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Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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Wer schläft, der sündigt nicht."
    John Watson war leider nicht imstande, eine Antwort zu geben. Er befand sich gerade im Schlaraffenland, wo die gebratenen Tauben herumflogen.
    Der Fremde lachte leise. Er verließ auf Schleichwegen das Anwesen; er trug noch denselben Gegenstand unter dem Arm, den er mitgebracht hatte.
    Merkwürdige Dinge begaben sich in dieser Nacht im Tierparadies Callisters Bush. Sehr merkwürdige Dinge!
    Und die Uhr vom Schulhause schlug dazu die Geisterstunde.

    Viertes Kapitel
    IN WELCHER SUPPE SCHWIMMT DAS HAAR?
    So viel Geld, so viel Haarwasser und doch kein Härchen auf den Kopf! — Aber es geschehen noch Zeichen und Wunder — Die Macht des Hilfsagenten macht Somerset über Nacht zum Kurort — Nun sitzen wir hier wie Hühner auf der Stange und überlegen, ob wir ein Ei legen dürfen — In Somerset geht's hoch her
    — John, das geht nicht mit rechten Dingen zu! — Na, Pate, jetzt schlägt dein letztes Stündlein! — Aus einer Stecknadel im Misthaufen wird ein Giftiger Dolch — Das Haar in der Suppe
    — Mein Weisheitszahn hat's mir verraten — Ein Judas ist bestimmt darunter ... — Ein Kampf mit 'geistigen' Waffen — Giftiger Dolch wird entgiftet — Nächtlicher Spuk in der Nachriechten-Agendur — Der Hilfsagent im Rampenlicht — Es kommt Bewegung in die Sache — Eine tolle Pleite! — 10 031 Dollar können zwei Agenten nicht erschüttern . . . doch sie zittern —

    Alle hatten die Sensation in den Morgenzeitungen gelesen: Mr. Corner aus Tucson, Mr. Hillmann aus Litch-field, Mr. Swayer, Mr. Miller, Mr. Brown ... alle — alle! Wieviel Zeitungen wurden in Arizona gedruckt? Und alle hatten die Meldung des tüchtigen Agenten Colfax gebracht.
    Auch Mr. Thunderstorm aus Phoenix las sie. Der dicke Gent lag in einem breiten Prunkbett, das vergoldete Pfosten hatte und durch einen Baldachin aus echter Japanseide gekrönt wurde. Sein schwarzer Diener hatte ihm — wie an jedem Morgen — um zehn Uhr das Frühstück ans Bett gebracht. Auf einem goldenen Tablett lag daneben die Morgenzeitung. Mr. Thunderstorm setzte sich stöhnend im Bett auf, schlürfte seinen Kaffee und wischte sich den Schweiß von der — Glatze. Dabei knurrte er ungehalten; denn die Glatze war sein großer Kummer.
    Der Gent war unermeßlich reich; er konnte sich alles kaufen. Er besaß zwanzig Häuser, eine große Luxusyacht, fünf Autos und sechzehn Rennpferde vom edelsten Geblüt. Und das alles hatte er — mit Haarwasser verdient! Thunderstorms Haarwasser war in ganz Amerika bekannt. Es roch gut und förderte den Haarwuchs. Aber der reiche Fabrikant hatte selbst — eine Glatze. Auf seinem mächtigen Schädel sproß — trotz des guten Haarwassers — kein Härlein.
    Armer Mann! So viel Geld, so viel Haarwasser und keine Haare! Kein Wunder, daß er krank wurde vor lauter Sehnsucht nach einem schönen Scheitel. Es gab wohl kein Mittel, das er nicht schon ausprobiert hatte. Alles umsonst! Einmal hatte er sogar vier Schachteln Haarwuchspillen auf einmal geschluckt. Tatsächlich waren ihm Haare gewachsen, an den Armen und Beinen, aber auf dem Kopf zeigte sich kein Flaum.
    Jetzt schlug der dicke haarlose Haarwasserfabrikant die Morgenzeitung auf. Sofort fiel sein Blick auf eine Schlagzeile. Seine Augen wurden groß und größer. Auf seiner Glatze perlte der Schweiß, aus seinem Mund kam ein Röcheln wie von einem Sterbenden.
    Eine Sekunde später riß er an der armdicken Kordel, die mit einer silbernen Glocke verbunden war. Es bimmelte in der Halle, als sei ein Feuer ausgebrochen. Die ganze Dienerschaft setzte sich eiligst in Bewegung, voran der schwarze Kammerdiener.
    Als die Gesellschaft ins Schlafgemach stürmte, stand ihr Herr im Nachthemd da und ruderte wild mit den Armen. So was war noch nie vorgekommen. Mr. Thunderstorm pflegte sonst nicht allein aus dem Bett zu steigen! Sein Diener mußte ihn dabei stützen, damit er nicht auf dem glatten Fußboden ausrutsche!
    „Master!" schrie der schwarze Kammerdiener entsetzt, „was sein passiert? Stehen Master allein auf? Haben Master den Teufel gesehen?"
    „Zum Teufel", knirschte der Dicke, „ich werde euch allesamt zum Teufel jagen. Warum wurde ich nicht eher geweckt? Warum bekomme ich die Zeitung erst jetzt in die Hand? Hinaus mit euch, ihr faules Gelichter!"
    „Oh — oh — oh!" jammerte der Neger, „Master haben verboten zu wecken vor zehn Uhr. Und wir nicht wissen, was in Zeitung steht."
    „Kann ich mir denken, könnt ja nicht mal lesen! Seid eben zu blöd.

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