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Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Titel: Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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he?"
    Dann waren nur noch Schritte zu hören, die sich auf der dunklen Straße verloren.
    Dem Steuereinnehmer ging es wie ein Mühlrad im Kopf herum. Jack Ripper, der Schrecken von Arizona! Man hatte seit langem nichts mehr von ihm gehört. Aber die ältere Generation erinnerte sich noch mit Zittern genau an seine Raubüberfälle.
    „Hast du das auch gehört?" flüsterte Mr. Gray seiner besseren Hälfte zu.
    „Nein, was denn? War es nicht Conny?"
    Der Steuereinnehmer unterdrückte eine Bemerkung über so viel weiblichen Unverstand. Dann rannte er zur

    Haustür und auf die Straße, er war ein mutiger Mann .. . und . . . prallte gegen eine schattenhafte Gestalt.
    „Hoppla!" rief eine frische Stimme. Warum so stürmisch?"
    „Pete?" fragte Mr. Gray. „Was treibst du denn hier?"
    „Ich. wollte nur mal sehen, ob Conny zu Hause ist. Guten Abend, Mr. Gray! Jetzt weiß ich erst, wer Sie sind."
    „Conny ist immer noch nicht zu Hause!" rief der Steuereinnehmer empört. „Und du — sag mal, ich denke, du gehörtest abends auf die Salem-Ranch!"
    „Da will ich auch gleich wieder hin. Ich hatte nur Geld zur Bank gebracht und vertrete mir noch ein bißchen die Beine. Mein Pferd steht vor'm ,Weidereiter',"
    „Hast du hier zwei Kerle beobachtet?"
    „Nein, nur einen. Der ging dort die Straße runter — gerade, bevor ich Ihnen vor den Bauch rannte. Jetzt ist er verschwunden."
    Mr. Gray empfand einen dumpfen Argwohn, daß Pete ihm einen Possen gespielt hatte. Er beschloß, ihm auf den Zahn zu fühlen.
    „Ich habe nämlich so eine bestimmte Vermutung, daß Jack Ripper mich überfallen will. Du . . . zum Teufel, was lachst du denn?"
    Pete hatte seine Heiterkeit beim besten Willen nicht unterdrücken können. Er bog sich förmlich.
    „Aber, Mr. Gray! Jack Ripper? Das ist heute zum drittenmal, daß ich den Namen höre. Haben Sie auch eine Warnung mit ck gekriegt?"
    Ehe der Steuereinnehmer antworten konnte, kam ein Reiter heran gesprengt. Es war Conny.
    „Ah!" rief er, indem er sein Pferd zügelte und aus dem Sattel sprang, „ihr beide macht wohl eine Mondschein-Promenade? Entschuldige, Daddy, daß ich mich ein bißchen verspätet habe. Aber ich habe so was Spannendes gehört: Jack Ripper hat dem Town den Krieg erklärt!"
    Pete erstickte jetzt fast vor Lachen; aber Mr. Gray bekam einen Wutanfall, der nicht von Pappe war.
    „Wo hast du das gehört, Taugenichts? Das ist wohl einer von euren berühmten Tricks, he? Dein dämliches Grinsen verrät euch, Pete! Aber ich bin Beamter, ich falle nicht auf diesen Schwindel herein. Und du, Conny, solltest vor Schamröte in die Erde sinken. Ehre Vater und Mutter, du Flegel! Mir zuckt die Hand, dir eine hinter die Löffel zu knallen."
    Conny war total bestürzt; jedenfalls tat er so:
    „Aber, Daddy! Ich verstehe dich nicht. Ich war doch auf der Osborne-Ranch. Und da kam eben Mr.Jemmery, der Mr. Osborne besuchen wollte; und als er auf dem Wege zwischen dem Town und der Ranch war, hörte er in der Ferne Hilfeschreie. Und als er genau hin horchte, klang es wie Jack Ripper ist los! Jack Ripper vernichtet Somerset!' Das war so nach 18 Uhr, nicht weit vom Town entfernt, aber an einer einsamen Stelle. Und dann sah Mr. Jemmery auch eine Gestalt zwischen sich und dem Town. Der Kerl hätte einen riesigen Colt gehabt, und er, Mr. Jemmery, rannte um sein Leben — er war ganz außer Atem, als er auf der Ranch ankam."
    „Kann ich mir denken", sagte Mr. Gray geringschätzig. „So tapfer der kleine Joe auch ist, so feig ist sein Vater. Na, und weiter?"
    „Mr. Jemmery will jetzt bei Osborne übernachten. Mr. Osborne wollte auch mich zurückhalten. Jack Ripper — vor dem scheinen sie alle eine gräßliche Angst zu haben. Ich haute aber doch ab und galoppierte extra an der Stelle vorbei, die Mr. Jemmery beschrieben hatte. Alles war friedlich. — Wäre es nicht schon dunkel gewesen, so hätte ich nach Spuren gesucht."
    „Ach neee! Hättest du?" rief Mr. Gray höhnisch. „Nun will ich euch mal was sagen, Boys! Ihr mögt euch diesen Jux ja sorgfältig und mit bester Phantasie ausgeheckt haben, aber es ist eine bodenlose Unverfrorenheit und Respektlosigkeit von euch, den armen Mr. Jemmery und mich in einen solchen Mummenschanz zu verwickeln. Bisher habt ihr wenigstens eure Väter und Verwandten aus eurem Spiel gelassen. Jetzt ist euer Mutwille schon so weit gediehen, daß euch nichts mehr heilig ist."
    „Um Himmelswillen, Vater, schrei doch nicht so!" rief Mrs. Gray, die inzwischen gleichfalls auf

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