wir sitzen alle im selben Boot.« »Ich verstehe, Sir.«
    »Ihre Anweisungen in bezug auf Havelock waren eindeutig. Er war offiziell als >nicht zu retten< eingestuft, und die Weisung aus Rom lautete: >erledigen<. Ist das richtig?« »Ja, Sir.«
    »Mit anderen Worten: Er sollte am Col des Moulinets exekutiert werden.«
    »Das war der Befehl.«
    »Und Sie erhielten jene Anweisungen vom Attache der Consular Operations in Rom. Von einem Mann namens

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