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Das Pazifische Kartell: Kriminalroman (suhrkamp taschenbuch) (German Edition)

Das Pazifische Kartell: Kriminalroman (suhrkamp taschenbuch) (German Edition)

Titel: Das Pazifische Kartell: Kriminalroman (suhrkamp taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elmer Mendoza
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wie die Mitarbeiter des Beerdigungsinstituts die Leiche heraustrugen, und eine Ahnung überfiel ihn. Er stieg aus. Moment mal, Jungs, wen habt ihr da? Ohne die Antwort abzuwarten, hob er das Laken hoch und erkannte das Gesicht, sie zeigten ihm die Sterbeurkunde und die Genehmigung, die Leiche abholen zu dürfen. Die Eltern kamen hinzu. Kann ich Ihnen helfen, Señor? Edgar Mendieta von der Bundespolizei, sind Sie die Eltern von Sergio Carillo? Ja, Señor. Was hat Ihr Sohn beruflich gemacht? Die Eltern sahen sich erst gegenseitig an, dann McGiver, der neben einem grauen BMW wartete. Man hat ihn mir umgebracht, sagte die Frau nüchtern, dabei war er so ein guter Junge. McGiver kam näher. Gibt es ein Problem? Ich fragte gerade, was der Junge beruflich gemacht hat. Der Herr ist von der Polizei, stammelte der Vater. Ah, sehr erfreut, Leo McGiver, der Junge hat als Angestellter gearbeitet. Bei wem? Dem Schmuggler wurde klar, dass er aus der Nummer nicht so leicht rauskommen würde. Darf ich Sie kurz unter vier Augen sprechen, Señor ... Detective Mendieta. Die beiden sind in tieferTrauer, und ich möchte ihnen nur ungern noch mehr zumuten. Sie traten beiseite. Mendieta fühlte sich unbehaglich. Warum interessieren Sie sich für den Jungen, Detective Mendieta? Ich habe ihn im Hotel San Luis tot aufgefunden. McGiver musterte ihn und wusste, dass er nicht um den heißen Brei herumreden durfte. Er war einer von Dioni de la Vegas Leuten, Dioni hat mich gebeten, den Eltern die Leiche zu übergeben; soweit ich weiß, liegt keine Anzeige gegen ihn vor, und die Eltern wünschen sich schlicht und einfach ein christliches Begräbnis. Sind Sie Anwalt? So was Ähnliches. Dann wissen Sie ja, dass ein Mord von Amts wegen untersucht werden muss. McGiver zog eine Grimasse, die besagen sollte, dass manche Dinge überflüssig waren. Wissen Sie, was der Junge in dem Hotel wollte? Hat man mir nicht gesagt, und ich habe auch nicht gefragt. Wo leben die Eltern? In Guasave, dort soll er auch begraben werden. Hat man ihn El Guasave genannt? Moment bitte. McGiver erkundigte sich bei den Eltern und kam wieder zurück. Irgendwas stimmte hier nicht, aber er konnte es nicht benennen. Sie wissen es nicht, tja, so sind die Leute manchmal. Haben Sie eine Visitenkarte? Natürlich, sind Sie zufällig aus Col Pop? Der Zurdo bemerkte McGivers Grinsen, und es passte ihm nicht. Misstrauisch nahm er das Kärtchen entgegen. Nein, Sie? Sagen wir so, ich hatte mal einen Freund, der hieß genau so wie Sie. Was Sie nicht sagen. Und ein anderer Freund von mir kennt Sie. Wer? Fabián Olmedo. Aha. Sein Handy, Gris auf dem Display. Sie können ihn mitnehmen, sagte der Zurdo zu McGiver, der sich sofort den Eltern zuwandte. Er roch nach Chloroform. Danke, Detective, übrigens, seien Sie auf der Hut, die nächsten Tage könnten turbulent für Sie werden.
    Chef, ich habe den Fußballer hier, Marcelino Freire. War dir nicht sterbenselend zumute? Ach was, kaum hatte ich mit Angelita telefoniert, stand Rodo mit Blumen vor der Tür und hat mich ausgeführt, zum Meeresfrüchteessen: erst eine Aguachile und dann eine Campechana, und schon war ich wie neugeboren. Wo seid ihr hin? Zu Puye, kennen Sie das? Ist direkt am Rondell La Canasta, wenn ich mich nicht irre. Genau, eine Frage, könnte Rodo mit nach Mazatlán? Sag mal, Kollegin, du sollst arbeiten, nicht Urlaub machen. Seien Sie nicht so, er freut sich drauf, ich verspreche Ihnen, mich besonders ins Zeug zu legen; muss ich mich bei Noriega melden? Allerdings, und deshalb scheint es mir auch keine gute Idee, deinen Verlobten mitzunehmen, seid ihr denn nicht mehr verkracht? Wir sind dabei, uns wieder zu versöhnen, und da kämen uns ein paar Tage in Mazatlán gerade recht. Von mir aus, Gris, aber wenn das rauskommt, kriegen wir Ärger, was ist mit Freire? Netter Typ, soll ich auf Sie warten? Ich fahre jetzt los ins Präsidium, er dachte: wozu die Leiche ansehen?
    Er rief Noriega an. Mensch, Zurdo, ist ja ewig her! Warst du in der Zwischenzeit schön brav? Wie geht’s meiner Braut? Bildhübsch, rosiger Teint, schmachtend. Schick Sie her, Kumpel, diese Frau verdient es, glücklich gemacht zu werden; man lebt nur einmal, und unser Job ist knallhart, wenn wir uns nicht ab und zu entspannen, enden wir alle in der Klapse. Deswegen rufe ich an, wir haben hier zwei ermordete Tänzerinnen, eine davon, Mayra Cabral de Melo, hatte Kunden in Mazatlán, engagiert wurde sie von einem gewissen Joaquín Lizárraga, der sein Büro neben der

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