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Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Titel: Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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„Sprechen wir mit Pete darüber."
    Die Gerechten schlichen davon. Eine Viertelstunde später lagen sie in ihren Betten. Aber ganz wohl war ihnen nicht.

    Drittes Kapitel
    DA STAUNT DER LAIE...
    Ein liebliches Erwachen — Das Feuergefecht im Hühnerstall — Mr. Dodge meldet einen üblen Kriminalfall an — Fluch und Segen der Versicherungen — Jimmy fallt aus dem Bett und verliert den Verstand — Onkel John reibt sich die Hände — Nun, laufen die Geschäfte gut an? — Ein Dieb in „Wollsocken mit braunen Schnürsenkeln" — Maul halten, Watson! — Ein Faß macht sich selbständig — Sam bestaunt ein Schaf — Mr. Goldsmith senior muß sich doch sehr wundern — Schaut John Watson noch durch? —

    Hilfssheriff John Watson war in dieser Nacht nicht mehr in sein Bett gekommen. Mieke Meiners, der im „Weidereiter" die Gäste bediente, hatte das „Gesetz" unter dem Tisch hervorgezogen und an die frische Luft gesetzt. Alle anderen waren bereits nach Hause gegangen, und Mieke wollte auch gerne in sein Bett. So schleppte er den Hilfssheriff einfach auf den Vorbau und ließ ihn dort liegen. Watson schnarchte immer noch wie ein ganzes Sägewerk, und die Katzen, die als einzige Lebewesen um diese Zeit durch Somerset streunten, machten einen großen Bogen um die Whiskyleiche.
    Gegen Morgen aber wurde es sehr kühl, und Onkel John wachte auf.
    „Uh — Ih — Oh!" machte er und streckte sich. Er richtete seinen dürren Körper etwas auf und sah sich erstaunt um. „Nanu", fragte er sich selbst, „wo bin ich bloß gewesen? Was ist mit mir los? Wie kommt das hierher?"
    Langsam wurde es in seinem Geist lichter. Er rappelte sich auf und hielt sich, noch etwas schwankend, an der Stange des Vorbaues fest.
    „Dunkelheit, wie bist du schön", deklamierte er, „oh, die lieblichen Sterne, habt Dank, ihr erleuchtet das Gesetz! Somerset natürlich schläft schon, aber wer wacht immer noch in dunkler Nacht? Natürlich der alte John Watson! Die Bürger schlafen, John Watson hält Wacht!"
    Der Hilfssheriff kletterte die Stufen vom Vorbau hinunter und legte sich, da er daneben trat, erst einmal in den Staub der Straße. Ein Weilchen blieb er still liegen. Aber dann umfächelte ihn wieder die Morgenkühle.
    „Brrrr", bibberte er, „kalt! Wo ist denn mein Bett geblieben? Man reiche mir mein Bett!"
    Da ihm aber niemand das Bett brachte, machte er sich selbst auf den Weg. Mit schwerer Schlagseite erreichte er schließlich sein Office, war aber nicht in der Lage, die Tür aufzuschließen.
    „Das Ding geht einfach nicht", brabbelte er, „da muß doch jemand dran gedreht haben! So ein Schuft."
    Aber Onkel John war schlau. Er kroch um das Haus herum und landete im Hühnerstall. Hier war es wenigstens schön warm. Behaglich streckte er sich zwischen Henne und Hahn und schlief dann wieder ein. Um diese Zeit verblaßten gerade die letzten Sterne. Ein neuer Tag zog herauf.
    Mr. Dodge, der Storebesitzer, lief eilig die Straße hinunter. Er hatte sich nur notdürftig angezogen und fuchtelte wild mit den Armen in der Luft herum. Vor dem Office blieb er stehen und trommelte mit beiden Fäusten gegen die Haustür. Dumpf hallten die Schläge im Hauseingang wider.
    „Heee! Hallooo!" schrie er und dann trommelte er wieder gegen das Holz.
    Im Hause des Sheriffs rührte sich nichts. Mr. Dodge war verzweifelt.
    „Hooo! Mr. Watson!" schrie er. „Ho! Aufstehen!"
    Plötzlich steckte Jimmy seinen Kopf zum Fenster heraus. „Was gibt es denn, Mr. Dodge?" quäkte er.
    „Sage deinem Onkel, er soll sofort aufstehen!"
    Jimmys Kopf verschwand vom Fenster. Nach drei Minuten steckte er ihn wieder heraus. „He", schrie er, „mein Onkel ist nicht da. Wer weiß, was da passiert ist. Vielleicht hat man ihn gestohlen. Versichert aber war er; Gott sei Dank!"
    „Rede keinen Quatsch; mach lieber die Tür auf!" schrie der Storebesitzer, „bei m i r wurde gestohlen. Los, Bengel, beeile dich."
    Jimmys Kopf verschwand. Mr. Dodge stand vor der Tür und trat ungeduldig von einem Bein aufs andere.
    „Kiekerickiiiie!" Der Hahn krähte laut den Morgen ein und schlug dazu mit den Flügeln. Leider traf er dabei Onkel John mitten ins Gesicht. Erschrocken fuhr der Hilfssheriff auf und bekam den Hahn zu fassen. Das Biest wehrte sich wütend mit dem Schnabel und krähte los. Im Hühnerstall brach jetzt eine Panik aus. Die Hennen fuhren von den Stangen und schwirrten, wild mit den Flügeln schlagend, um Onkel Johns umnebeltes Haupt. Es war ein

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