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Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Titel: Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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zu machen.
    Ohrenbetäubendes Gelächter hob an. Alle Anwesenden wußten ja, daß dessen Gehilfe unter einem „Bann" stand.
    „Wenn Sie nicht sofort herkommen, dann gibt es Ärger! Merken Sie sich das, Sie alberner Clown!" wetterte Tunker darauf los. Er wußte ja nicht, was mit John Watson geschehen war.
    Nach einer Weile antwortete dieser: „Die paar kümmerlichen Dollars kann ich mir auch woanders verdienen!"
    Detektiv Schnappzu schlängelte sich unauffällig zu Sheriff Tunker und erzählte ihm kurz, was sich hier zugetragen hatte „Ach, so ist das!" lachte der Sheriff auf und bahnte sich mit festen Schritten den Weg zum Podium. Dort baute er sich vor Watson auf und flüsterte ihm nun seinerseits ins Ohr: „Sprechen Sie mal hier in aller Öffentlichkeit nach: ,Ich bin ein Trottel';"
    „Ich bin ein Trottel!" kam es quietschvergnügt zurück; dann aber wurde Watson durch eine schnelle Handbewegung von Buddy Larson aufgeweckt. Verwirrt starrte er auf Tunker und die vielen, lachenden Gesichter.
    „Wa — Was ist denn los?" fragte er erschrocken und sah an sich hinunter, konnte aber nichts Komisches feststellen.
    Tunker packte ihn am Arm und zog ihn aus der Kneipe. Detektiv Schnappzu aber ließ sich vor Lachen keuchend wieder auf seinen Stuhl sinken. Rasch leerte sich der Saal, denn das Tagewerk der Weidereiter war noch nicht beendet. Später wollten sie wiederkommen! —
    Als es dann Abend wurde, wankte John Watson recht müde die Treppe hoch und hatte nur noch einen Wunsch: zu schlafen. Sheriff Tunker hatte ihn recht scharf herangenommen. Als er aber umständlich die alte Lampe angezündet hatte, fiel sein Blick gleich auf einen Dolch, der dort malerisch in der Wand steckte. Mißtrauisch beäugte er das unheimliche Ding und entdeckte daran einen kleinen,

    weißen Zettel. John wirkte zwar manchmal etwas einfältig, aber dumm war er darum auch wieder nicht. Manchmal konnte er sogar recht scharf denken.
    „Das ist doch eine Botschaft!" brummte er und überflog die drei Zeilen auf dem Papier. Am besten schien es ihm, wenn er sich ungesäumt dem Detektiv Schnappzu anvertraute. Wozu hatte man denn solch ein Kriminalgenie zum Freund?
    Etwas ärgerlich keuchte er also die Treppe wieder hinunter und begegnete dem Sheriff Tunker, der ihn verwundert ansah. „Na, so spät noch einmal fort?"
    „Ja, aber dienstlich", erklärte Watson, doch von dem Zettel erwähnte er nichts.
    Mr. Schnappzu saß noch immer im „Weidereiter" und ließ seine Augen hin und herschweifen. „Ich habe Sie nicht mehr erwartet", sagte er zu Watson, „aber es freut mich, Sie noch einmal zu sehen. Gibt es denn irgend etwas Neues?"
    John Watson schob ihm wortlos den Zettel hin, den der Detektiv schnell überflog. „Hm", machte Schnappzu, „das sieht ja ganz nach einer Falle aus!"
    John Watson wurde weiß wie ein Bettlaken und stotterte: „Will — will — will man mich ermorden?"
    Schnappzu runzelte die Stirn und überlegte angestrengt; dann gab er seinen Entschluß bekannt: „S i e werden auf die Red River-Wiese reiten, Watson, und ich reite mit Ihnen!"
    „Aber es steht doch auf dem Zettel, daß nur ich kommen soll!" wandte er ein, denn ganz geheuer war ihm nicht dabei.

    „Selbstverständlich werde ich ganz unauffällig im Hintergrund bleiben. Nur wenn es für Sie gefährlich wird, Mr. Watson, greife ich ein. Einverstanden, alter Freund?"
    „Oh, Mr. Schnappzu, wenn ich Sie nicht hätte!" rief Watson begeistert und war nahe daran, den Detektiv zu umarmen. Schnappzu aber war ein nüchtern denkender Mann und hatte nicht viel übrig für derartige Gefühlsausbrüche. Sanft wehrte er Watson ab.
    „Haben Sie denn überhaupt eine Waffe? Wenn nicht, dann leihe ich Ihnen einen meiner Colts!"
    Schnappzu schien zu überlegen, dann meinte er: „Ihnen will ich mal ein Geheimnis anvertrauen. Passen Sie also gut auf! Je einen Revolver trage ich unter meinen Achseln. Ein dritter steckt in der Innentasche meines Anzuges, und Waffe Numero vier steckt in einem kleinen Holfter an meinem Oberschenkel. Im äußersten Notfall kann ich auch noch meine Schuhabsätze abschrauben und eine ganz kleine Pistole herausholen — mit sechs Schuß!"
    „Mensch", staunte Watson, „dann sind Sie ja gewissermaßen bis zu den Zehen bewaffnet!"
    „Es geht", meinte Schnappzu bescheiden und nippte an seinem Glase. „Wir haben nur noch zwei Stunden Zeit, dann müssen wir losreiten."
    „Puuuuh, ganz wohl ist es mir nicht dabei, aber wenn Sie da sind, Mr. Schnappzu, kann mir

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