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Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Titel: Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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wir vergnügt sein."
    Der junge Mann lachte und füllte abermals die Gläser. Onkel John hatte bald genug. Er streckte sich wohlig. Er war glücklich, den Whisky nicht bezahlen zu brauchen! Und was es mit dem Auftrag auf sich hatte, würde er morgen schon herausbekommen.
    Nach einer guten Stunde hatte der wackere Hilfssheriff endgültig genug. Er erhob sich und verkündete laut, jetzt mal das Motorrad ausprobieren zu wollen. Der junge Mann war damit nicht einverstanden.
    „Es ist eine schwere Maschine", warnte er, „da kann leicht ein Unglück geschehen. Außerdem haben Sie Alkohol im Blut."
    Jetzt wurde John Watson aber wild. „Soll das ein Vorwurf sein? So etwas braucht man doch hier in Somerset, um das Klima zu ertragen. Außerdem bin ich der geborene Motorradfahrer. Will den sehen, der mich, das Gesetz, hindert, dieses Motorrad polizeilich zu überprüfen."
    „Das Motorrad i s t überprüft", sagte der fremde Gent. „Hier sind die Papiere. Ich gebe es Unberufenen nicht in die Hand!"
    „Unberufenen — He, Sie Zwerg!" Onkel John kannte sich selbst nicht mehr. Er zog seinen Sheriffstern aus der Tasche und hielt ihn dem Fremden unter die Nase. „Sie Würstchen, in Sommerset bestimme ich! Hiermit beschlagnahme ich das Ding ... wegen Ruhestörung! Ich nehme es sozusagen fest! — Hick — Hupp — Kicks!"
    Der junge Mann wußte nicht, was er machen sollte. Einen so eigenartigen „Hüter des Gesetzes" hatte er noch nicht kennengelernt. John Watson machte sich Platz und schritt auf den Ausgang zu. Das Motorrad lehnte immer noch friedlich an der Wand. Er schwang sich in den Sattel und schrie: „Hüh — Hott — Höh! Go on, altes Biest!"
    Die Bürger von Somerset liefen zusammen und hielten sich die Bäuche vor Lachen.
    „He, Watson", schrie Joe Crawler, „was wetten wir, daß Sie auf dem Ding nicht reiten können?"

    Dollars", rief Onkel John, „die Wette gilt!"
    jetzt geriet das Volk in Bewegung. Die Leute flüchteten auf die Vorbauten der Häuser, und besonders Ängstliche kletterten sogar auf die Dächer. Wer konnte ahnen, was jetzt geschehen würde! Am Ende flog der ganze Apparat noch in die Luft.
    „Ich werde sofort starten", schrie der Hilfssheriff, „kleinen Moment, muß erst den richtigen Hebel erwischen."
    „Kommen Sie doch zur Vernunft", der junge Mann kam aus der Gaststube gestürzt; „aber wenn Sie durchaus in Ihr Unglück rennen wollen, bitte. Für den Sachschaden haften Sie!"
    „Geht in Ordnung, Gent. Zeigen Sie mir schnell mal, wie es funktioniert."
    Der junge Mann wollte es nicht mit der Obrigkeit verderben. Er erklärte dem Hilfssheriff ausführlich, wie man mit dem Fahrzeug umzugehen hatte. „Wenn Sie an diesem Griff drehen", sagte er, „geht es los und je mehr Gas Sie geben, um so schneller fährt das Rad."
    John Watson rieb sich erfreut die Hände. Er war ganz besessen darauf, das Ding auszuprobieren. Morgen würde ganz Somerset davon sprechen. Wer hatte schon solchen Mut? Keiner! Nur er brachte ein solches Heldenstück fertig.
    Der Fremde ließ jetzt das Motorrad an. Es knatterte entsetzlich, und John Watson bereute schon seinen Wagemut. Aber dann ging alles sehr schnell! Er ließ nämlich die Kupplung los und drehte gleichzeitig das Gas auf. Das Motorrad machte wie ein Wildpferd beim Einbrechen einen wilden Satz und schoß davon. Was keiner für möglich gehalten hatte, geschah! John Watson fuhr tatsächlich! Zuerst schwankte sein Untersatz noch bedenklich hin und her, aber dann hielt er das Gleichgewicht.
    „Platz! — Vorsicht! — Platz!" schrie der Hilfssheriff in alter Gewohnheit. Aber diese Rufe waren überflüssig; es war keiner mehr da, der Platz machen konnte. Der große Platz vor der Sonntagsschule war bald erreicht. Nun fuhr er hier immer im Kreise herum. Zuerst dachten alle, er täte es aus reinem Vergnügen. Als aber fünf Minuten vergangen waren, merkten doch einige, was los war! John Watson konnte nicht mehr anhalten. Er zerrte wild an den Hebeln herum, aber das Fahrzeug wurde immer schneller.
    „Huch!" schrie die Witwe Poldi, die der Lärm angelockt hatte, „ich sehe schwarz für unseren John. Er muß jetzt durchhalten, bis das Benzin verbraucht ist. Inzwischen hat er den Drehwurm."
    „Du lieber Himmel", stöhnte der junge Mann, dem das Motorrad gehörte, „das kann lange dauern. Für vierhundert Meilen Benzin sind noch im Tank."
    „Stroh! Werft Stroh über den Weg, ihr lieben Leute!" schrie Watson, und dabei machte er Runde um Runde.
    „Gas weg, Kupplung,

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