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Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Titel: Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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Mädel in diesem Alter ist doch schon beinahe eine Dame.
    Pete steckte zwei Finger in den Mund und stieß einen schrillen Pfiff aus. Sofort legte sich der Lärm.
    „Jetzt haltet endlich mal die Klappe", rief er, „wir kommen so nicht weiter. Los, alle hinsetzen; wollen sofort anfangen."
    Die Jungen hockten sich im großen Halbkreis nieder. In der Öffnung des Hufeisens saß Pete. Dorothy setzte sich etwas abseits auf einen Stein. Vorher legte sie aber ein blütenweißes Taschentuch drauf.
    .Heiliger Rauch', dachte Joe, als er das sah, ,sie ist wirklich eine Lady. So ein sauberes Taschentuch habe ich noch nie besessen.'
    „Die Sitzung ist eröffnet", sagte Pete. „Handelt sich um einen Boy, der gestern mit seinem Vater hier angekommen ist. Der Knabe heißt Freddy Goldsmith und soll Kräfte haben wie ein junger Bulle. Dieser Bursche hat sich erst über unseren Benjamin und dann über Bill hergemacht. Wollen jetzt beraten, was wir dagegen tun können."
    „Vertrimmen!" sagte Jerry trocken.
    „Richtig", pflichtete Conny bei, „wir stauben ihm schnell mal die Jacke aus!"
    „Unsinn!" winkte Pete ab. „Nach dem, was Bill erzählt, kann es keiner von uns mit ihm aufnehmen. Wollt ihr vielleicht alle gegen einen antreten?"
    „Nooo", dehnte Jack, „wir fordern ihn zum Zweikampf."
    „Willst du derjenige sein?" lächelte Pete.
    „Iiich? Hm — wenn er Bill über war---" Jack
    brach schnell ab.
    „Na also", sagte der Obergerechte, „ihr seht, die Sache ist nicht so einfach."
    „Habe ihm schon einen kleinen Denkzettel verpaßt", platzte Johnny jetzt zu aller Überraschung heraus, „der Boy hat bestimmt ebenso viele blaue Flecke wie Joe."
    „Laß hören", schrien alle durcheinander.
    Und Johnny erzählte kurz und bündig die Sache mit dem Holzstoß am Bahnhof. Die Gerechten freuten sich
    wie die Kinder. Das hatte Johnny mal wieder fein hingekriegt.
    Jetzt meldete Sam Dodd sich zu Wort. Voller Stolz erzählte er nun sein nächtliches Erlebnis. Die Sommersprosse hatte es tatsächlich fertiggebracht, sein Geheimnis bis jetzt zu hüten. Pete fiel aus allen Wolken.
    „Mensch, Sam", staunte er, „und sie haben wirklich einen ,Bund der Starken' gegründet?"
    „Haben sie. Sobald sie einen von uns erwischen, soll es Dresche geben."
    „Auf was warten wir dann noch?" schrie Regenwurm außer sich. „Los, auf in den Kampf!"
    Alle schlossen sich der Meinung des Kleinen an. Keiner wollte mehr warten. Pete winkte verzweifelt ab. Aber die Boys wollten davon nichts wissen. Sie wollten kämpfen.
    Doch nun stand Dorothy auf und trat in den Kreis. Die Jungen wurden mäuschenstill.
    „Ihr benehmt euch wie die kleinen Kinder", sagte sie ruhig. „Das ist doch alles Unsinn, was ihr sagt. Dieser Freddy Goldsmith ist so stark wie ein Erwachsener. Wer soll gegen ihn antreten?"
    Einen Augenblick herrschte tiefe Stille. Dann sprach Joe aus, was alle dachten:
    „Pete!"
    „Pete? So, dann soll Pete wohl für euch alle die Kastanien aus dem Feuer holen?" Dorothy musterte alle der Reihe nach. „Na, was sagt ihr jetzt?"
    „Wir wagen es schon", meinte Jerry etwas kleinlaut, „Bill hat es ja auch fertiggebracht. Aber es wäre doch zwecklos. Pete ist eben der Stärkste von uns, außerdem der Boss!"
    „Und wenn er nun verliert?" bohrte das Girl.
    „Das wäre ja gelacht!" schrie Joe Jemmery.
    „Nein? Aber wenn er nun doch verliert?" Dorothy gab nicht auf.
    „Quatsch", schnaufte Sam, „Pete hat noch nie verloren. Da kann der Boy aus Texas noch so ein Kleiderschrank sein!"
    „Kann alles sein", lächelte Dorothy. „Aber das ist keine Antwort auf meine Frage. Was ist, wenn Pete unterliegt?"
    Die „Gerechten" saßen stumm und nachdenklich da. Einer schielte den anderen an, aber keiner wußte eine Antwort. Dorothy wartete noch eine Weile.
    „Seht ihr", sagte sie endlich, „so ist das! Ihr schreit nur: ,Auf in den Kampf!' Dabei geht es hier um ganz andere Dinge. Dieser Freddy Goldsmith weiß genau, was er will. Er fordert nur heraus, um mit brutaler Gewalt alle sich untenan zu machen. Das ist ganz einfach, wenn man stark ist. Wenn Pete unterliegen würde, wäre der ,Bund der Starken' wirklich stark — und der ,Bund der Gerechten' wäre für alle Zeiten erledigt. So, nun habe ich genug gesagt. Könnt alle mal darüber nachdenken!"
    Dorothy setzte sich wieder auf ihren Stein. Die Boys schwiegen betreten. Einige kauten auf Grashalmen, andere malten mit kleinen Stöckchen Figuren in den Sand.
    Plötzlich sprang Sam Dodd hoch und warf sich wie

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