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Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Titel: Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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aber er munterte ihn auf: „Reden Sie nur. Sollte es m i r gelingen, den Kerl ausfindig zu machen, dann, dann gehört die Belohnung trotzdem Ihnen. Ich habe nur Spaß an einem Abenteuer, verstehen Sie?"
    Mr. Schnappzu verstand, und er erzählte Huckley von dem Zauberkünstler.
    „Das habe ich mir fast schon gedacht", grinste der Engländer, „daß bei dem etwas nicht stimmt; aber bewiesen ist überhaupt noch nichts! Oder haben Sie Beweismittel?"
    „Leider noch nicht", entgegnete Schnappzu leichthin, „doch wenn ich erst anfange zu kombinieren, dann liegt jeder ,Fall' wie ein Bilderbuch aufgeblättert vor mir. Habe schon andere Dinge erledigt als so ein kümmerliches ,Wild-West-Banditchen*!"
    „Stellen Sie sich die Sache nicht zu einfach vor", grinste Huckley überlegen, den die Überheblichkeit des Detektivs ärgerte.
    „Glauben Sie vielleicht nicht, daß es mir gelingt?"

    „Ach?" staunte Huckley. „Da könnten wir ja direkt eine Wette darauf abschließen!"
    Aber Schnappzu hielt nicht viel vom Wetten; darum schüttelte er ablehnend den Kopf. „Ich wette nie! Das bringt selten etwas ein — auch wenn man sich seiner Sache hundertprozentig sicher glaubt! Brauche ja nur vom Pferd zu fallen und mir ein Bein zu brechen — und Sie haben gewonnen!"
    „Well, dann sage ich Ihnen den .Kampf" an!" meinte der Engländer. „Und wenn Sie gewinnen sollten, dann schenke ich Ihnen noch tausend Dollar dazu! Die Belohnung behalten Sie auf jeden Fall!"
    „Das ist ein faires Angebot. Ich bin damit einverstanden. — Und jetzt würde mich interessieren, wo ich heute nacht schlafen kann."
    Huckley führte den guten Mr. Schnappzu in die Küche zu Mammy Linda, die immer Rat wußte. Diese ließ, als sie sein Anliegen hörte, mit geübtem Schwung den Kochlöffel in der Abendsuppe kreisen und röhrte:
    „Kann schlafen wo er will; vielleicht bei Schweine in Stall. Da ist's schön warm. Kann sich auch neben Julia legen. Auf Speck er liegen bestimmt weich."
    Mr. Schnappzu riß die Augen auf, legte seine rechte Hand ans Ohr und fragte noch einmal: „Wie bitte? Wo soll ich schlafen?"
    „Auf Schwein fettes", schimpfte Mammy ungeduldig, „im Schweinestall. Kommt auf ein Schwein mehr oder weniger nicht an. Jetzt ich muß kochen. Raus — husch — husch ..."
    Walter Huckley und der Detektiv verließen rasch

    Mammys Heiligtum: „Ich kann doch unmöglich bei den Schweinen schlafen. Das untergräbt ja meine Würde!" stöhnte der Detektiv.
    Walter Huckley hielt nicht viel von Würde, aber er hatte heute die Spendierhosen an und gab Mr. Schnappzu zwanzig Dollar. „Mit diesem Geld können Sie schon mal fünf Tage im .Weidereiter' übernachten. Aber vergessen Sie nicht: Bei unserem Wettstreit sind alle Mittel erlaubt, Schnappzu. Denken Sie daran!"
    „Kleine Fische!" war die Antwort.
    „Denkste", grinste Huckley und lachte in sich hinein.
    Pete Simmers konnte ein strenger Lehrmeister sein, aber er besaß auch ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl. Er sagte sich, daß der kleine Larry für den ersten Tag schon allerhand geleistet hatte, denn ihm war ja alles Neuland! Pete hatte seinen Freunden strengste Anweisungen gegeben, Larry nicht durch spöttische Redensarten einzuschüchtern, denn so etwas konnte leicht alles verderben.
    „Ich werde dir jetzt dein Zimmer zeigen", sagte Pete zu Larry; der Junge war recht müde; er hatte nicht einmal mehr Appetit auf das gute Abendessen. Das für Larry vorgesehene Zimmer lag dicht unter dem Dach und hatte schräge Wände. Es war auch nur einfach eingerichtet. Ein Bett stand drin, ein wackeliger Nachttisch, eine Kommode und ein Tischchen nebst Waschschüssel und Wasserkrug.

    „Hier soll ich übernachten?" fragte Larry ungläubig, und in seinen Augen schimmerten Tränen. Wahrscheinlich kam er sich sehr bemitleidenswert vor.
    „Ja, ein schönes Zimmer, nicht wahr?" strahlte Pete, und tat so, als wäre er in diesen Raum besonders verliebt. Der Kleine schaute ihn ein wenig von der Seite an, doch Pete verzog keine Wimper, so daß er nicht feststellen konnte, ob die Begeisterung echt oder geheuchelt war. Pete öffnete den kleinen Koffer und half ihm die Sachen einräumen. Larry ließ sich todmüde auf das Bett fallen und seufzte: „Ach, ich will jetzt schlafen — nur schlafen!"
    „Nichts essen?"
    Larry schüttelte den Kopf und begann sich auszuziehen. Pete verließ mit einem Gutenachtgruß die Kammer und sprang die Treppe hinunter.
    Auf der Bank vor dem Hause saßen noch Mr. Huckley und Mr.

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