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Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Titel: Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Drummond
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nach Hause kommen will!" drängte Cowboy Jim.
    Schnell trennten sie sich und Joe winkte den Freunden noch eine Weile nach, bevor sie die Dämmerung verschluckte.
    *
    John Watson war noch keine fünf Minuten unterwegs, als er eine Gruppe von etwa sieben Personen auf sich zukommen sah. Die Leute schleppten Bündel, Säcke und Koffer mit sich und steuerten gleich auf ihn zu.
    Das Gesetz riß die Augen auf. Das war doch tatsächlich die ganze Familie Mr. Bakers, des Bahnhofsvorstehers. Als die alten Frauen, die Mutter und Schwiegermutter, sich schluchzend an Watsons Brust warfen, dachte dieser, Somerset habe sich plötzlich in ein Irrenhaus verwandelt.
    „Mein lieber Watson, mein lieber Watson", kam es aus dem Munde der alten Mrs. Baker, „bitte nehmen Sie uns doch auch in Ihr Sammellager auf, wir wollen Ihnen auch Ihre Sachen schön in Ordnung halten und Jimmys dazu..."
    „Nur bei Ihnen, Sheriff, fühlen wir uns sicher . . . Daß Sie aber auch so ein Herz für uns alte Leute haben! Sie sind wirklich eine edle Seele; möge es Ihnen dermaleinst der Himmel vergelten ..."
    Watson wußte nicht, wie ihm geschah. Was murmelte die alte Frau da von Sammellager . ..?
    „Wer sagt, daß ich ein Sammellager habe, und wozu .. . Ich . .. äh ... verstehe nicht ganz . .."
    „Aber, lieber Sheriff, Sie haben doch die Timpedow auch aufgenommen; wir haben es doch gesehen . . . Und die ganze Gärtnerfamilie dazu! ... Sie haben sich immer der Schwachen und Kranken angenommen, bitte, lassen Sie uns auch in Ihr Haus ... da sind wir vor Martern und Skalpierungen sicher, wir können uns doch nicht wehren!"
    „Natürlich werde ich Sie beschützen", sagte Watson großartig. Innerlich war ihm allerdings ganz anders zumute. Meine Güte, wenn die Leute schon aus ihren Häusern flüchteten! Ob er Verstärkung vom Distriktssheriff anforderte? Aber nein, wie sah das aus ... als ob er mit so ein paar Indianern nicht fertig würde ... Er jedenfalls hatte noch keine gesehen. Wahrscheinlich war sowieso alles nur ein Irrtum, irgendein Streich.
    Die alten Frauen lächelten unter ihren karierten Betten hervor, die sie sich auf den Rücken geworfen hatten. „Wir wußten es ja, Sie würden uns nicht im Stich lassen, Sie Guter, Bester ..."
    Komisch, das ganze Town schien plötzlich nur aus alten Frauen zu bestehen. Außer den Bakers krabbelten noch andere alte Mütterchen um ihn herum. Am besten, er spielte erst mal den Wohltäter . . . Sollten sie sehen, wie sie in das Haus hineinkamen; es war ohnehin schon voll und abgeschlossen dazu. Er mußte weiter und diese Leute erst einmal abwimmeln.
    „Geht alle ins Office . . . geht nur . . . dort ist Platz genug, macht es euch bequem . . . Essen ist auch da, für Wochen eingekauft, aber wenn ich mir eines ausbitten darf, nicht an meine Flaschen gehen, verstanden, die sind tabu."
    „Wo werden wir denn, Herr Policemaster", rief ein altes Weiblein, „wir wissen doch, was sich gehört . . . Und an Ihre Vorräte gehen wir auch nicht, denn was wir brauchen, haben wir mitgebracht." Dabei öffnete sie einen großen Korb und Watson entdeckte darin Brot, Wurst und Eier, auch einen runden gelben Käse und sogar eine Flasche Rotwein.
    „Ich sehe, Sie sind eine praktische Frau . .. aber für wen ist denn das Püllchen da bestimmt, wie? Kleine Nippeltante, was?" Er zwinkerte dem Frauchen listig zu.
    „Das ist für Sie natürlich, als Einstand gewissermaßen!" rief das Weiblein freudig, griff die Flasche und drückte sie dem sich gar nicht genierenden Hilfssheriff in die Hand.
    „Hoch lebe unser Sheriff, hoch lebe John Watson, der tapferste Mann von ganz Somerset", riefen die übrigen inmitten ihrer Koffer und großen Federbetten. Watson kam sich vor, als habe er ihnen allen das Leben gerettet; wirklich, er fühlte sich wieder einmal mächtig geschmeichelt.
    „Schon gut, schon gut..." murmelte er, „aber ich muß jetzt wirklich weiter!"
    „Dank auch, Dank auch", riefen die Alten, nahmen ihre Betten und sonstiges Gepäck wieder auf und zuckelten in Richtung Office ab.
    Wenn Watson allerdings gedacht hatte, daß die Neuankömmlinge vor verschlossenen Türen haltmachen würden, so hatte er sich gründlich geirrt. —
    Mit eiligen Schritten strebte Watson dem Lehrerhaus zu; hier konnte er sicher Auskunft über die mysteriösen Indianer erhalten. Watson wußte, daß sich etwa 50 Meilen von Tucson das Schutzgebiet der Papagos befand. Vor vielen Jahren hatte er mal von diesen Indianern etwas gehört, aber er konnte sich

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