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Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Titel: Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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war schlechter Laune. Kein Wunder; er hatte fast zwei Stunden lang im Wassertrog liegen müssen, ehe es ihm gelungen war, sich daraus zu befreien. Sein Oheim, der Hilfssheriff, hatte ihn ganz einfach vergessen; er war so mit der Beobachtung der beiden Komplicen beschäftigt, daß er sich nicht auch noch um den Schlaks kümmern konnte. Als der nun endlich aus dem Trog stieg, war er ausgelaugt wie ein Hering. Er zitterte am ganzen Leib und lief zunächst einmal in seine Kammer, um trockene Sachen anzuziehen. Da seine Alltagskleider zum Lüften auf der Leine hingen, nahm er sich seinen Sonntagsanzug. Dann setzte er sich hin, um zu überlegen, welche Heldentatengeschichten er nun den andern Boys erzählen könne; aber langes Nachdenken lag ihm nicht. So entschloß er sich, auf neue Abenteuer auszuziehen.
    Watson war mit dem „Komplicen" immer noch beschäftigt; er merkte gar nicht, daß Jimmy wieder loszog. Der Schlacks ritt den üblichen Weg hinauf ins Gebirge, und gerade, als er halten wollte, um zu überlegen, was weiter geschehen sollte, stutzte er. Das war doch Sam, der da die Steilwand herunterrutschte! Und dann flog ein anderer hinter ihm her. Die Sache war ganz interessant, fand er. Sam half dann dem Gegner — sie unterhielten sich lange und eingehend, wie es schien — schüttelten sie sich die Hände — und — Jimmy glaubte seinen Augen nicht zu trauen — Sam ließ den fremden Boy, den er doch bereits fest gehabt hatte, einfach laufen! Er ließ einen Feind entkommen! So etwas gab es doch einfach nicht! So etwas war — unerhört war das!
    Jimmy dachte darüber nach ... so lange, bis weder von Sam noch von den anderen noch etwas zu sehen war.
    Da er nicht mitbekommen hatte, wohin die beiden verschwunden waren, beschloß er, auf eigene Faust weiterzureiten. Vielleicht gelang es ihm, einen der Gegner aufzustöbern und festzunehmen. Die Boys vom Bund der Gerechten behaupteten immer, er besitze nicht den richtigen Mannesgeist — nun, er würde es ihnen jetzt beweisen! Vielleicht nahm er auch gleich zwei gefangen — oder drei — oder alle! Als Triumphator sah er sich schon im Geiste in Somerset einziehen!
    Aber er kam nicht dazu, sich auszumalen, wie man ihn feiern würde. Denn während er langsam dahin ritt, wurde er unvermittelt am rechten Fuß gepackt. Er erschrak, und Borsty blieb stehen; jede Gelegenheit zu

    pausieren war dem Gaul recht. Jimmy guckte hinunter; einer der Gewitterstein-Jungen lag am Straßenrand, grinste spöttisch und forderte ihn durch eine Handbewegung auf, keine Schwierigkeiten zu machen, sondern abzusteigen.
    Jimmy überlegte. Da war allerdings nur ein einziger Junge — aber wer garantierte ihm, daß nicht doch noch mehr da waren? Der Kerl war nicht übermäßig groß, hatte das Gesicht voller Sommersprossen — natürlich würde er mit dem ohne weiteres fertig! Aber — wenn nun doch noch mehr von der Sorte in der Nähe versteckt lagen? Jimmy ließ sich schließlich aus dem Sattel gleiten, nahm die Hände in die Höhe und sagte überzeugt. „Ich ergebe mich freiwillig!"
    Der fremde Boy sprang auf, schüttelte den Kopf, besah sich Jimmy von allen Seiten und erwiderte dann feixend: „So etwas hab ich noch nicht erlebt! Der Kerl ist doppelt so groß wie ich und ergibt sich, ohne auch nur den geringsten Muckser zu tun. — Yea, m i r soll's recht sein!"

    Viertes Kapitel
    DIE SACHE MIT DEN „KOMPLICEN" KOMPLIZIERT
    SICH
    Sie sind vielleicht ein komischer Heini, mein Lieberl — Watsons „Hahs" bekommen Konkurrenz — Die Main Street wird zur Rennbahn — Eine Mutter kämpft um ihre Jungen — Ich setze keinen Fuß mehr in das Haus dieses Verrückten — Bei de» Frau muß man mit allem rechnen! — Wie soll das nun weitergehen, meine Herren? — Mensch, Pete, prima Jungen, die verstehen zu kämpfen 1 — Ein „gewässerter" Boy wird ausgehorchl — Ihr müßt ja 'ne nette Brut sein! — Der „Stripper" lebt . . . in meinem Hause 1 — Ein atemberaubender Bericht . . . eines unverbesserlichen Trottels — Ein Stinktier am Schandpfahl lockt mit Sirenenklängen — Wenn das man gut gehtl — Eine Felswand verschluckt Ashy, und Sam sitzt in der Klemme —

    Die Dame, die Mr. Watson reichlich eigennützig bei sich aufgenommen hatte, blieb stehen. Empört blitzte sie ihren Gastgeber an.
    „Sie sind mir vielleicht ein komischer Heini, mein Lieber! Warum rennen Sie denn immerzu hinter mir her wie ein Schoßhündchen? Ist ja ganz nett, daß Sie sich ein wenig um mich kümmern, aber

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