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Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Titel: Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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die Straße getreten war. „Was ist denn in dich gefahren?"
    „Ich lasse mich nicht verhohnepiepeln und taube Nuß nennen", brüllte der Steuereinnehmer. „Da war nämlich eben Jack Ripper mit einem Spießgesellen vor unserem Fenster und wollte mir das Gruseln beibringen. Aber ich bin ja nicht auf den Kopf gefallen und merkte sofort, daß daran etwas faul war. — Gangster, die so laut miteinander ihre Pläne besprechen, daß man es meilenweit hören kann, müssen erst noch geboren werden! Den Schluß ziehe ich und halte ihn auch aufrecht — jawohl, aufrecht! — daß mein eigener Filius und ein gewisser Pete Simmers sich bodenloserweise erdreistet und erfrecht haben, mir — in Klammern: m i r ! — eine schändliche Komödie vorzuspielen!"
    „Nanu, Mr. Gray!" sagte Pete — und „Nanu, Daddy!" rief (Conny fassungslos.
    Der Steuereinnehmer jedoch machte Nägel mit Köpfen. Er packte sein Ebenbild am Arm und riß es mit plötzlicher Gewalt hinter sich her ins Haus, und als Pete folgen wollte, wurde er barsch abgewiesen:
    „Pack du dich auf deine Ranch, du . . . Räuberhauptmann! Ich stecke deinem Vormund morgen ein Licht über dich an. Und euren Bund der Gerechten könnt ihr auch auflösen! Dafür sorge ich! Ich, Connys geschmähter Vater!" —
    Ja, es tat sich an diesem Abend etwas in Somerset. Pete ritt zwar nach Hause, und von der Familie Gray ließ sich vorläufig niemand mehr auf der Straße blicken, aber im Sheriffs-Office ging es rund wie in alten Zeiten: Mr. Corner hatte den Zettel abgegeben, durch den er aufgefordert wurde — er, der Sargmacher! — für Mrs. Poldi und Mr. Stanley Maß zu nehmen. Die Witwe und der Kassierer glaubten daher, sie wären von Jack Ripper zum Tode verurteilt worden. Mrs. Poldi lamentierte und flennte, Mr. Stanley aber gelobte, von jetzt an in jede Tasche einen geladenen Colt zu stecken. Mr. Dulles als Präsident des Bürgervorstandes war gleichfalls zum Office gerufen und gab strategische Ratschläge. Nur John Watson bewahrte eiserne Ruhe, so wie es einem Tiger-Killer und Niagara-Reiter geziemte!
    Allerdings hatte er einen geheimen, aber triftigen Grund dazu. Wann sollte doch der Seiltanz über dem Niagara stattfinden?

    Am 18. Mai. Und die Warnungen an Stanley und Mrs. Poldi nannten den 16. bis 18, so daß, da Sheriff Tunker abwesend war, das Town unbedingt einen Polizeischutz gegen Jack Ripper brauchte. —
    Es war kein Wunder, daß der Hilfssheriff sich seine eigenen Gedanken machte und beim Schlafengehen vergnügt ein Liedchen vor sich hin trällerte — obwohl er ganz nüchtern war!

    Drittes Kapitel
    ES GEHT UM JACK RIPPER
    Gespräche am Miftagstisch — Jack Ripper hat sich angesagt; er will die Western-Bank sprengen und Mrs. Poldi skalpierettl — Täte es auch! — Heldenehrung — Gerüchte und immer wieder Gerüchte — Eine kalte Abreibung — Die Bank im Verteidigungszustand — John Watson lenkt die .Operation' vom Schreibtisch aus — Ganz Somerset im Banne des Grauens — Junge, Junge, wenn Mr. Dodd das Abenteuer miterleben dürfte 1 — Überall wird es lebendig — Los, Dorothy, gib mal fix ein neues Stichwort! — Hat Sam den Satan oder der Satan Sam geritten? — Eine kleine Nachtmusik — Sie wollen doch nur von der Wette loskommen, Mr. Watson! — Ich habe dem Hauptübeltäter das Gesicht schön eingefärbt — Warum hast du dir diese Suppe überhaupt eingebrockt? —

    Der 6. Mai war angebrochen. Es war ein Samstag, und die Menschen freuten sich schon auf das Wochenende. Auf der Salem-Ranch saß die Familie beim Mittagessen: Pete, der 16jährige Eigentümer, Dorothy, seine 17jährige Schwester, Mr. Dodd, der Vormund der beiden, der die Ranch leitete, Sam, sein 15jähriger „Augapfel", und Mammy Linda, die schwarze Haushälterin und Köchin. Alle aßen mit prächtigem Appetit, und Mammy war hocherfreut, daß sie ihre Küchlein so vollzählig und ohne Trübung um sich versammelt sah.
    „So recht!" lobte sie. „Pete hier, und Sam auch da. — Heute nix in Wüste rumjagen und Tigers schießen. Könnt immer machen, was ihr wollt, Boys, aber zu Essen zu Haus sein; dann lacht alte Mammy das Herz."
    „Tiger schießen!" wiederholte Mr. Dodd. „Jungs, wenn ich daran denke, wird mir's jetzt noch ganz blümerant. Es war ja fein, daß ihr die Diebe gefunden habt

    und euch dann bei der Verhaftung nützlich machen konntet. Aber in Zukunft laßt die Finger von solchen Sachen! — Übrigens ist es bestimmt ein schwerer Schlag für Tucson, daß das Tier getötet

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