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Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Titel: Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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Rickard-Bande .. .
    „Wer sind Sie überhaupt?" fragte er. „Ich kenne Sie nicht."
    Der Fremde sah wieder Jimmy an, der durch die Zurechtweisung seines Onkels völlig niedergeschmettert schien und sich, gegen seine sonstige Gewohnheit, bescheiden im Hintergrund hielt.
    „Ich werde mich sofort vorstellen, Mr. Sheriff. Aber ich lege Wert darauf, daß es in Abwesenheit dieses suspekten Elementes geschieht. Streng geheim, Mr. Watson! Staatsgeheimnis!"
    Donnerwetter! Das Wort zündete. Old Johns hagere Gestalt straffte sich.
    „Sie halten uns wohl für Hobos, was?" lachte der Geheimnisvolle. „Aber, Hand aufs Herz, haben Sie selbst sich noch nie verkleidet, um Verbrechern auf die Spur zu kommen?"
    „Aber doch! Klar! Verkleidungen sind meine schwache Seite!" stotterte Old John. Und plötzlich leuchtete in seinem Hirn eine Tausendwatt-Birne auf.
    „Sind Sie etwa ein Geheimer, ein Detektiv?"
    „Psst!" machte der Fremde und legte den Zeigefinger auf seine Lippen. „Nicht so laut! Feind hört mit!"
    „Ja, dann —. Jimmy, raus mit dir! Geh auf dein Zimmer! Und untersteh dich nicht, ein Ohr zu riskieren!"
    Der Neffe verschwand wie ein geölter Blitz, was ihn natürlich nicht daran hinderte, sich in seiner Bodenkammer, die über der Küche lag, flach auf die Dielen zu werfen und durch die Ritzen zu horchen; der Onkel aber lud die beiden zerlumpten Gents höflich ein, näherzutreten, schob ihnen zwei wackelige Stühle hin und verriegelte dann die Küchentür.
    „So, meine Herren! Wenn ich bitten darf —"
    Der erste Hobo machte im Sitzen eine knappe Verbeugung. „Mein Name ist James Floyd Kimber. Bin Inspektor im Bundeskriminalamt in Washington."
    Watson wurde schwindelig. Für eine Sekunde tanzte die ganze Küche um ihn herum.
    „Nein, Sir! Welche Ehre! Vom Bundeskriminalamt! Davon hat sich noch nie jemand nach Somerset verirrt!'
    „Und ich", griff der zweite ein, „heiße Henry Clark Fitzsimmons und bin Kimbers Kollege. Meine Freunde nennen mit Smoky, und Mr. Kimber ist für mich Sugar.
    „Wenn wir erst näher bekannt sind, Mr. Watson, können Sie uns ruhig auch so anreden."
    Watson verneigte sich so tief, daß er mit der Stirn auf die Kaffeekanne prallte. Er hatte nämlich vergessen, zeitig genug aufzustehen. Klirr! — „Auh — weh!"
    Das Klirren rührte von der Kanne her, die durch den Stoß umkippte, ihren Inhalt über den Tisch ergoß und dann am Boden zerschellte. Das erste „Au!" aber kam von Watson, dessen Stirn eine böse Schmarre erhalten hatte, und das zweite von Mr. James Floyd Kimber, genannt Sugar, dem das kochend heiße Getränk über die Knie rann.
    „Nichts für ungut, Gentlemen!" rief Old John bestürzt. „Das kommt nur von meiner Nervosität. Ich sage Ihnen, was ich in diesem Town auszustehen habe, geht auf keine Elefantenhaut. Ich bin der einzige vernünftige Mensch unter lauter Tollitäten."
    Inspektor Sugar verbiß seinen Schmerz so heldenmütig, wie es sich für einen Mann seines Berufes geziemte, und zwang sich sogar ein Lächeln ab.
    „Keine Sorge, Mr. Sheriff. Wir sind Kummer gewöhnt, Smoky und ich. Als ich im vorigen Jahr in New York den fürchterlichen Riccardo Festucci festnahm — Sie haben doch sicher von ihm gehört, nicht wahr?"
    „Riccardo Festucci? Klar! den Gangsterkönig aus Brotton!"
    „Da biß mir der Halunke glatt den kleinen Finger von der linken Hand ab. Sehen Sie hier! Ich mache Ihnen nichts vor, alter Freund. Smoky und ich sind waschecht.

    Auch keine Schwindler, wie ein weniger intelligenter Mensch als Sie annehmen könnte."
    „Gentlemen!" rief Old John beleidigt, „Sie unterschätzen meine Charakterkenntnis. Ich habe Ihnen den Kriminellen auf den ersten Blick angesehen. Und außerdem erinnere ich mich noch genau an den Bericht im ,Arizona Observer' über Festuccis Verhaftung. Inspektor Kimber! Natürlich! Einen Augenblick mal! Ich habe hier in der Schublade sogar noch den Zeitungsausschnitt."
    Der Hilfssheriff holte ein zerknittertes Papier hervor und legte es auf den Tisch.
    „Ein Foto ist auch darauf! Der Sieger nach heftigem Handgemenge, James F. Kimber... Hm . . . Damals trugen Sie allerdings keinen Schnurrbart, wie ich sehe."
    Sugar nickte. „Selbstverständlich. Den habe ich dann sofort wachsen lassen, damit mich nicht alle schlechten Elemente der Staaten gleich wiedererkennen. Auch werden Sie in dem Bericht kein Sterbenswort über den abgebissenen Finger finden. Die Kennzeichen eines berühmten Kriminalisten müssen streng geheim bleiben; man kann

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