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Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Titel: Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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oder nicht!"
    „Sehr richtig", mischte sich jetzt Mr. Baker ein, „was der Mann verlangt, ist sein gutes Recht. Los, Watson, telegrafieren Sie."
    „Mischen Sie sich nicht in meine dienstlichen Belange, Baker!" Der Hilfssheriff kochte wie ein Teekessel. „Hier habe i c h zu entscheiden, was zu geschehen hat. Wenn ich sage ..."
    „... der Mann ist ein Verbrecher, dann ist er ein Verbrecher, selbst wenn er unschuldig ist, nicht wahr?" Rancher Tudor stand an der Tür und sah Watson spöttisch an. Er hatte soeben den „Weidereiter" betreten und die letzten Worte noch mitbekommen. „Ich würde an Ihrer Stelle lieber doch ein Telegramm aufgeben, Watson."
    „Ha! S i e an meiner Stelle? Ha! Habt ihr das gehört, Leute? D e r an meiner Stelle. Einfach lachhaft so was! Nein, gar nicht auszudenken!"
    John Watson benahm sich wie eine hysterische Jungfrau. Er fuchtelte wild mit den Armen herum und raufte sich die Haare. Mr. Tudor war ja auch sein ärgster Feind. Jetzt war endlich mal die Gelegenheit gekommen, dem Manne die Zähne zu zeigen.
    „Warum wollen Sie denn nicht telegrafieren, Watson?"

    mischte sich jetzt auch noch Schneidermeister Jemmery ein. „Was der Mann verlangt.. ."
    „Sie! Ha! Ho!" John Watson hatte schon wieder einen neuen Feind entdeckt. „Ausgerechnet Sie, Mann! Sie schuldigen mir noch eine Menge Knöpfe! Wissen Sie denn das nicht mehr?"
    Alles brüllte durcheinander. Wahrscheinlich hätte John Smith jetzt Gelegenheit gefunden zu verduften, wenn nicht die Cowboys achtgegeben hätten. Endlich legte sich der Lärm. John Watson stellte sich in Positur.
    „Das Telegramm", sagte er, „würde alles verderben. Zuerst werde ich den Mann vier Wochen einsperren und ihn jeden Tag verhören. Er wird schon klein und häßlich werden und zugeben, was ich wissen will."
    „Kommt gar nicht in Frage, Watson", knurrte Mr. Tudor, „ich werde Sheriff Tunker unterrichten, verstanden? Sie haben den Mann sofort in Freiheit zu setzen."
    Eigentlich war John Watson jetzt mit seinem Latein am Ende. Das geschah immer, wenn von Sheriff Tunker die Rede war. Leider machte er im Eifer des Gefechts die Rechnung stets ohne seinen „Wirt". Gerade wollte er klein beigeben, als sich der „Multimillionär" Gordon erhob. Er winkte lässig mit der Hand. Sofort trat Ruhe ein, aber nicht, weil der Mann den Somersetern besonderen Respekt einflößte, sondern nur, weil jeder hören wollte, was der Fremde zum Thema zu sagen hatte.
    „Gentlemen", sprach der „Multi", „ich schätze mich glücklich, gerade heute nach Somerset gekommen zu sein. Ich darf feststellen, daß Sie hier einen mit allen Vorzügen modernster Kriminalistik ausgerüsteten Sheriff haben. John Watson irrt keineswegs. Und was das Telegramm anbelangt, so kann ich zufällig aushelfen."
    Der Mann machte eine Kunstpause. Ein vielstimmiges Gemurmel setzte ein. Wieder hob Mr. Gordon die Hand. Es wurde mucksmäuschenstill.
    „Ich sagte zufällig! Nun, der Zufall wollte es, daß in unserem Kreis von meinem lieben Freund Abraham Bratengeyer gesprochen wurde. Diesen Mann gibt es wirklich, Gentlemen. Er wohnt in Phoenix und ist tatsächlich Millionär."
    „Na also", rief Mr. Tudor von der Theke her, „der junge Mann hier lügt also nicht!"
    „Ob er lügt, wird sich noch herausstellen", meinte Mr. Gordon mit listigem Lächeln, „ich bin nämlich ganz genau über die Pläne meines Freundes Bratengeyer unterrichtet. Wenn der Mann hier behauptet, von ihm in diese Gegend geschickt zu sein, ist das eine Lüge. Mein Freund hat niemanden nach Somerset geschickt. Wenn er das getan hätte, würde er mich vorher um meine Meinung gefragt haben. Außerdem: Warum sollte mein Freund Bratengeyer wohl einen Geologen nach Somerset schicken? Hier gibt es, soweit ich unterrichtet bin, weder Gold noch Silber zu schürfen."
    Der Millionär setzte sich. Er hatte genug gesagt. Viele Stimmen meldeten sich, denn die Meinungen waren geteilt. John Watson aber glaubte Mr. Gordon jedes Wort. Und er wollte jetzt beweisen, zu welchen Höchstleistungen er fähig war. Mit Hilfe der Cowboys wurde John Smith ins Somerseter Jail eingeliefert. Der junge Mann aber verlor den Mut durchaus nicht.
    ,So habe ich wenigstens ein Dach über dem Kopf,

    dachte er, ,hatte sowieso kein Geld mehr, im ,Weidereiter' zu übernachten.'
    „Keine Dummheiten, Mann", warnte das „Gesetz", als es die Gittertür abgeschlossen hatte, „hieraus gibt es kein Entrinnen!"
    „Was gibt es morgen früh zum Frühstück?" wollte John

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