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Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Titel: Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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nicht zu klagen haben. Die vier Berserker hatten vorhin doch so übermütig gebrüllt und gequiekt, als seien's vierzehn.
    „Sie sind drin! Gerade ist auch der Mex über die Fensterbank gerutscht", frohlockte Pete.
    „Gott sei dank!" brummte Bill Osborne. „Ich hab 'ne nette Stelle hier am Dach erwischt. Zwei Bretter sind locker. Moment noch."
    Man hörte ihn ächzen und drücken. Yerry Randers kommandierte „Hauruck!"
    Zuerst knirschte Holz um rostige Nägel; dann gab ein Brett nach. Ein Streifen Helligkeit fiel in den Schuppen. Das zweite Brett folgte schnell dem ersten; es gab allerdings ein wenig Krach, als es seitlich über das Dach rutschte; es war ein einfaches Pultdach, wie geschaffen, um sich darauf auf die Lauer zu legen.
    Die vorher so oft verwünschte Kutsche war jetzt das einzig richtige Gebrauchsstück. Hinter Bill stieg Pete Simmers hoch. Bills Allerwertester saß ihm plötzlich auf dem Kopf, so unvorhergesehen duckte sich dieser zurück.
    „Stop! Da schleicht schon wieder einer ran", zischte er.
    Sie warteten mit angespannten Nerven.
    „Au Backe, das Stinktier ist's!" gab Bill Osborne nach unten.
    „Was will denn der Watsonschlaks schon wieder hier?"
    „Er tastet sich vorsichtig auf das Haus zu. Glaube, er hat die beiden Gauner beobachtet. Jetzt zielt er schnurstracks auf die Leiter zu", kam Bills Stimme von oben.
    „Bildet sich denn dieser Spaßvogel vielleicht ein, seine .Bachstelze' schützen zu können?" feixte Joe Jemmery, womit er wieder einmal ins Schwarze getroffen hatte, ohne es zu ahnen.
    Teils auf der Kutsche hockend, teils auf hohen Kisten stehend, steckten die Jungen ihre Köpfe durch die Dachbretter; es mußte von außen wie eine schnurgerade Reihe aussehen, so gerade, wie es eben die Lückenränder zuließen.
    „Wenn er uns so sieht, muß er ja glauben, hier oben wächst Wirsing", grinste Yerry Randers.
    „Drum haltet eure Kohlköpfe auch schön ruhig."
    Sie sahen, wie Jimmy Watson zuerst vorsichtig, dann kühner und immer rascher die Leiter emporstieg. Oben verschnaufte er zunächst erst mal.

    Plötzlich tauchte im Fensterrahmen ein Schattenmann auf; dieser griff schnell nach der Leiter und stieß sie schräg von der Wand ab.
    Jimmys Kehle entrang sich ein spitzer Schrei, der kläglich durch die Mondnacht hallte.
    Dieser Schlauberger! Hätte er sich wenigstens still verhalten. So entsetzlich hoch war der erste Stock doch gar nicht. Aber nein, der Bengel zappelte und zerrte in seiner Angst da oben auf der wankenden Leiter herum und gab ihr dadurch eine ganz andere Fallrichtung. Und dann geschah es:
    Es war, als ziehe eine magnetische Kraft das Stinktier an. In direktem Flug landete es genau dort, wo auf dem Hofe Mr. Tops' wertvoller Dunghaufen seiner Bestimmung harrte. Da dieser weich und warm war, schien Jimmy nichts weiter passiert zu sein. Denn bald kroch er auf allen vieren aus dem Gewirr von Stroh, Vitaminen und Landluft heraus und stelzte wie ein Storch im Salat davon. Jetzt wußte er ungefähr, was „klimatische" Düngung war. Was sollte nur erst werden, wenn die „superklimatische Düngung" des Lordgrafen im großen aufgezogen wurde? — Ob sich Onkel John da nicht doch irrte?
    Pete Simmers hatte in diesen Sekunden seine liebe Not, daß sich die auf dem Dach sprießenden neun Wirsingköpfe nicht zu schnell entfalteten. Da sie aber selbst einsichtig genug waren und sich das lieber für den Hauptakt aufsparten, so gehorchten sie dem Wink ihres „Gärtners" gern.
    „Jetzt ist das Stinktier restlos fertig!"
    „Sogar richtig getauft", lachte Joe Jemmery. „Und was wird jetzt mit uns?"

    'Abwarten", meinte Pete Simmers.
    Irgendwo im Hotel drüben kreischte eine Frau auf. —
    Dean Dester wandte sich wieder seinem Kumpan zu.
    „Der da spioniert uns nicht mehr nach", murmelte er. „War übrigens ein junger Dachs . . . mit abstehenden Ohren . . ."
    „Interessant . . .", raunte der Mestize.
    „Wieso interessant?" fragte Dester barsch.
    „Dachs mit abstehenden Ohren", grinste Pancho.
    „Wäre besser, du nähmst den ganzen Kram ein bißchen ernster", rügte ihn der andere.
    „Solange uns ein Muchacha dirigiert, was ist selber erst drei Wochen Freundin von Boss, solange ich finden, viel Unsinn wird gemacht. Caramba, bin froh, wenn Boss erst da", kauderwelschte Pancho Martinez.
    „So, und was haben wir ihm zu berichten? He? Daß wir nicht mal Cat Power haben Bescheid sagen können? No, wir müssen sie hier im Haus treffen!"
    „Vorläufig wir hocken und warten",

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