Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Titel: Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
Vom Netzwerk:
ein Panther ins nächste Gebüsch. Als er wieder zum Vorschein kam, zog er ein zappelndes, schreiendes Kleiderbündel hinter sich her. In den Kleidern steckte kein anderer als Jimmy Watson, das Stinktier!
    „Seht euch den mal an", verkündete Sam, „der spioniert mal wieder! Wollen wir den ,Starken' gleich windelweich klopfen, oder wollen wir ihn erst aushorchen?" Sam stieß Jimmy in den Kreis.
    „Darf ich auch mal wieder reden?" fragte Pete jetzt freundlich. „Habe schon fast das Gefühl, nicht mehr der Boss des ,Bundes' zu sein."
    Die Boys schwiegen. Jimmy Watson sah sich ängstlich um.
    „Setz dich, Stinktier", sagte Pete nicht unfreundlich. Jimmy hockte sich nieder. „Also, Boys, es sind hier eben viele schöne Worte gesprochen worden. Dorothy meint es wirklich gut. Was sie sagt, stimmt genau. ich habe in euren Gesichtern gelesen, was ihr dachtet. Bevor ich aber eine Antwort gebe, wollen wir mal Jimmy fragen, was sein Boss, der starke Freddy, dazu zu sagen hat."
    „Ich sage nix", trotzte das Stinktier. „Ihr könnt mir alle den Buckel runterrutschen."
    „Nee", lachte Pete, „das tun wir nicht. Dazu wäschst du dich zu selten. Aber ich würde an deiner Stelle nicht so eine Lippe riskieren." Das sagte Pete ganz bewußt. Er wollte nämlich Jimmys Trotz herausfordern. Damit traf er auch genau den Nagel auf den Kopf.
    „Hähä", legte der Schlaks sofort los, „ihr könnt mir gar nichts mehr tun. Freddy wird euch alle über das Knie legen. Wir sind jetzt die ,Starken'. Gegen uns könnt ihr nicht mehr an!"
    „Wenn auch dein Freddy so stark ist", schnaubte Sam Dodd, „du bleibst trotzdem ein Feigling."
    „Iiich? W e r ist ein Feigling?" Jimmy blähte sich auf wie ein Truthahn. „Pete kann ja mal versuchen, gegen Freddy anzugehen. Das hat Freddy selbst gesagt. Er wird Pete windelweich schlagen. Dann wollen wir mal sehen, w e r in Somerset noch was zu sagen hat!"
    „Sag deinem Freddy", sagte Pete jetzt ruhig, „er soll zu mir kommen. Ich werde mich schon mit ihm einigen."
    „Nein, du sollst zu ihm kommen!" grinste der Watsonschlaks frech. „Soll dir einen schönen Gruß bestellen und ausrichten, daß du zu ihm kommen sollst. Freddy ist sogar bereit, dich und deine Gerechten in seinem Bund aufzunehmen."
    Jetzt war der Teufel los. Die Boys schrien wie die Kesselflicker. Das schlug doch dem Faß den Boden aus. Dieser Goldsmith hatte wohl den texanischen Größenwahn. Kam nach Somerset und wollte die Gerechten gnädig in seinem Bund aufnehmen! Der Tumult war nicht mehr zu bändigen. Die Jungen sprangen auf, hüpften um Jimmy herum, und das Stinktier bekam so manchen Stoß in die Rippen. Endlich schaffte Pete wieder Ruhe. Das Stinktier hockte sich nieder und begann zu heulen.
    „Höre endlich auf zu flennen, Jimmy", fuhr ihn Pete an. „Ich denke, du bist einer von den ,Starken'?"
    Jimmy besann sich auf seine Verpflichtung, stark zu sein, und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen ab.
    „Also, sage deinem Freddy, sein Angebot wäre so albern, daß wir nur darüber lachen könnten. Sage ihm, der ,Bund der Gerechten' wäre schon mit ganz anderen Figuren fertig geworden. Um ihm unsere Kraft zu beweisen, brauchten wir nicht erst auf ihn zu warten. Damit meine ich aber nicht den Bizeps! Wenn man dicke Muskelpakete mit sich herumschleppt, ist man noch lange kein starker Mann. Ich meine eine andere Kraft! Nämlich die, die aus einer echten Gemeinschaft, aus einer ehrlichen Kameradschaft und aus dem gemeinsamen Willen zur guten Tat entsteht. Wir haben uns immer bemüht, gerecht zu sein, und wir werden uns auch weiterhin bemühen, so zu handeln wie bisher. Wir sind der ,Bund der Gerechten' und wollen mit den ,Starken' nichts zu tun haben. Aber eins wird Freddy Goldsmith noch erfahren: Gerechtigkeit hat immer noch über die Stärke gesiegt. Denn wer sich stark fühlt, will herrschen, und wer herrscht, unterdrückt die Schwachen. Damit aber fordert er den Widerstand heraus, denn die Menschen wollen frei sein. So kommt es, daß bisher jeder Herrscher nach einer gewissen Zeit von seinem Sockel gefallen ist. Freddy Goldsmith wird es nicht anders ergehen. Er wird eines Tages einsehen, daß man mit ,Stärke' zwar einen Felsblock von einem Ort zum anderen bewegen kann, daß man aber mit dem Glauben an die Gerechtigkeit ganze Berge versetzen kann!"
    Pete schwieg. Die Boys saßen mit gesenkten Köpfen da. So eine Rede hatten sie von ihrem Boss noch nie gehört. Wie schämten sie sich jetzt! Jimmy Watson riß die Augen

Weitere Kostenlose Bücher