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Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Titel: Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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Baker?"
    „Der ist gut, Joe. Da hat dein Vater recht. Genau so ist es. Sie ramschen und ramschen und gehen dabei an ihrem Leben vorbei. Plötzlich klopft Gevatter Tod an, und

    dann möchten sie noch schnell was Gutes tun. Aber dann ist es meistens schon zu spät."
    „Das mit dem Tod ist nicht schlecht", grinste Joe. „Vor dem haben sie alle Angst."
    „Wie meinst du das?"
    „Och, nur so. — Ich muß jetzt aber laufen, Mr. Baker. Wiedersehen und schönen Dank auch." Joe rutschte von der Bank und sauste ab.
    „Dank?" brummte Mr. Baker ihm nach. „Wüßte nicht, für was er sich zu bedanken hat."
    *
    Johnny Wilde brütete wieder über seinen Büchern. Draußen war es schon dunkel geworden, und der Boy hatte die Lampe angesteckt. Plötzlich machte es „Klick". Ein kleiner Stein war gegen das Fenster geflogen. Der Gerechte wußte sofort, was das zu bedeuten hatte. Er löschte das Licht und steckte den Kopf zum Fenster hinaus. Im Garten hinter dem Haus war nichts zu sehen. Johnny wartete geduldig. Nach einiger Zeit wisperte dann eine Stimme:
    „Komm herunter, Johnny, haben eine wichtige Aufgabe für dich."
    „Geht noch nicht, meine Eltern sind noch auf."
    „Hat noch 'ne Stunde Zeit", wisperte es wieder von unten, „treffen uns dann an der Schule."
    „Okay." Johnny machte leise das Fenster zu und legte sich dann seelenruhig ins Bett. —
    Eine Stunde darauf trafen sich drei Schatten hinter dem Schulhaus.

    „Gut, daß es geklappt hat", sagte Regenwurm, „die Sache duldet keinen Aufschub."
    „Um was handelt es sich denn?" wollte Johnny wissen. „Müssen mal wieder spuken."
    „Olle Kamellen", brummte Conny Gray, der der Dritte im Bunde war, „immer dasselbe. Könnt ihr euch nicht mal was anderes ausdenken?"
    „Ist aber nicht anders zu machen", flüsterte Regenwurm, „nur der Tod kann hier noch helfen."
    „Rede nicht in Kreuzworträtseln."
    Joe Jemmery erzählte jetzt die Geschichte von der geizigen Mrs. Dodge.
    „Stimmt", gab Conny zu, „Mr. Baker hat mal wieder recht. Das ist ganz einfach eine Schweinerei. Aber was können w i r dabei machen?"
    „Wir erscheinen ihr als Tod. Müssen ihr ins Gewissen reden."
    „Hm—", Johnny kratzte sich hinter dem Ohr. „Wenn das man gut geht. Hätten lieber erst mit Pete sprechen sollen."
    „Dauert zu lange", meinte Joe. „Heute ist es günstig. Mr. Dodge sitzt im ,Weidereiter', und seine Frau ist allein im Haus. Habe das schon herausgekriegt."
    „Und wie denkst du dir die Sache?"
    „Ganz einfach, Conny. Johnny nimmt mich auf die schultern. Wir hängen uns diesen Umhang um, und ich leuchte mir mit der Taschenlampe von unten ins Gesicht."
    „Das ist aber sehr primitiv." Johnny kamen starke Bedenken.
    „Denkst du", Regenwurm tippte sich an die Stirn. „Das wirkt ganz toll. Man muß die Taschenlampe nur

    direkt unter das Kinn halten, so daß der Lichtstrahl von unten gegen die Nase und in die Augenhöhlen fällt. Wirkt ganz furchtbar! Habe das mal ausprobiert. Mein Vater bekam einen solchen Schreck, daß er mich verprügelt hat. Konnte sechs Tage nicht mehr ordentlich sitzen."
    „Ich weiß nicht", schüttelte Conny sein Haupt, „vielleicht ist das doch zu gefährlich. Wir wollen doch lieber erst mit Pete sprechen."
    „Quatsch", beharrte der Kleine, „hast ja selbst gehört, was der Boss heute gesagt hat. Wir kämpfen für die Gerechtigkeit! Oder ist das vielleicht keine Ungerechtigkeit, was Mrs. Dodge sich da geleistet hat?"
    „Na ja, das ist wahr. Aber wenn wir erwischt werden, kann's uns dreckig gehen."
    „Feiglinge!" zischte Regenwurm. „Dachte immer, mit euch könnte man Pferde stehlen."
    „Kann man auch", verteidigte sich Conny erbost. „Von dir lassen wir uns schon gar nicht Feiglinge schimpfen! Was meinst du, Johnny."
    „Ob Regenwurm mich Feigling schimpft oder nicht, ist mir wurst und piepe. Köpfchen muß man haben! So was muß man mit dem Verstand besorgen. Zuerst soll Joe mal sagen, wie er sich das weiter denkt."
    „Ganz einfach. Wir müssen aufs Dach. Da ist eine Luke, durch die wir hineinkommen. Im Gang vor ihrem Schlafzimmer bauen wir uns auf. Der Umhang ist lang genug. Wir schleichen uns vor das Bett, und ich mache die Lampe an."
    „Und wer soll sprechen?"
    „Du natürlich, Johnny. Mein Gesicht muß ganz starr bleiben. Du sprichst unter dem Umhang. Klingt dann auch schön dumpf — wie aus der Unterwelt."
    „Und was soll ich machen?" wollte Conny wissen.
    „Schmiere stehen! Wenn der alte Dodge aus dem .Weidereiter' kommt, gibst

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