Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Titel: Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
Vom Netzwerk:
King. Der Hengst tänzelte nervös auf der Stelle.
    „Hallo, old friend", rief ihn Sam an, „hast wohl auch keine Ruhe mehr, was? Geht mir genauso. Schätze, der Fall ist klar. Unserem Boss ist etwas zugestoßen."
    Sam kombinierte durchaus richtig. Er sagte sich, daß Pete unter keinen Umständen sein Pferd so lange allein lassen würde. Da war bestimmt etwas passiert. Rothaar band den Hengst los und ritt ins Town. Er stellte die Pferde beim Schmied unter, der soeben seine Werkstatt aufmachte, und machte sich dann auf die Suche nach seinem Freund. Natürlich schlug er sofort den Weg zum Hause des Hilfssheriffs ein. Wo sollte Pete auch sonst stecken? Er hatte ja mit dem eingelochten John Smith sprechen wollen.
    Sam bewies jetzt seine großen Fähigkeiten als Spurenleser und Privatdetektiv. Nur fünf Minuten brauchte er, dann hing er vor dem Schlitz, der dem Somerseter Jail als Fenster diente. Da Sam nicht ganz hinauf reichte, hatte er schnell einige alte Kisten herangeschleppt, die ihm als Untersatz dienten.
    „Hallo", rief Sam in die Dunkelheit der Zelle hinein, „hallo, Mr. Smith!"
    „Was heißt hier Mr. Smith?" antwortete eine wohlbekannte Stimme, „ich heiße immer noch Pete, auch wenn ich Watsons Lieblingssträfling geworden bin."
    Rothaar wäre vor Schreck fast von seinen Kisten gestürzt. Er klammerte sich fest an die Eisenstäbe des Gitters und versuchte seinen Kopf so weit wie möglich hineinzustecken. Allerdings konnte er auch jetzt nicht viel erkennen.
    „Sei vorsichtig, Sommersprosse", mahnte Pete, „wenn du erst mal hier drinnen bist, kommst du so leicht nicht wieder hinaus."
    „Das — das — das — ho, wie kommt denn das zu dem? Ich — nein — wa-a-as?" Sam brachte beim besten Willen keinen zusammenhängenden Satz mehr heraus.
    „Hast du Schallplatten gefrühstückt?" wollte Pete wissen. „Warum regst du dich denn so auf? Ich fühle mich vorläufig noch ganz wohl hier."
    „Ich werde verrückt", sagte Sam todernst.
    „Lieber nicht, alter Freund. Wer sollte dann die notwendigen Maßnahmen ergreifen und den ,Bund der Gerechten' alarmieren?"
    „Was? Ich soll.. .? Ich werde sofort die Mannschaft der Salem-Ranch zusammentrommeln und dieses Jail dem Erdboden gleichmachen. Ach was, Mannschaft!? Ich werde Mammy Linda holen. Sie allein reißt mit ihrer gewaltigen Stimme diese Bruchbude nieder. Wenn Sie erfährt, daß du hier eingesperrt bist, macht sie aus Watson Ochsenmaulsalat in Burgundersauce!"
    „Du redest entschieden zuviel, old fellow", meinte Pete, „ich aber sage dir, daß ich nicht die Absicht habe, das Jail zu verlassen. Je länger ich hier sitze, um so besser."

    „Oh — oh — oh —!" jammerte Sam, „jetzt hat er schon den Koller. Es ist zum . ..!"
    „Quatsch! Halt mal gefälligst die Klappe, ich muß dir wichtige Dinge erzählen." Pete kam jetzt ganz nahe an das Gitter heran. „Es ist so, Sommersprosse: Dieser Eddy Gordon, der Mann mit dem Pferdeschädel, der sich als Millionär ausgibt, ist ein Gauner. Auf jeden Fall will er hier Unheil anrichten. ich habe ihn erwischt, wie er mit einem Geigerzähler in der Gegend herumlief und .. ,"
    „Mit was für einem Ding? Mit einer Geige?" Sam konnte sich kein Bild davon machen.
    „Mit einem Geigerzähler! Damit stellt man fest, ob Uranpech im Boden vorhanden ist."
    „Im Boden? Wie kann man denn das? Ist das Ding so was wie eine Wünschelrute?"
    „Ja, eine moderne Wünschelrute, Sam. Uran ist doch radioaktiv. Neueste Forschungen haben ergeben ... na, lassen wir das jetzt. Auf jeden Fall sucht dieser Gordon Uran. Ob er welches findet oder nicht, der Mann muß entlarvt werden. Als ich ihn überraschte, hat er mich einfach einsperren lassen, um uns loszuwerden. Gehe jede Wette ein, daß er Watson bestochen hat. Ich vermute, daß dieser Gordon jetzt versuchen wird, Land zu kaufen. Das darf auf keinen Fall geschehen. Ihr müßt es um jeden Preis verhindern. Hast du kapiert?"
    „Bin doch nicht bekloppt, Pete! Aber warum willst du freiwillig sitzen?"
    „Weil sich der Fremde dann sicherer fühlt... und ihr es leichter habt, ihn zu beobachten."
    „Okay, boss, habe kapiert! Sonst noch etwas?"
    „No, vorläufig alles. Nur Hunger haben wir. Kannst

    mal Mammies Speisekammer plündern. Mr. Smith hat gestern nicht einmal Abendbrot bekommen."
    „Mammy Linda!" Sam verdrehte die Augen. „Was soll ich denn Mammy erzählen? Ich kann sie doch nicht anschwindeln?"
    „Sag ihr ruhig die Wahrheit. Sie wird schon meine Einwände verstehen.

Weitere Kostenlose Bücher