Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Titel: Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derrik Day
Vom Netzwerk:
Augen wurden groß und größer und seine Miene immer düsterer. „Die haben uns jetzt gerade noch gefehlt!"
    Pete und seine Freunde Bill Osborne und Conny Gray marschierten ohne Scheu heran und blieben wie auf Kommando vor dem gewählten Vorstand des Fremdenverkehrsausschusses stehen, die Blicke starr auf Watson gerichtet, dessen Stirn sich in tiefe Falten legte.
    Pete zog ein Blatt Papier hervor, senkte sein Gesicht über das Schriftstück und holte tief Luft.
    „Im Namen des Bundes der Gerechten!" trompetete er dann los. „Durch einen unserer Späher haben wir erfahren, was ..."
    „Du wirst gleich erfahren, wie Prügel schmeckt!" Watson hatte endlich seine Fassung wiedergewonnen. Er schob mit Amtsmiene das Kinn vor und seine pinselbeschmierte

    Rechte hoch. „Haut ab — verschwindet, ihr Rotzlöffel, und zwar sofort! Ihr habt hier nichts zu suchen, verstanden?"
    Die drei „Rotzlöffel" hatten aber wohl nicht verstanden. Sie blieben stehen und sahen sich an. Pete blinzelte seine „Leibwache" beschwichtigend zu. ,Nur die Nerven jetzt nicht verlieren . . . Ruhe ist die erste Bürgerpflicht!' Dann begann er gelassen nochmals von vorn.
    „Im Namen des Bundes der Gerechten! — Durch einen Späher haben wir erfahren . . ."
    Er kam wieder nicht weiter. Watson verlor seine Nerven und wollte sich wutschnaubend auf Pete stürzen. Aber im gleichen Moment wurde er von Clever zurück gerissen. Der junge Hilfslehrer lebte erst drei Monate in Somerset, kannte also die dortigen Verhältnisse noch nicht so genau.
    „Warum lassen Sie den Jungen nicht ausreden, Mr. Watson? Ich an Ihrer Stelle würde mir erst mal anhören, was die Boys eigentlich wollen!"
    „Ich will aber nicht!" keuchte der Sheriffsgehilfe zornig und stampfte mit den Füßen auf, wie ein ungezogenes Kind, wenn es nicht seinen Willen bekommt. „Ich, ein erwachsener, lebenserfahrener Mensch, soll mich von einigen halbwüchsigen Bengeln ..." Dann stockte er plötzlich, als sei bei ihm der Cent gefallen. Hmm, warum eigentlich nicht? — Diesmal konnte er vielleicht mal seine überlegene geistige Stärke unter Beweis stellen. Natürlich führten Pete Simmers mit Gefolge wieder mal etwas im Schilde

    ... Wahrscheinlich gegen das neugegründete Komitee! Well, sollen sie ihren Willen haben!'
    „Meinetwegen!" brummte der Hilfssheriff zuckersüß. „Was wünscht ihr? — Macht schnell, wir haben wenig Zeit, müssen, wie ihr seht, nämlich arbeiten!"
    Pete nickte und begann nun zum drittenmal. Er konnte seine Rede natürlich auch ohne Konzept halten, doch „mit" sah es besser aus! Man machte das so bei feierlichen Anlässen. Und da Pete gerade ein Buch „Wie werde ich ein parlamentarischer Dauerredner" las, paßte er sich auch gleich den dortigen Empfehlungen an.
    „Im Namen des Bundes der Gerechten! Durch einen unserer Späher erfuhren wir, daß im Laufe des gestrigen Abends ein Komitee gegründet wurde, welches das Ziel verfolgt, aus der Stadt Somerset ein Bad zu machen!"
    Pete hob den Kopf und starrte Watson durchdringend an.
    Watson grinste breit und starrte ebenso durchdringend zurück.
    „Well!" erwiderte er noch herausfordernder. „Es stimmt genau!"
    „Wir haben auch erfahren, daß es dem Komitee vor allem darum geht, reiche Leute aus dem Osten herzulocken, damit sie sich hier angeblich erholen und dafür noch teuer bezahlen!" las Pete ungeniert weiter. Wieder hob er den Kopf und musterte die Amtsgewalt in ihrer Eigenschaft als Ausschußvorstand erneut von Kopf bis Fuß. „Stimmt auch das?"
    Watson warf einen Seitenblick auf Mr. Clever, der ganz Ohr war, musterte dann seinerseits Pete von oben bis unten und rieb sich triumphierend die Hände.

    „Auch das stimmt, Rotznase!"
    „Es wurde uns weiter kundgetan, daß sich das Komitee bei seinem Vorhaben ein Beispiel an Broomsville nimmt. Broomsville ist mit Somerset allerdings nicht zu vergleichen. Es besitzt immerhin ein Moor, welches eine heilende Wirkung hat. In Broomsville bemüht man sich also, Kranken zu helfen, ihnen die Leiden zu mildern oder sie auszukurieren! Das ist ein Bestreben, was wir anerkennen! — In Somerset dagegen gibt es weder Moore noch heilende Quellen!"
    „Was soll das Gequatsche?" knirschte Watson erbost und hob drohend seine Pinsel. „Komm' gefälligst zur Sache, du Naseweis!"
    „Wie Sie wollen!" nickte Pete unverdrossen. „Vorausgesetzt, daß Sie so etwas wie ein Gewissen besitzen, möchte ich Ihnen dann also nur eine Gewissensfrage stellen. Wurde das Komitee um

Weitere Kostenlose Bücher