Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Titel: Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
Vom Netzwerk:
die Herzgegend.
    Wenn sie noch gewußt hätte, was sich schon um diese Zeit in den Köpfen einiger vom Bunde der Gerechten gegen sie entwickelte, dann hätte Miranda Cat — oder wie sie sonst wirklich hieß — zur selbigen Stunde ihre Ziegelsteine wieder in die Koffer gepackt und hätte sie höchstselbigst auch sofort zur Bahn geschleppt!
    Aber sie kannte ja den Bund der Gerechten noch nicht.

    Drittes Kapitel
    DIESMAL WIRD's 'NE TOLLE SACHE!
    Eine Entfärbungskur und ihre Folgen — Bill Osborne findet etwas nicht geheuer — In Calisters Bush geht bestimmt etwas vor — Der Tierforscher Macky McMackin-dale aus Oklahoma interessiert sich für einen Eichkater — Das Stadtfaktotum Becce Sheridan hat am hellichten Tag Gesichte — Aber das Rothaar erreicht sein Ziel — Die Arizona Hall bleibt für manchen „uneinnehmbar" und eine „gräfliche" Sekretärin schön isoliert — Auch Krebse können fliegen

    Mr. Jersey Tops wußte, was er seinen Gästen schuldig war. Er hatte das tumultuöse Verhalten der Frauen ja miterlebt und auch beobachtet, wie sie die „gräfliche Sekretärin" bedroht. Diese war gerade dabei, sich vor dem Spiegel eine frische Puderwolke übers Gesicht zu stäuben, als der Wirt an ihre Zimmertür klopfte.
    „Herein", rief Miranda Cat, ohne ihre Tätigkeit zu unterbrechen.
    Mr. Tops schluckte und schnappte zuerst, weil ihm zu viel von diesem weißrosa Duftgewölke in den Hals geraten war.
    „Verehrte Gnädigste", begann er, „Sie wollen bitte dieses ungebührliche Verhalten dieser närrischen Frauen von Somerset entschuldigen. Ich habe den Ladies klar gemacht, in welchem Irrtum sie sich befanden . .. daß nicht Ihr Erscheinen, sondern mein guter Whisky die Männer so lange in meinem Hause festgehalten hätte . . ,*

    „Und was haben diese verrohten Personen dazu gesagt?"
    Jersey Tops schüttelte die Schultern.
    „Nichts . . . das heißt ... ich bekam einen Kochlöffel auf den Kopf." Er wies auf seinen kahlen Schädel. Mitten auf dieser aalglatten Kugel war ein zweites Kopfgewächs sichtbar, so groß wie eine ausgewachsene Tomate.
    „Oh, Gott", staunte die Miss aus Chicago, „Sie Ärmster, wenn das so weiter schwillt, dann . . . dann können Sie als zehntes Weltwunder Geld verdienen, im Ernst, Sir . . ."
    „Vergebung, Sie irren, liebwerteste Miss Miranda, das, was Sie meinen, ist ein Familienerbstück. Mein Vater, mein Großvater, sie alle trugen diese Zwiebel schon auf dem Kopf. Da ... da, dieser zweite glührote Hügel, das war der Kochlöffel."
    Jetzt erst, wo Jersey Tops mit dem Finger darauf wies, bemerkte Miranda Cat die Erhöhung Nummer zwei. Sie besaß längst nicht die beachtliche Größe wie dieses Familienübel.
    „Ich danke Ihnen für Ihre wohlmeinende Hilfe. Ich glaube, hier in Somerset gedeiht ein schrecklicher Menschenschlag."
    „Ich werde den Sheriff aufsuchen und ihn ersuchen, sich zu Ihrem persönlichen Schutz gegen weitere Tätlichkeiten zur Verfügung zu halten", versicherte der Hotelbesitzer und verabschiedete sich.
    „Diesen grünen Hilfssheriff?" rief ihm die Sekretärin nach, aber er hörte es nicht mehr.
    Kurz darauf sah ihn Miss Miranda tatsächlich schon das Haus verlassen. —

    Der „grüne" Hilfssheriff war seit Stunden eifrig damit beschäftigt, wieder in denjenigen Zustand zu gelangen, der ihn berechtigte, von den Bürgern Somersets wieder für voll genommen, von Indianern dagegen wieder zu den Bleichgesichtern gerechnet zu werden. Doch so viel er auch mit Feinsand, Schmierseife und heißem Wasser daran herumputzte, der hellgrüne Schimmer auf seiner Gesichtshaut verblaßte nur ganz wenig, von den Haaren ganz zu schweigen. Der Schädel blieb tiefgrün.
    Vergebens hatte John Watson schon ein halbes dutzendmal nach Jimmy gerufen. Der Musterneffe aber blieb unauffindbar. Er hätte gerne noch einmal die Mischung gewußt, die ihm Jimmy von der Salem-Ranch mitgebracht haben wollte. Das heißt, Jimmy hatte ihm nur das Rezept der Mammy Linda vorgebetet. Es kamen darin geröstete Zwiebel, Essig, Heringstunke und noch verschiedene andere saure Sächelchen vor. Jimmy hatte sich in Wahrheit in seiner unheimlichen Phantasie diese tolle Zusammensetzung nur ausgedacht, damit der Onkel nicht merkte, daß er gar nicht auf der Ranch gewesen war.
    Nachdem John Watson seine zwei Stunden gebürstet und gerieben hatte, erschien der Schlaks plötzlich auf der Schwelle.
    „Wo hast du die ganze Zeit über gesteckt, Antwort?" brüllte Watson los.
    Jimmys beide Hände waren

Weitere Kostenlose Bücher