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Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Titel: Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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gibt's der Herr im Schlaf!"
    Als Flups hörte, daß ihm nichts weiter passiert war, wurde ihm wesentlich wohler. Er versuchte sich aufzurichten; es gelang nur mit Mühe, aber es ging schließlich.
    „Wenn ich mein Pferd hier hätte, könnte ich jetzt —" Sam war mit einmal verlegen. „Ich hab immer 'ne Flasche mit starkem, kaltem Tee bei mir."
    Flups machte den Versuch zu grinsen. Es sah zwar noch recht kläglich aus, aber es ging trotzdem. „Wasser tut's auch!" erwiderte er gepreßt.
    „Natürlich — ich Idiot!" Sam sprang auf die Beine und wieselte davon. Er brauchte nicht weit zu laufen, bis er an die nächste Quelle kam; hastig füllte er seinen Hut bis zum Rand und lief zurück.
    Flups trank mit langen, hastigen Zügen. Dann lehnte er sich weit zurück, streckte seinen Körper lang aus und atmete tief.
    Sam betrachtete ihn besorgt. „Wirst doch nicht etwa jetzt noch schlapp machen, nachdem alles so gut vorüber ging?"
    Flups lächelte. „Schlappmachen kommt nicht in Frage! Bei uns Herringtonern jedenfalls nicht."
    „Aus Herringston seid ihr? Wo liegt denn das?"
    Flups gab eine eingehende Beschreibung, aus der Sam entnahm, daß dieses Herrington sehr weit weg liegen mußte. Und das genügte ihm.
    Schließlich richtete sich Flups wieder hoch. Er versuchte einige Schritte, merkte, daß es ging, lief ein wenig hin und her und setzte sich schließlich wieder.
    „Okay — nun scheint's wieder gehen zu wollen! Habe das Gefühl, daß alles in Ordnung ist. Nun nimm mich gefangen."
    Sam blickte ihn äußerst überrascht an. „Wie? Ich dich? Gefangennehmen? Warum denn das?"
    Flups wurde verlegen. „Na ja — schließlich war ich ja hinter dir her, um dich gefangenzunehmen. Und nachdem mir nun dieses hier passierte — hättest mich ja zehnmal gefangen nehmen können, nicht nur einmal, als ich hilflos dalag."
    „Sehe ich so aus —?" Sam schämte sich auf einmal, obwohl es an der Geschichte doch eigentlich nichts zu schämen gab.
    „Yea —" überlegte Flups, „schließlich leben wir ja im Krieg miteinander. Auf jeden Fall habt ihr ihn uns ordnungsgemäß erklärt, und damit —"
    „Quatsch!" Sam wurde nun sehr energisch. „Sieh mal an — das mit dem Krieg geht natürlich in Ordnung — und wir fechten ihn auch durch." Denn er hatte das Gefühl, als stiege ihm vom Magen her ein Kloß nach oben, der nicht wieder hinunter wollte, so sehr er auch daran würgte.
    Dann gab er sich einen Ruck. „Kurz und gut — das mit dem Gefangennehmen und so ist Blödsinn! Du warst vorhin, als ich mit dem Fuß einknickte, so fair — hm ja, und jetzt das — also, nun gehen wir beide nach verschiedenen Richtungen auseinander, jeder zu seinen Leuten zurück und — hm, natürlich, wenn wir uns aber das nächste Mal treffen, sind wir wieder Gegner, wie sich's gehört!"
    Er streckte Flups die Hand hin.
    Der nahm sie und drückte sie kräftig. „Bist ein feiner Kerl! Wirklich prima! Wie heißt du eigentlich?"
    „Sam Dodd. Aber ich höre diesen Namen nicht gern. Meine Freunde nennen mich Sommersprosse."
    „Darf ich — hm — ich möchte lieber auch Sommersprosse sagen."
    „Warum solltest du denn nicht? Und ich sag einfach Flups zu dir. — Wie du sonst heißt, interessiert mich nicht."
    „Woher weißt du eigentlich, daß sie mich Flups rufen?"
    „War ja schließlich einer eurer beiden Gefangenen in der letzten Nacht. Da hab ich euch zur Genüge miteinander sprechen hören, um euch an der Stimme zu erkennen,"
    „Also, Sommersprosse —!"
    „Also, Flups —!"
    „Mach's gut!"
    „Ebenfalls!"
    „Und wenn dieser Krieg mal zu Ende ist —"

    „Aber ja — natürlich!"
    Sie nickten einander noch einmal zu, dann gingen sie auseinander, jeder nach einer andern Richtung. Als sie zwanzig Schritt weit weg waren, blickten sie sich noch einmal um, beide gleichzeitig. Sie nickten fröhlich. Damit war das Abenteuer für sie aus. Niemand von den beiden ahnte, was für schwerwiegende Folgen es später noch haben sollte. —
    Der Kampf in der Schlucht war eine richtiggehende Reiterschlacht geworden. Joe und Tim verstanden etwas von der edlen Kunst des Reitens; Flaps und Flips nicht weniger. Tim kam den Abhang herunter, während Joe von vorn her in die Schlucht eindrang, an ihrer engsten Stelle stießen beide Trupps aufeinander. Sam war in diesem Augenblick schon ziemlich weit den Hang hinauf, und Flups ebenfalls.
    „Ergebt euch!" schrie Joe wild und fuchtelte mit den Armen durch die Luft. Was er erntete, war ein Hohngelächter. Man

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