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Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Titel: Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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begraben!"
    „Wieso? Wo?" Joe Jemmery sah nicht ganz klar.

    „Ganz einfach. Watson hat Jimmy versichert. Gegen Unfall oder so. Jimmy fällt aus dem Bett, und jetzt hat er den Verstand verloren. Klarer Fall!"
    „Glaubst du das wirklich? Ich meine, ein Halbidiot war er in meinen Augen ja immer schon. Aber vom Halbidioten zum Vollidioten ist doch noch ein langer Weg."
    „So was darfst du nicht sagen, Joe", tadelte Sam. „Jimmy kann uns nur leid tun, es ist eine sehr traurige Geschichte."
    „Also glaubst du es wirklich?"
    „No, ich glaube gar nichts. Jimmy ist so normal wie immer. Aber John Watson will unbedingt das Geld haben. Daher hat er Jimmy eingetrichtert, in Zukunft nur noch ,Bääh' zu sagen."
    „Mensch", staunte der Kleine, „das ist ja ein tolles Ei. Darauf hätte ich auch selbst kommen können."
    „Das ist kein tolles Ei", sagte Sam, „das ist ganz einfach ein Versicherungsbetrug. Wir müssen unbedingt versuchen, Jimmy zum Reden zu bringen. Kann sein, daß John Watson sich in seiner Dusseligkeit in eine Sache verwickelt, die ihn noch ins eigene Jail bringt."
    „Prima", Regenwurm rieb sich die Hände, „dann sind wir ihn endlich los."
    „Quatsch, vergiß nicht, das wir der ,Bund der Gerechten' sind! Wir müssen immer da helfen, wo einer in Not gerät."
    „Möchte nur wissen, wer hier in Not ist. Wenn Watson so einen Blödsinn macht, können wir doch nichts dran ändern."
    „Watson weiß nicht, wie gefährlich das ist", belehrte Sam den Kleinen. „Dieser Mr. Goldsmith wird nicht so leicht hunderttausend Eier berappen. Der weist unserem Watson glatt einen Betrug nach."
    „Kann sein." Jetzt wurde auch Regenwurm nachdenklich. „Daran habe ich noch nicht gedacht. Aber was können wir dagegen tun?"
    „Wollen versuchen, Jimmy eine Falle zu stellen. Vielleicht fällt er darauf rein. Wenn er auch nur ein Wort spricht, haben wir den Beweis, daß er simuliert."
    „Was ist das?" wollte Joe wissen.
    „So nennt man es, wenn einer krank spielt."
    „Aha", nickte Regenwurm. „Dann nichts wie los. Werden dem Stinktier schon die Würmer aus der Nase ziehen."
    Die Gerechten liefen los. Sie waren wieder einmal bereit, für die Gerechtigkeit eine Schlacht zu schlagen.
    Hilfssheriff John Watson suchte unterdessen im Store des Mr. Dodge nach Spuren. In jeden Winkel kroch er, jedes Stückchen Papier drehte er zehnmal um, konnte aber nichts entdecken. „Hier", Mrs. Dodge zeigte auf den Fußabdruck im Mehlstaub. „Das ist doch eine ganz deutliche Spur. Freddy Goldsmith hat sie entdeckt. Ein kluger Junge, dieser Freddy. Ganz anders als die Bengel, die hier in Somerset dem lieben Gott die Tage stehlen."
    Mammy Linda, die an der Theke stand und Lebensmittel einkaufte, warf der Frau einen vernichtenden

    Blick zu. Natürlich war das eine Anspielung auf Pete. Aber bevor sie etwas sagen konnte, legte John Watson schon los.
    „Freddy Goldsmith?" schnaufte er. „Was hat dieser Bengel hier nach Spuren zu suchen? Ist der Sheriff? Ich verbitte mir das. Einen Dreck ist diese Spur wert. Das weiß ich besser. Fußabdruck im Mehlstaub, wenn ich das schon höre! Und welcher Einbrecher latscht mit Wollsocken durch Mehlstaub? Blödsinn so was." John Watson war sehr böse. Er fühlte sich in seiner Berufsehre gekränkt. Schließlich konnte er ja nicht zugeben, daß so ein Grünschnabel mehr von der Sache verstand als er. Mrs. Dodge aber gab nicht nach.
    „Sie müssen zugeben, Mr. Watson", beharrte sie, „daß diese Spur vorhanden ist. Schließlich bin ich ja nicht blind!"
    „Nein", knurrte der Hilfssheriff, „blind sind Sie nicht. Aber Sie sind verdammt kurzsichtig. Und kurzsichtige Leute stellen nur Blödsinn an, wenn sie weiter sehen müssen. Erst vorgestern wäre ich beinahe umgebracht worden, nur weil diese kurzsichtige Witwe Jackson meinen Kopf nicht von einem Kohlkopf unterscheiden konnte."
    „Das sein aber auch sehr schwer", brummte Mammy Linda, ohne gefragt zu sein.
    „Halten Sie den Mund", befahl der Hüter der Ordnung, „wenn ich rede, haben sogar die Engel Pause."
    „Das ich gern glauben", gab Mammy schlagfertig zurück, „werden erstaunt sein, die Engelchen, was so eine Teufel zu sagen hat."

    Watson gab es auf. Er hatte keine Lust mehr, den ganzen Vormittag nur Beleidigungen einzustecken. Würdevoll erhob er sich und warf einen geheimnisvollen Blick in die Runde.
    „So", sagte er dann befriedigt, „das hätten wir. Die Spuren sind gesichtet. Der Einbrecher kann uns nicht mehr entkommen."
    „Ha — ha

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