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Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Titel: Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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Stiefel steckte immer noch in dem Loch!
    Jetzt weigerte sich Buddy entschieden, mit einem „nackten" Fuß weiterzukriechen, und Jesse wäre ihm am liebsten an die Gurgel gefahren. Gemeinsam buddelten sie den Stiefel aus. Beim nächsten Blitzschlag aber begann Buddy mit einer derartigen Schnelligkeit davonzulaufen, daß nun Jesse kaum mitkommen konnte. Zwei Stunden noch mußten sie laufen, um zu ihrem Wohnwagen zu gelangen! —
    „Endlich wieder im trauten Heim", freute sich Buddy und zog sich seine nassen Fetzen vom Leibe.
    „Habe schon schönere Nächte erlebt", meinte Jesse zweideutig und warf seine Kleider einfach zur Tür hinaus, denn brauchbar waren sie doch nicht mehr. Eine Stunde später lagen sie in ihren schmalen Betten.
    „Was haben wir in dieser Nacht nun eigentlich erreicht, Jesse?" schimpfte Buddy auf einmal los.
    „Hm, wenn ich es mir so überlege, haben wir doch sehr viel erreicht; denn dieser EL LUBRO wird uns die Perle schon heranschaffen."
    „Ausgerechnet der wird es tun!" höhnte Buddy. „Ist doch selber ein Gangster und wird sich hüten, uns an seinem Raub zu beteiligen."

    „Bist halt ein widerlicher Pessimist, Buddy! Warum glaubst du nicht auch einmal an das Gute im Menschen?"
    Buddy lachte nur spöttisch: „Wenn ich dir einen guten Rat geben darf, so rate ich dir, die dreimal verdammte Perle da zu lassen, wo der Pfeffer wächst! Wir verdienen hier in Somerset genug und können auf die tausend Dollar gern verzichten. EL LUBRO wird gar nicht daran denken, uns die Perle auszuhändigen; denn er knüpfte es ja an die Bedingung, daß sie wirklich unser Eigentum sei! Ich frage dich: Ist sie das etwa?"
    „Sie ist es nicht", gab Jesse zu, „aber woher soll er das wissen?"
    „Er weiß es bestimmt!"

    Fünftes Kapitel
    OHNE KLEINE „NEBENGESCHÄFTE" GEHT'S NUN MAL NICHT
    Der „Meisterdetektiv" und sein Freund reiten eine neue Attacke — Jeder schiebt zum Schluß die Schuld auf den anderen — Verschiedene Taschenspielerkünste bringen große Aufregung ins Town — Pete steift die Ohren — Haussuchung in Benifax' „Zauberkarren" . . . die vierte Pleite — Die Meisterzauberer triumphieren und fordern John Watson zum Zweikampf heraus — Doch Longfellow weiß Rat und bringt dem Hilfssheriff einige Tricks bei — Eine ganz große Sache entwickelt sich . . . vielleicht ein lohnendes Nebengeschäft für den „Zauberlehrling" — Benifax ist nicht ganz wohl in der Haut

    Sheriff Tunker schaute nachdenklich auf das Telegramm, das er soeben erhalten hatte. „Hm", machte er und rief dann seinen Gehilfen herunter. „Ich muß für einige Tage fort. Passen Sie gut auf, daß hier nichts passiert, und gucken Sie vor allem diesen ,Zauberern' auf die Finger! Ich habe so das Gefühl, als stimme da etwas nicht. Werde mich in Tucson darum bemühen."
    „Sie haben doch nichts dagegen, wenn mir mein Freund Mr. Schnappzu etwas unter die Arme greift. Vier Augen sehen mehr als zwei!" —
    Sheriff Tunker war dann gegen Mittag abgefahren. John Watson rieb sich fröhlich die Hände, seine ganze Unlust war wie weggewischt. Er blühte geradezu auf;

    und das geschah immer, wenn sein Vorgesetzter nicht da war. So etwas soll ja sogar heutzutage noch vorkommen.
    Sein erster Weg führte ihn in den „Weidereiter", um dort mit Mr. Schnappzu seine Gedanken auszutauschen. Der Detektiv aber war gerade stark beschäftigt: er tauchte unentwegt seinen Kopf in einen bis obenhin gefüllten Eimer und prustete dabei wie ein Nilpferd.
    Watson stand da und sah andächtig zu, bis ihm das neckische Spiel doch auf die Nerven ging: „Jetzt ist es aber genug! Was soll denn dieser Blödsinn?"
    Schnappzu hielt dann auch inne und trocknete sich schnell ab. „Ach, Sie sind es?" tat er überrascht. „Gibt es etwas Neues, mein Lieber?"
    „Nein, aber was treiben Sie bloß hier? Kopf rein — Kopf raus!"
    Mr. Schnappzu lächelte ein wenig überheblich: „Aber, Mr. Watson, haben Sie so etwas noch nie gesehen? Ich lege doch nur mein Gehirn gewissermaßen in kaltes Wasser, um ihm neue Frische zu verleihen."
    „Genial!" staunte der Hilfssheriff. „Das müßte ich wirklich auch einmal versuchen."
    „Ich glaube, Sie haben das bitter nötig", meinte Schnappzu doppelsinnig. „Aber jetzt muß mit den beiden Gauklern etwas ganz Einschneidendes geschehen! Ich werde Ihnen gleich mal zeigen, Watson, wie man solche Gauner nach den Methoden modernster Kriminalistik überlistet!"
    Schnappzu und Watson polterten die Treppe hinunter und ritten zu dem

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