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Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Titel: Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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angehabt. Und wenn er keine Schuhe anhatte, kann er auch keine braunen Schnürbänder getragen haben!"
    „Irrtum, mein Lieber", brüstete sich Freddy. „Sie sind eben ein Laie auf dem Gebiete der Kriminalistik. Kombinieren muß man schon können. Der Fall ist klar wie

    die Sonne. Der Täter hatte eben die Schuhe ausgezogen, um keine Spuren zu hinterlassen. Er bekam den Knoten nicht auf, und deshalb riß er das Schnürband ab. Wir müssen also nach einem Boy mit Wollsocken und braunen Schnürstiefeln suchen."
    „Könnten es nicht auch schwarze Stiefel gewesen sein?" fragte Mrs. Dodge vorsichtig. „Die Jungens hier tragen alle nur schwarze."
    „Nein", überlegte Freddy angestrengt, „schwarze Schuhe kommen auf keinen Fall in Frage. Wer trägt denn braune Schnürsenkel zu schwarzen Schuhen?"
    „Das habe ich schon oft gesehen", schaltete sich wieder Mr. Dodge ein. „John Watson hat manchmal sogar Bindfäden in den Schuhen."
    „Aber was ich sage, stimmt", beharrte Freddy hartnäckig, „der Täter ist erkannt. Vor allem wissen wir jetzt, daß es ein Boy war und kein Mann. Das ist wichtig. Schätze, wir finden ihn sehr bald. Werde mal feststellen, wo sich dieser Pete Simmers in der vergangenen Nacht herumgetrieben hat."
    „Pete Simmers?" staunte der Storebesitzer. „Wie kommen Sie denn auf den? Pete ist der ehrlichste Bursche im ganzen Land. No, da mache ich nicht mehr mit. Verschwinden Sie, junger Mann! Verlassen Sie mein Geschäft sofort, ja? Es ist eine Unverschämtheit, einen Boy wie Pete so zu verdächtigen. Ich will mit der ganzen Sache nichts mehr zu tun haben. Soll mir egal sein, wer den Einbruch verübte. Schließlich wurde ja nicht so viel gestohlen, daß ich dadurch ein armer Mann geworden bin."

    „Tobias!?" keifte Mrs. Dodge, „bist du ganz verrückt geworden? Du willst nicht herausbekommen, wer der Schuft war? Nein, noch hab' i c h die Hosen an. Die Vermutungen des Mr. Goldsmith junior sind ganz richtig. Jawohl, nur diese Bande um Pete Simmers kann dahinter stecken."
    „Nur keine Aufregung", sagte Freddy siegessicher, „ich werde es herausbekommen. Wollte heute sowieso auf die Salem-Ranch hinaus. Werde mir diesen Bengel einmal vorknöpfen. Er läßt sich ja nicht mehr sehen, seit ich das Town beherrsche. Hat natürlich seinen Grund! Bisher konnte er schalten und walten, wie er wollte. Alle Boys waren ihm hörig. Na, damit ist es jetzt vorbei. Ich werde ihn an den Ohren packen und so lange schütteln, bis er den Diebstahl eingesteht."
    „ich werden nehmen dich an Ohren und so lange schütteln, bis du Abbitte tun, bei Pete, verstanden?" ertönte in diesem Augenblick von der Tür her eine gewaltige Stimme.
    Freddy Goldsmith fuhr herum. Mr. Dodge und Frau rissen den Mund weit auf. Alle drei hatten nicht gemerkt, daß Mammy Linda, die schwarze Köchin der Salem-Ranch, den Laden betreten hatte. Da stand sie nun, an der Hand den kleinen Penny, und füllte den ganzen Türrahmen aus. Gewaltig wogte ihr Busen. Ein gefährliches Knurren kam aus ihrer Kehle.
    Mr. Dodge zog es vor, eilig hinter seinem Ladentisch Deckung zu nehmen. Aber Freddy Goldsmith kannte die Gefahr noch nicht, in der er sich plötzlich befand.
    „He", rief er frech, „wer hat Sie gefragt? Negerweiber haben nur zu reden, wenn sie gefragt werden, verstanden?"
    Mammy Linda holte tief Atem. Mrs. Dodge, die Geizige, machte einen schnellen Satz und brachte sich hinter dem Sauerkrautfaß in Sicherheit.
    „Du gehen raus auf Vorbau, Penny", sagte Mammy liebevoll freundlich zu ihrem kleinen Negerboy, „Mammy bringen dir nachher Zuckerstange mit."
    Penny, der den ganzen Auftritt mit großen Augen beobachtet hatte, ließ Mammies Hand los und verschwand gehorsam.
    „He, verschwinden Sie, Schwarze", sagte Freddy Goldsmith jetzt heiser, „Sie haben hier nichts zu suchen. Sie stören uns nur im Geschäft!"
    „Sooo? Ich werden dir sagen, was ich suche! Du machen ganz schnell Entschuldigung, ja?" Mammy beherrschte sich immer noch.
    Freddy Goldsmith lachte herausfordernd. Er stemmte die Arme in die Hüften und stellte sich breitbeinig auf. „Entschuldigen?" grinste er, „so weit kommt das noch! Ich mich bei einer dreckigen Negerin .. ."
    Weiter kam der Bengel nicht. Blitzschnell riß Mammy den Arm hoch. Ein unheimliches Zischen durchschnitt die Luft. „Klatsch!" Mammies Einkaufnetz, aus fingerdicker Kordel gewirkt und mit schönen Knoten versehen, sauste Freddy um die Ohren. Der Flegel schrie auf. Er wollte vorspringen, aber schon packte die

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