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Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Titel: Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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auf und starrte den Obergerechten blöde an. Der lächelte.
    „Lauf zu, Jimmy", sagte er freundlich, „berichte deinem Freddy, was ich gesagt habe. Sage ihm alles wieder --wenn du davon was behalten hast."

    Das Stinktier kratzte augenblicklich die Kurve. Unter den Gerechten herrschte immer noch Schweigen.
    „Ich denke", fing Pete an, „wir sind uns einig, was? Oder ist einer da, der anderer Meinung ist? Nur heraus damit! Hier hat jeder das Recht zu sagen, was er denkt."
    „No, Pete", meinte nach einer Weile Bill Osborne heiser, „ist alles okay. Aber was wollen wir nun tun, es muß doch was geschehen!"
    „Vorläufig nichts. Freddy Goldsmith blufft ja nur. Geht ihm nach Möglichkeit aus dem Weg. Sollte dennoch etwas Ungerechtes geschehen, ist immer noch Zeit. Wir werden schon mit ihm fertig."
    „Es lebe der Boss!" schrie Joe Jemmery plötzlich los. Der Kleine konnte seine Begeisterung nicht mehr zügeln.
    „Er lebe Hoch! Hoch! Hoch!" Alle schrien aus Leibeskräften.
    „Vielen Dank für die Blumen", antwortete Pete bescheiden. „Und jetzt Schluß für heute. Wird Zeit, wenn wir zum Abendbrot zu Hause sein wollen. Das haben wir ja immer so gehalten und wollen daran nichts ändern."
    Die „Gerechten" brachen auf. Sie waren plötzlich alle sehr froh. Man konnte fast sagen, daß sie jetzt die „Starken" waren. Und das stimmte ja schließlich auch.
    Im „Weidereiter" herrschte am Spätnachmittag dieses Tages Hochbetrieb. Es hatte sich rasch herumgesprochen, was es mit diesem Mr. Goldsmith auf sich hatte; und so war es nicht weiter erstaunlich, daß die Leute sich drängten, um darüber Näheres zu erfahren. Alle Tische im

    Schankraum waren dicht besetzt, und man erwog das Für und Wider. Viele wollten an die Versicherung nicht so recht glauben. Es ging einfach nicht in ihren Kopf, daß so eine Gesellschaft damit zurechtkommen konnte. Andere wieder hatten von solchen Unternehmen schon viel gehört und fanden es ganz in der Ordnung, daß endlich auch mal ein Agent nach Somerset kam.
    In der Gaststube summte es wie in einem Bienenschwarm, und der Whisky floß in Strömen. Endlich, als kein Mensch mehr einen Platz finden konnte, stieg John Watson auf einen Stuhl und ruderte mit den Armen, um anzudeuten, daß er etwas sagen wollte. Nach und nach erstarben die .Stimmen, und schließlich war es so still wie in der Sonntagsschule. John Watson wischte sich den Schweiß von der Stirn und holte tief Luft.
    „Liebe Bürger", sagte er heiser, „ich will euch mal was sagen. Es ist nämlich so, wie es ist. ich bin ja nun das Gesetz und als Gesetz trage ich auch die Verantwortung. Das ist sehr schwer, ladies and gentlemen. Schwerer als es eigentlich die Polizei erlauben dürfte. Aber ich nehme das eben auf meine Schultern. Ich liebe Somerset, ich liebe euch alle. Darum tut mir den Gefallen und versichert euch. Ich, das Gesetz, könnte es nicht ertragen, wenn euch was passiert. Also sage ich euch: Versichert euch! Das ist eine feine Sache. Wer sich versichert, hat keine Sorgen mehr. Wenn mein Jimmy aus dem Bett fällt, macht das nichts. Ich habe ihn versichert! Ihr wißt ja alle, mein Jimmy ist ein kluges Kind. Wie leicht könnte er auf den Hinterkopf fallen. Dann ist sein Verstand im Eimer, nicht? Aber das macht nichts. Er wird Geld bekommen und braucht dann keinen Verstand

    mehr. Also sage ich euch: Macht es genau so. Fallt aus dem Bett und versichert euch. Das sage ich, euer Gesetz. Auf Wiedersehen — Danke gleichfalls."
    Dieser schönen Rede folgte ein unbeschreibliches Gelächter. John Watson sah blöde aus der Wäsche. Er wußte nicht, was es da noch zu lachen gab. Hatte er nicht recht? Die Leute sollten doch froh sein, daß er ihnen einen so guten Rat gab. Der Hilfssheriff schüttelte mißbilligend sein Haupt und stieg vom Stuhl. Er schnappte sich eine Whiskypulle und nahm einen langen Zug.
    Nun bestieg Mr. Goldsmith den Stuhl und gab die nötigen Erläuterungen.
    „Ladies and gentlemen", begann er, „ich danke dem verehrten Vorredner für seine wohlmeinenden Worte. Es ist schon so, wie er sagte. Eine Versicherung bei ,Goldsmith & Goldsmith' bringt Segen ins Haus. Man hat keine Sorgen mehr und kann beruhigt schlafen. Wer daran denkt, rechtzeitig sein Leben versichern zu lassen, tut was für seine Familie. Ich stehe gerne jedem zur Verfügung. Über alles andere werde ich Sie dann informieren. Aber jetzt spendiere ich erst mal eine Runde fürs ganze Lokal."
    „Endlich mal ein vernünftiges Wort", brüllte Jim

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