Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Titel: Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
Vom Netzwerk:
keifte dann:
    „He, Tobias, kann er das auch bezahlen? Soviel ich gehört habe, steht es auf der Tudor-Ranch nicht zum besten. Mr. Tudor, haben Sie auch blanke Silberdollars in der Tasche?"
    „Er wird es schon bezahlen", warf der Storebesitzer ein, „ist ja schließlich ein ehrlicher Kerl, nicht?"
    „Sooo .. ., wird schon bezahlen!" keifte Mrs. Dodge in hohen Tönen. „Na, darauf können wir lange warten! Nichts zu machen, kein Stück kommt aus dem Hause! Schließlich haben wir die Waren nicht zum Verschenken da. Wer kein Geld hat, kann auch nichts kaufen! Wäre ja noch schöner!"
    Mr. Dodge wurde sehr verlegen. Er sah den alten Rancher unsicher an. Was sollte er da machen? Er konnte sich nur wegen seiner hartherzigen, geizigen Frau schämen.

    „Laß man gut sein, Tobias", sagte der Rancher, indem er aufstand, „du hast es gut gemeint. Na, dann will ich man wieder gehen."
    „Halt!" Mr. Dodge machte jetzt einen letzten Versuch. „Ich habe eine gute Idee. Du versicherst einfach deine Ernte, Ted, dann kann dir nichts passieren — und uns auch nichts. Hast du Ernteschaden, bekommst du von der Versicherung Geld. So haben wir die Gewißheit, daß du auf jeden Fall bezahlen kannst."
    „Versichern?" schrie die Frau, „daß ich nicht lache! Habe ich dir heute morgen schon gesagt, daß bei mir nichts versichert wird!"
    „Aber doch gegen Diebstahl, Lisa", versuchte Mr. Dodge zaghaft einzuwenden, „ich meinte doch wegen der ewigen Schlepperei mit den verflixten Fensterläden ---"
    „Halt du den Mund!" keifte das Weib, „gar nichts wird versichert. Unsere Fensterläden sind die besten Versicherungen!"
    Mr. Dodge gab es auf. Er kam gegen seine Frau einfach nicht auf. Mr. Tudor schüttelte traurig den Kopf.
    „Du tust mir leid, Tobias", sagte er, „trotz aller Armut bin ich glücklicher als du."
    Der Rancher verließ mit schweren Schritten den Laden. Sein Gesicht war ganz zerknittert. Was sollte er jetzt beginnen? Wer würde ihm helfen? Wenn das so weiterging, mußte er die Ranch verpfänden oder verkaufen. Seine Ranch! Er hätte weinen mögen, wenn er daran dachte. Schon sein Vater und sein Großvater hatten das Land bestellt. Sein Großvater hatte sogar noch gegen Indianer kämpfen müssen! Und jetzt sollte er das alles verkaufen?
    Mr. Tudor war sehr traurig. Langsam schlich er die Straße hinunter und blieb dann vor dem „Weidereiter" stehen. ,Will erst mal einen Schnaps trinken', dachte er, ,kann jetzt wirklich einen Whisky vertragen. Fange sonst wie ein Kind an zu heulen.'
    Mr. Tudor betrat den „Weidereiter" und setzte sich an einen Tisch ganz abseits in der Ecke. Er bestellte einen Whisky, trank schweigend und brütete vor sich hin. Er war so mit seinen Gedanken beschäftigt, daß er gar nicht auf seine Umgebung achtete. So bemerkte er auch nicht, daß die Tür sich auftat und ein großer Mann hereinkam, auf dessen Bauch eine dicke goldene Uhrkette schaukelte. Mr. Goldsmith bemerkte dafür sofort den Rancher. Er zog sich einen Stuhl heran und sagte:
    „Ist es gestattet, Gent?"
    „Bitte", nickte Mr. Tudor; dabei sah er seinen neuen Tischnachbar nicht einmal an.
    „Sorgen, was?" fragte jetzt der Mann am Tisch. „Gar nicht nötig! Wer Sorgen hat, wende sich vertrauensvoll an ,Goldsmith 8c Goldsmith'."
    Mr. Tudor hob jetzt den Kopf. Was hatte der Mann da gesagt? Goldsmith 8c Goldsmith? Das Wort hatte er doch heute schon einmal gehört? Plötzlich fiel ihm wieder die Sache mit der Versicherung ein. Aha, das mußte der Mann sein.
    „Sind Sie vielleicht der Mann mit den Versicherungen?" wollte der Rancher wissen.
    „Bin ich", nickte Goldsmith, „wir versichern alles. Leib und Leben, Geld und Gut."

    „Schon davon gehört", nickte der Rancher, „bei mir ist aber nichts zu versichern."
    „Hoho", lachte der Texaner, „das werden wir mal sehen. Auch Sie werden noch klug werden. Es gibt nichts schöneres, als so eine Versicherung. Keine Sorgen mehr! Jeder Mensch wird durch ,Goldsmith & Goldsmith' in Zukunft ruhig schlafen. Und wenn Ihnen das Haus über den Kopf abbrennt, ,Goldsmith & Goldsmith' bezahlt den Schaden."
    „Bei mir hat es noch nie gebrannt", brummte Mr. Tudor, „und bei meinem Vater auch noch nicht. Bei meinem Großvater auch nicht."
    „Kann alles sein", nickte Goldsmith, „aber mit des Schicksals Mächten, ist kein ewiger Bund zu flechten — hat einmal ein großer Mann gesagt. Ich glaube, es war George Washington oder so einer. Na, egal, auf jeden Fall hatte der Mann recht. Schätze, Sie

Weitere Kostenlose Bücher