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Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Titel: Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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Gegensatz zu ihren Gevattern in den Mittelmeerländern. Also konnte er den Burschen nicht gut piesacken.
    „Wir könnten uns auch da zum Misthaufen hin verdünnisieren", flüsterte Dean Dester. „Dann sind wir näher am Ziel. Im Augenblick ist noch viel zuviel Licht in der ganzen Bude. Denke, daß wir nicht mehr lange zu warten brauchen."
    Die Jungen im Schuppen konnten jedes Wort gut verstehen.

    „Weißt du, wo ist Zimmer von der Cat?" hörten sie den Mestizen jetzt sagen.
    Sie wußten längst, wen sie vor sich hatten. Pete und auch Bill Osborne hatten sie durch die Ritzen erkannt und ihre Freunde leise informiert.
    Die letzten Worte des Mex bestätigten ihnen, daß die beiden Gauner zur „Bachstelze" einsteigen wollten. Also durften oder wollten sie sich nicht vor anderen mit ihr zeigen. In Somerset sollte vielleicht niemand auf den Gedanken kommen, daß die angebliche Grafensekretärin mit zwei ausgemachten Pferdedieben unter einer Decke steckte!
    Pete erklärte es seinen „Männern", sobald sich die beiden von der Schuppenwand zum Dunghaufen abgesetzt hatten, der Mr. Jersey Tops' Hof zierte. Wo Schweine hausen, da pflegen sich ja auch stets entsprechend große Misthaufen zu bilden.
    „Wir müssen hier hinaus", raunte Pete. „Bill, steig doch mal auf die Kutsche und taste die Dachbretter ab!"
    „Ich drück' sie hinaus", daß sie bis nach China fliegen", schimpfte Bill Osborne unterdrückt.
    „Weiter nicht?" feixte Joe Jemmery, der den Wundschmerz an seiner Stirn längst vergessen hatte. Die Tatsache, daß sie als „Ferkel" hier in der Remise gefangen saßen, während oben im Hotel die Sommersprosse ihren Tierzirkus gleich in Stellung bringen mußte, während zwei ausgemachte Gauner ebenfalls zum Ort der Handlung unterwegs waren ... Heiliger Spekulatius, wenn das alles zusammen nicht aufregender war als ein kleines Loch im Kopf . . .!

    Das Rothaar hatte seinen ureigenen Plan. Zunächst schlich es sich mit dem Eichkaterkäfig ins Zimmer der „Bachstelze". Die hockte ja noch immer unten in der Hall und unterhielt sich mit ihren Spielkarten.
    Sam wagte sogar das Licht anzumachen. Warum auch nicht? — Als Hotelboy konnte er es sich schließlich erlauben, einmal nachzusehen, ob das Zimmer eines Gastes auch in Ordnung war. Und es war in Ordnung! Das Bett war noch unbenutzt. Auf dem Frisiertisch, mitten zwischen den bunten Duftfläschchen und Puderdosen, Kämmchen und Nagelfeilen, stand eine offene Schachtel mit Pralinen. Nur drei von den Dingern fehlten. Na ja. Sommersprosse, den Käfig noch in der einen Hand, griff sich eine Praline heraus und verzehrte sie. Das war ja wohl kein Verbrechen, kein Diebstahl, nur Mundraub im mikroskopischen Stil, gewissermaßen nur aus Naschsucht! Selbst Reverend Thomas und Lehrer Tatcher würden für so etwas Verständnis haben. Man sollte die Mitmenschen eigentlich nicht verführen, indem man ihnen solche Leckerbissen so offen direkt unter die Nase stellt!
    Hotelboy Sam öffnete den Kleiderschrank und stellte den Käfig hinein. Er machte das Türchen auf, schloß aber rasch den Schrank. Vergebens wartete er darauf, daß Terry II zu kratzen und zu toben begann. Das Tierchen schien sich vorläufig in seinem geräumigen Gefängnis wohl zu fühlen.
    Sam huschte hinaus und kehrte bald darauf mit Snap, dem Igel, zurück. Er streichelte ihm das spitze Köpfchen, ehe er ihn unter die Bettdecke versteckte.
    „Snap, sei ruhig, schön brav, bis Frauchen kommt. Die kannst du ja dann ein wenig beschnuppern. Ruhig, ja!"

    Snap benahm sich denn auch recht manierlich, ließ sich ohne Widerstreben unter die Bettdecke legen und sanft wieder zudecken. Sommersprosse wartete und lauerte. Er strich das blütenweiße Plumeau wieder glatt.
    Das Bettzeug schien sich jetzt leicht zu bewegen — oder täuschte er sich? No, da lugte schon Snaps spitze Schnauze mit dem frechen kleinen Rüssel ein Stückchen neugierig heraus.
    ,Hm. Scheint auch einigermaßen gutzugehen.'
    Im Kleiderschrank kratzte es. Es hörte sich an, als begehre ein Mäuschen Auslaß.
    Die Lady aus Chicago hatte ihr Jackett — oder nannte man's Kostüm? — über einem der beiden Stühle hängen. Sommersprosse schmunzelte. Wozu schleppte er eigentlich die vielen Nüsse noch mit herum, mit denen er Terry vorher so schön beruhigt hatte? Natürlich! Aber nicht allzuviel, sonst schlief einem das übersättigte Biestchen noch ein, anstatt ein wenig Klamauk zu machen. Sam Dodd leerte nun seine Taschen und verteilte die Nüsse auf die

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