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Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Titel: Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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drehte sich auf die andere Seite dem Fenster zu.
    „Du bist und bleibst eine alte Unke", war die Antwort von Jesse Limper. „Warum kannst du denn nicht einmal ruhig und gelassen bleiben? Was kann uns schon passieren, wenn wir wirklich geschnappt werden."
    „Du hast Nerven wie ein Nilpferd und ein Spatzengehirn!" knurrte Buddy. „Die mexikanische Grenze ist hier doch ganz in der Nähe, und wenn wir erst einmal in Mexiko City sind, dann sind wir in Sicherheit! Kannst es mir glauben, Jesse ... bestimmt!"
    „Ich will vorläufig nichts darüber hören!" Verärgert zog sein Gefährte an seiner Zigarre.
    Plötzlich zuckte Buddy Larson ganz überraschend zusammen; seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Sein Blick war starr auf das kleine Wagenfenster gerichtet. Jesse Limper reagierte blitzschnell und schaute ebenfalls zu dem Fenster hin, an dem aber nichts Gefährliches mehr zu entdecken war.
    „Ich ... ich habe ... ihn gesehen!" rief Buddy Larson angstvoll und schlug drei Kreuze.
    „Wen hast du gesehen, du Narr?" „Den ... TOD ... eine schreckliche Fratze!"
    „Hast du 'ne Phantasie! Man glaubt manchmal etwas zu sehen, ohne daß es wirklich da ist. Das gibt es, Buddy! Leg dich hin und schlafe!"
    Doch schon wieder schrie der abergläubische Kleine auf und deutete zitternd zum Fenster. Und nun sah es Jesse Limper auch! Ein grausiger Totenschädel schielte hinein.
    „Oh, dieser Anblick macht mich verrückt!" brüllte Buddy und zog sich die Bettdecke über den Kopf. Limpers war beherzter; er ballerte eine Serie von sechs Schuß gegen das Fenster, welches klirrend zerbarst. Doch der Totenkopf blieb!
    Limpers sah nun genauer hin und stellte fest, daß es sich lediglich um einen ausgehöhlten Kürbis handelte, den man auf einer Stange aufgespießt und von innen beleuchtet hatte. Er holte sich den „Kopf" mit den flackernden Kerzen herein und bat Buddy, die Decke zurückzuschlagen. Der Kleine linste unter der Decke hervor, erblickte den Schädel ... und war wieder verschwunden. Jesse riß ihm nun die Decke selber weg, aber Buddy hielt die Augen geschlossen und murmelte halblaut eine Anzahl Zaubersprüche, die wohl gegen „böse Geister" gut sein mochten, bei einem Kürbiskopf aber ihre Wirkung verfehlten. Es dauerte noch lange, bis es Jesse gelungen war, seinen Kumpan hinreichend aufzuklären, so daß dieser endlich wagte, seine Augen zu öffnen.
    „Du bist ein ganz jämmerlicher Feigling!" höhnte Benifax. „Da hat man uns einen saudummen Streich gespielt, und du verlierst gleich die Nerven. Ist das nötig?"
    „Oh, ich will nicht mehr hierbleiben. Komm, lieber Jesse, laß uns über die Grenze nach Mexiko türmen. Dort sind wir sicher und brauchen nicht jeden Menschen für einen .Geheimen' zu halten. Wir fahren durch die einsame Kakteenwüste zu den gewaltigen Steinriesen der Sierra Madre hinüber und ..."
    „Halts Maul!" schimpfte Jesse, „dein Gejammere kann man ja meilenweit hören. Reiß dich zusammen. Wirst dich doch nicht von einem Kürbis ins Bockshorn jagen lassen! Lächerlich so was! Werde jetzt mal hinausgehen und nachsehen, was sich dort tut." Benifax öffnete die Tür und sagte selbstherrlich: „Weit und breit nichts zu sehen", machte einen Schritt in die Richtung, in der er die erste Treppenstufe glaubte und fiel kopfüber in eine große Wassertonne, die „zufällig" und dummerweise gerade dort 5tand ? wo sich sonst die Treppenstufen befanden.

    Das Wasser spritzte hoch auf, und Buddy wollte schon wieder im Wohnwagen verschwinden. Doch er bezwang sich und begann seinen Freund heftig an den Beinen zu ziehen. Aber die Tonne kippte merkwürdigerweise nicht um. Sie schien mit dem Erdboden verwachsen. Außerdem war sie verdammt eng, so daß Jesse nur in mühsamer Kleinarbeit herausgehievt werden konnte. Zum Dank dafür spuckte dieser seinem Kumpan das Wasser, das er geschluckt hatte, ins Gesicht: „Wenn ich d e n Kerl erwische, der mir das angetan hat!"
    „Wollen wir nicht doch gleich lieber nach Mexiko?" fragte Buddy, aber Jesse blieb störrisch wie ein Maulesel; er wollte eben nicht. Schon darum nicht, weil er erst die Perle haben und dann noch die Wette gegen den Hilfssheriff gewinnen mußte.
    „Wir wollen uns erst mal ein wenig umsehen; vielleicht stoßen wir noch auf den ,Attentäter', der mich wie eine räudige Katze .ersäufen' wollte."
    Beide begannen die Gebüsche abzuklappern. Sie kamen dabei dem kleinen Larry sehr nahe, der leicht verängstigt hinter einem Gebüsch hockte. Aber dann hatten

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