Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser
vor ein paar Stunden. Es wird reichlich spät, bis wir nach Hause kommen!"
„Dorothy und Sam werden sich die Augen nach dir wundreiben, Pete!" lachte Bill.
„Und Mammy wird von sämtlichen Mahlzeiten Riesenportionen aufgehoben haben, von denen drei kinderreiche Familien sattwerden könnten ... Da steht mir noch allerlei bevor!" seufzte Pete in komischer Verzweiflung. „Ich wünschte, ihr kämt mit und würdet mir zur Strafe helfen ..." ^,
„Habe das dunkle Gefühl, daß wir uns vorläufig die kleinen Familienfeste verkneifen müssen. Mal ganz im Ernst: meinst du, daß an diesen Indianer-Gerüchten etwas Wahres ist?«
„Hm, hm", machte Pete unbestimmt.
„Du hast ja keine Ahnung, wie verrückt die Leute schon sind. Und wenn nun gar die Salem-Ranch überfallen wird?"
„Aber Joe, laß dich doch nicht ins Bockshorn jagen! Unnötige Sorge, haben wir Waffen oder haben wir keine?" Er zeigte auf das „erbeutete" Gewehr.
„Komm, nimm auch meins noch dazu, gib es Sam!" Bill nahm die zweite Donnerbüchse von der Schulter und reichte sie Pete. „Es macht mich bedeutend ruhiger, wenn ich euch bis an die Zähne bewaffnet weiß!"
„Ach was", wehrte Pete ab. „Es hat doch keinen Zweck, daß wir uns hier die Köpfe zerbrechen, ob an den wilden Gerüchten was dran ist oder nicht. Wir müssen eben handeln!"
„Jawohl, handeln! Das ist auch meine Meinung", pflichtete ihm Jim bei.
„Aber was wollen wir denn machen?" Bill wiegte zweifelnd seinen Kopf.
„Schlage vor, daß wir zunächst mal bei Charly Clever in Tucson anfragen, ob dort in der Redaktion etwas von Aufständen bekannt geworden ist. Die Leute von der Zeitung müssen es doch schließlich wissen!"
„Gut, Mann, d i e Masche! Wir schreiben gleich an Charly, oder sollen wir nicht noch besser sofort telefonieren?" Listige Schlange sprang auf.
„Nee, bloß nicht", wehrte Pete ab, „das fällt nur auf! Wir schreiben einen Eilbrief und bugsieren ihn ohne Absender im Post-Office auf den Tisch!" Pete kramte in seinen Taschen herum und beförderte schließlich einen Bleistiftsstummel heraus. „Hat jemand vielleicht ein Stück Papier?"
Die Gerechten durchwühlten ihre Sachen. Da kam allerlei zum Vorschein — alte Kaugummis, Sand, Vogelfutter, Schrauben, Messer, Steine, ein Schuhanzieher und Strippe — nur kein Papier!
Endlich fiel Bill ein, daß er ein Notizbuch bei sich hatte, allerdings nur ein ganz kleines abgegriffenes, aber zur Not würde es schon gehen. Mit Schwung riß er sieben kleine Seiten aus dem Buch und reichte sie Pete.
Der numerierte die Blätter erst einmal sorgfältig von eins bis sieben und schrieb dann:
„Lieber Charly, Hier in Somerset Gerüchte über Indianeraufstände. Dort etwas bekannt? Benachrichtige sofort den BDG zu Händen von Schlange. Pete." Auf jedes Blättchen kamen zwei bis drei krakelig gekritzelte Worte. Es war wirklich ein ungewöhnlicher Brief.
„So", sagte Pete und faltete die Blättchen zusammen. „Sofort irgendwie ins Post-Office hineinschmuggeln, Joe. Hast du Briefmarken? Und einen Umschlag?"
„Organisiere ich", grinste Listige Schlange und steckte den Kalenderblätterbrief in seine Hosentasche.
„Weiter, Boys", fuhr Pete fort, „müssen wir die Planwagen im Auge behalten. Vielleicht ist noch manches an Bord, was wir gebrauchen können. Das übernimmt Tuffy, der wohnt in der Nähe der Kirche."
„Okay, werde ihn unterrichten", quittierte Joe den Befehl.
„Hoho", grunzte Jim und zog allerlei aus seinen Hosenbeinen und Ärmeln. „Kleine Musterkollektion gefällig? Habe schließlich nicht umsonst auf dem Wackelkasten zugebracht!"
Die Boys rückten näher zusammen. Auf seinen schwärzlichen Handflächen lagen Teile von Gewehrschlössern, Riemen mit Metallteilen daran, Patronenhülsen und Drahtspulen.
„Daraus kann man ja einen Detektor basteln", meinte Bill und nahm die Raritäten in die Hand.
„Na, ich weiß nicht. Sieht eher aus wie Teile von 'ner Marsausrüstung! Auf alle Fälle eine ganz interessante Fuhre. Noch interessanter natürlich wäre es, herauszubekommen, was der Boss der beiden Trantüten damit vorhat. . . Nun, wir werden ja sehen. Auf jeden Fall bin ich morgen, spätestens übermorgen wieder im Town. Gebt den Boys Alarmstufe eins durch, sie sollen Augen und Ohren offenhalten."
„Was wird mit unserm Wagen? Soll der stehenbleiben?"
Pete überlegte. „Erst mal hierlassen, können ihn heute doch nicht mehr abschleppen!"
„Jetzt muß ich mich dranhalten, wenn ich noch in dieser Nacht
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