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Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Titel: Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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daß ich den Haken nicht unter die Briketts geworfen habe, sondern unter das Holz dort."
    „Unter das Holz . . .?" murmelte Jimmy und starrte tückisch um sich.
    „Jimmy", keuchte Onkel John, „reiß dich zusammen und wirf schnell das Holz zur Seite. Der Haufen ist gar nicht so groß, wie er aussieht."
    Jimmy sah keine Möglichkeit, sich zu drücken, und dann flogen die Scheite zur Seite, daß es eine wahre Lust war. Selten hatte man den Hilfssheriff und seinen Neffen körperlich so arbeiten sehen.
    Dann war es endlich geschafft! Das letzte Stück wurde beiseite geworfen, und jeder suchte nun gespannt den Boden ab. Aber dann kamen sie sich wieder wie Goldsucher vor, die nichts gefunden hatten!
    „Mrs. Zagwill", knirschte der Hilfssheriff, „ich bin nicht gewillt, mich noch lange von Ihnen an der Nase herumführen zu lassen. Ich werde Sie wegen Amtsmißbrauchs und Irreführung von — äh — Recht und Ordnung vereinnahmen müssen. Wir räumen Ihnen im Schweiße unseres Angesichtes den ganzen Keller um, und das Resultat ist einfach negussiv."
    „Negativ, lieber Watson."
    „Kommt ja alles auf eins raus. Tatsache ist, daß wir den Schürhaken nicht gefunden haben, obwohl wir unsere letzten Kraftkonserven eingesetzt haben, nicht wahr Jimmy?"
    „Alle Kraftreserven", bestätigte Jimmy und ließ die Zunge aus dem Halse hängen.
    „Sie kriegen auch zwei Glas eisgekühlten Whisky", tröstete die Dienersfrau. „Ich kann doch wirklich nichts dafür. Irren ist menschlich."
    „Wenn man sich auf meine Kosten irrt, dann werde ich sehr ungemütlich", knurrte John Watson und wischte sich ebenfalls mehrmals über das Gesicht. Daraufhin sah er noch allerliebster aus als sein Neffe Jimmy.
    „Was machen wir nun?" fragte dieser voller Hohn. „Wollen wir das Holz und die Kohlen noch einmal umräumen?"
    „Bist du wahnsinnig?" Onkel John verstand jetzt weder Spaß noch Hohn mehr; er war restlos erledigt.

    „Ich ringe mich immer mehr zu meiner alten Ansicht durch, Mr. Zagwill, daß Sie sich verhört haben müssen. Wahrscheinlich benötigten die Einbrecher den Schürhaken nur, um ihn Ihnen auf den Schädel zu hauen."
    „Sie werden ausfallend, Mr. Watson", stellte Apollonia verweisend fest. „Mein Mann weiß, was er gehört hat. Die Banditen wollten einen bestimmten Schürhaken, den es auch tatsächlich gibt."
    „Und ich bezweifle das!" brüllte Watson rechthaberisch los.
    Edelbert schüttelte den Kopf und starrte unentwegt in eine Kellerecke. Apollonia hatte zwar die alte Petroleumfunzel angezündet, aber es war trotzdem noch sehr dunkel.
    „Was ist los?" fragt Watson beunruhigt und stierte ebenfalls dorthin. Auch er sah etwas, machte einen langen Satz und hielt den langgesuchten Schürhaken in der Hand!
    „Das hätten wir bequemer haben können", maulte Jimmy. „Wir wühlen wie Maulwürfe in Holz und Kohlen herum — und das Ding steht friedlich in der Ecke."
    „Gut, daß wir es überhaupt gefunden haben", wies ihn Apollonia zurecht.
    John Watson betrachtete sich den Schürhaken sehr eingehend. Er war von einer starken Ruß- und Rostschicht überzogen. Aber zu erkennen war die merkwürdig gebogene Form immer noch, die der Haken am oberen Ende hatte.
    „Wie ein Schlüssel", murmelte Watson erstaunt. Er ahnte aber nicht, daß er mit diesem Ausspruch der Wahrheit schon sehr nahe gekommen war.

    „Gehen wir erst mal nach oben", schlug der alte Edelbert vor.
    Apollonia pustete die Lampe aus, und Watson schritt wieder mit der flackernden Kerze voran. Er war froh, daß sich die Arbeit doch noch gelohnt hatte. Beim Sonnenlicht kam man vielleicht der Sache schon näher.
    „Machen Sie mal das Ding schön sauber", sagte Watson zur Dienersfrau. „Möglich, daß dabei doch etwas herauskommt, was das Tageslicht scheut."
    „Wie Sie befehlen, Mr. Watson."
    „Halt!" brüllte der Hilfssheriff auf einmal, „erst will ich meine zwei Whiskys. Sind ehrlich verdient, was Jimmy?"
    „Und was kriege ich?" wollte der wissen.
    „Du darfst zusehen", erlaubte Onkel John großmütig.
    Apollonia brachte die zwei Gläser wirklich eisgekühlt, und Watson ließ es sich schmecken. Jimmy ließ sich indessen am Brunnen kühles Wasser in den Mund laufen.
    Apollonia befreite den Schürhaken vom Ruß und vom Rost. Und dann kam tatsächlich etwas zum Vorschein: eine Schrift! Die Buchstaben waren eingeritzt und sehr schlecht lesbar.
    „Mr. Watson, ich habe eine Entdeckung gemacht! Auf dem Schürhaken steht etwas eingegraben; man kann es aber nur sehr

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