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Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Titel: Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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die Bezeichnung doch wieder ein —, und in Wirklichkeit ist es ein Luftschiff! Ein ganz neues Modell mit einer gezackten Krone am Bug! Das laß dir man ja patentieren, mein lieber Kampfgefährte! Soll ich es nicht auch sofort Dorothy zeigen?"
    Pete machte bereits Miene, die Tür zu öffnen, als Sam mit einem wilden Sprung das Bett verließ und ihn zurückriß.
    „Untersteh dich, du Kojote! Ich kenne dich; du willst mich nur an den Ast nehmen und durch den Kakao schleifen. Zeppelin war natürlich ein Witz von mir; es soll natürlich ein Szeptaner sein. Und zwar —" Sommersprosse schwieg und nagte an seiner Unterlippe. Dann faßte er seinen Freund plötzlich an der Hand. „Du, hör mal, Pete! Wir wollen uns ausnahmsweise heute nicht in die Wolle kriegen, ja? Ich muß mich nämlich für ein paar Tage von dir verabschieden. Ich —"
    Selbst Pete, der sich sonst nicht leicht aus der Fassung bringen ließ, war völlig überrascht. „Ich falle aus allen Wolken, Sam? Wohin willst du denn?"
    Der Rotschopf schnitt verwirrt eine Grimasse. Es fiel ihm sichtlich schwer, sich eine passende Antwort abzuringen.
    „Es ist nur — ich möchte dich ja gern ins Vertrauen ziehen, aber ich habe Mr. Smaller versprochen, nichts zu verraten. Er meinte, du solltest von selbst dahinterkommen, dann gäbe es ein größeres Gauch."
    „Mr. Smaller? Fängt der schon wieder an? Was denn nur?"
    Sam rang mit sich selbst und verzog dabei so sehr das Gesicht, daß Pete sich nur mit Mühe das Lachen verbeißen konnte. Aber nun erschien Dorothy, um die Jungen zum Mittagessen zu rufen, und das Gespräch wurde dadurch gerade im entscheidenden Augenblick unterbrochen.
    Bei der Mittagstafel, an der natürlich auch Jack Smaller teilnahm, ging es recht lustig zu. Pete erzählte die Ereignisse, die sich am Vormittag im Town abgespielt hatten, und selbst der ernste Mr. Dodd mußte sich vor Lachen schütteln.
    „Also Watson ist nach Frisco abgereist? Kinder, Kinder, wenn Jimmy nun wirklich entführt worden ist? Man kann nie wissen, und schließlich existieren die Gangster ja nicht nur in der Phantasie unseres lieben Hilfssheriffs. Was sagtest du, Old John sei brieflich gewarnt worden?"

    Pete nickte, ohne zu verraten, daß er sogar selbst in den Besitz des Warnschreibens gekommen war.
    „Dann ist es vielleicht doch bitterer Ernst", meinte Mr. Dodd nachdenklich. „Auf jeden Fall bin ich froh, daß ich nicht auch in diesen Geschichts-Verein eingetreten bin; sonst säße ich genau so unter Mordverdacht wie Dulles und Settler. — Warum reiben Sie sich denn so die Hände, Mr. Smaller?"
    „Vor lauter Freude über das Essen, Mr. Dodd. Können Sie mir nicht das Rezept geben, Mammy Linda? Es würde in St. Louis eine Sensation hervorrufen, und Sam würde sich bestimmt auch freuen, daß er die gewohnte Kost nicht zu entbehren braucht."
    Mr. Dodd, Mammy, Dorothy und Pete ließen ihre Gabeln klirrend auf die Teller fallen, und Sommersprosse bekam einen hochroten Kopf, der vorzüglich zu seiner Haarfarbe paßte.
    „Sam? Kost entbehren?" rief Mr. Dodd erstaunt. „Bin ich nun schwer von Begriff — oder wollen Sie uns ein Rätsel aufgeben?"
    „Keineswegs", versetzte der Reporter. „Ich möchte Sam gerne für einige Zeit als meinen Gast mit nach St. Louis nehmen, damit er mal auf andere Gedanken kommt. Die Sache ist natürlich von Ihrer Zustimmung abhängig, Mr. Dodd, um die ich Sie hiermit bitten möchte."
    „Hm", meinte der Verwalter, sich hinter dem Ohr kratzend. „Ein bißchen überraschend kommt das, mein lieber Freund. Aber schließlich — warum nicht? Zumal es im Town mal wieder ordentlich rund geht und Sam seine Nase immer ins Handgemenge stecken muß und nicht eher ruht, bis ihn die Leute für den Anstifter halten. Also meinetwegen. Aber wann soll's denn losgehen?"
    „In zwei Stunden. Wir reiten nach Littletown und schicken von dort die Pferde zurück, während wir in einem Kraftwagen, den ich dort mieten werde, die Reise fortsetzen. In etwa vierzehn Tagen bringe ich ihn wieder her. Es ist gar kein Risiko dabei."
    „In zwei Stunden?" staunte Mr. Dodd. „Diese Eile verstehe ich nicht. Gestern abend sagten Sie doch, Sie wollten noch einige Tage bei uns bleiben."
    „Da wußte ich auch noch nicht, was sich heute morgen in Somerset wieder zusammengebraut hat. Es wird höchste Zeit, daß ich verschwinde, Mr. Dodd. Sie wissen, daß ich bei Ihren Landsleuten noch ein paar dicke Schinken im Salz habe. Bleibe ich länger hier, so heißt es womöglich noch,

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