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Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Titel: Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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Rückenpartie und flog mehr, als daß er ging, durch die Pendeltür. Das war Pech! So geht es einem, der andere belauschen will! Joe merkte sich das und beschloß, in Zukunft vorsichtiger zu sein. Erreicht hatte er also gar nichts. Und er hatte schon gehofft, seinem Boss morgen eine Sensationsmeldung liefern zu können. Übertriebener Ehrgeiz tut eben nicht in allen Fällen gut!
    „Aber mit diesem John Smith stimmt doch etwas nicht!" murmelte er, als er seiner Behausung zustrebte. „Ich will nicht mehr ,Listige Schlange' heißen, wenn ich nicht recht behalte."

    Während er weiterging, überlegte er krampfthaft, wie er es anstellen konnte, doch noch etwas über den Fremden in Erfahrung zu bringen. Der Boy achtete dabei nicht auf den Weg. So erschrak er mächtig, als sein Fuß an einen Gegenstand stieß, der raschelnd vor ihm über den Boden flog. Da es dunkel war, konnte er nicht gleich erkennen, um was es sich handelte. Joe bückte sich und hielt eine Sekunde darauf ein Buch in der Hand. Ein merkwürdiger Fund! Wem mochte es gehören? „Listige Schlange" warf sogleich einen Blick hinein, vermochte aber in der Dunkelheit nichts zu erkennen. So klemmte er sich den Fund unter den Arm und stahl sich in seine «. Kammer.
    Rasch schlüpfte er in sein Bett und studierte dann beim Schein eines Kerzenstümpfchens, was da geschrieben stand. Es waren nur Zeichen und Zahlen, mit denen er nichts anfangen konnte. Ein Name war auch nicht vermerkt.
    „Das Buch muß dem Fremden gehören", brummte Joe vor sich hin, „in Somerset gibt es keinen, der solche Aufzeichnungen macht."
    Einen Augenblick überlegte er, ob er in den „Weidereiter" zurückkehren sollte, um dem Fremden das Buch zu überbringen. Dann aber dachte er an seine vorherige Pleite. Wie leicht konnte man ihm jetzt noch eine Tracht Prügel verabflogen. No, er wollte lieber morgen mit dem Gent reden. Vielleicht konnte er so auf unauffällige Art erfahren, was die Aufzeichnungen zu bedeuten hatten.
    Nachdem der Kleine diesen Entschluß gefaßt hatte, drehte er sich auf die Seite und schlief befriedigt ein. Das geheimnisvolle Buch lag unter seinem Kopfkissen. Ob das ein Zauberbuch war?
    Somerset lag noch in tiefem Schlaf, als der junge Mann mit dem schönen Namen John Smith erwachte. Er sah auf die Uhr und stellte fest, daß es erst fünf Uhr morgens war. Obwohl er sehr spät ins Bett gekommen war, fühlte er sich frisch und munter. Einen Augenblick streckte er sich noch im Bett aus und genoß die behagliche Wärme. Dabei überdachte er die Ereignisse des vergangenen Abends. Ein pfiffiges Lächeln überzog sein Gesicht. Deutlich sah er John Watson, den Hilfssheriff, vor sich.
    „Wenn ich es geschickt anfange", murmelte er vor sich hin, „kann es ein Bombengeschäft werden."
    Dann sprang er mit beiden Beinen zugleich aus dem Bett. Er hatte es plötzlich sehr eilig. In wenigen Minuten hatte er sich gewaschen und angekleidet. Dann ging er in den Hof hinunter und machte sich an seinem Motorrad zu schaffen. Man brauchte kein Fachmann zu sein, um festzustellen, daß die Maschine für die nächsten Wochen unbrauchbar war. Der feine Schwemmsand des Red River hatte sich im Zylinder festgesetzt, und der Motor bedurfte einer gründlichen Überholung.
    „Das wird ein teurer Spaß für den Hilfssheriff werden", dachte John Smith im stillen. „Entweder kauft er mir ein neues Motorrad, oder er bezahlt mir wenigstens die Reparatur."
    Der junge Mann machte sich auf den Weg zum Office. Wenn er aber geglaubt hatte, John Watson um diese

    Zeit schon sprechen zu können, hatte er falsch gedacht. Onkel John pflegte schon normalerweise bis in die Puppen zu schlafen; wenn er aber gezecht hatte, wurde es meistens Mittag, bevor er sich von seinem Lager erhob. So klopfte Mr. John Smith umsonst an die Haustür.
    Jimmy, der Hilfssheriffsneffe, hörte zwar das Pochen, hielt es jedoch nach bewährtem Rezept für zweckmäßig, den Kopf ruhig wieder unter die Bettdecke zu stecken.
    Nach einer guten Viertelstunde gab der junge Mann seine Bemühungen auf. Ratlos stand er vor dem Hause und sah die Straße hinunter. Keine Menschenseele war zu sehen. In Somerset stand man nicht so früh auf! Selbst die Hähne hatten hier ihre Vorrechte. Sie krähten erst um sechs!
    Während John Smith noch überlegte, was zu tun sei, hörte er plötzlich Hufgeklapper. Jetzt sah er, wie ein Reiter die Straße herunterkam. Er hatte zwar nicht viel Ahnung von Pferden, aber als er diesen schwarzen Hengst sah, gab er doch

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