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Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Titel: Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Drummond
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nicht mehr genau erinnern, um was für einen Stamm es sich hier handelte. Waren es gutmütige Burschen oder angriffslustige? Brachten sie vielleicht noch Menschenopfer dar oder hatten sie sich bereits in ihren Sitten und Gebräuchen den Weißen angepaßt?
    Kurz bevor er sich dem Lehrerhaus näherte, wurde er von hinten angerufen
    „Hallo, Watson!" erklang die Stimme des Steuereinnehmers Gray. Watson blickte sich um. Außer diesem war er plötzlich von dem Buchhalter Ted Williams, Mr. Plumrose, dem Metzger und dem Lokführer umringt.
    „Hä?" machte Watson und bekam bereits einen Schreck. Wenn die auch noch beim ihm unter kriechen wollten . . . Aber nein, Gepäck hatten sie ja Gott sei Dank nicht mit, auch Bettzeug konnte er nicht entdecken.
    „Mann, wir waren gerade bei Ihnen und wollten Sie holen", erklärte Mr. Gray, „in einer wichtigen Sache! Aber bei Ihnen ist ja der Teufel los!"
    „ 'ne richtige Klapsmühle", pflichtete ihm der Metzger bei.
    „Wieso denn?" fragte Watson treuherzig. „Also, wir kommen in die Nähe des Office, da hören wir bereits einen Heidenkrach. Wir kommen näher, und da ist doch eine richtige Schlacht im Gange, nicht zu glauben!"
    „Wir sehen ein furchtbares Durcheinander von Menschen, Betten und Koffern — man stürmt aus der Tür heraus, dann wieder hinein, Koffer fliegen aus den Fenstern, und . . . "
    „Ja und?" Watson schwante Furchtbares.
    „Nun", erklärte Mr. Plumrose, „wir zwängen uns durch die Tür — und schon im nächsten Moment fliegen uns Kopfkissen um die Ohren, gellende Schreie von alten Leuten, in höchster Angst ausgestoßen — aber weit kamen wir nicht! Himmel, was ist aus Ihrem Office geworden, Watson? Ein Zigeunerlager!"
    „Als wir dann endlich erfuhren, was los war", schaltete sich der Lokführer ein, „da sagten sie, daß sie sich alle der Indianer wegen unter Ihren Schutz begeben hätten. Na, ich gratuliere, bei Ihnen ist jedenfalls nicht mehr ein Gegenstand an seinem richtigen Platz . . . soweit ich das in dem Tumult überblicken konnte."
    „Wenn sich die Leute nicht noch gegenseitig totschlagen, dann können Sie von Glück sagen, Watson", erklärte der Buchhalter.
    „Was sollte ich denn machen?" Watson rang die Hände. „Sie behaupten doch, schon Indianer gesehen zu haben, und sind völlig durcheinander."
    „Aber so geht es nicht weiter! Deshalb wollten wir ja auch zu Ihnen. Durch einen Zufall sind ja noch die Durchreisenden im ,Silberdollar', die von den Aufständen etwas wissen sollen!" Wollen wir die doch mal ausfragen!"
    „Meine Ware ist auch bereits restlos ausverkauft", berichtete der Metzger; „wir müssen das regeln, sonst gibt's

    zum Sonntag keinen Braten. Die Leute hamstern wie die Verrückten, sogar mein Mostrich ist ausverkauft — so was war noch nie da!"
    „Hm, da fällt mir ein, Mr. Dulles, war mein Jimmy eigentlich bei Ihnen und hat das Fleisch umgetauscht? Ich hatte ihm den Auftrag gegeben; freilich, wenn ich gewußt hätte . . ."
    „Ja, der Boy war bei mir!" antwortete der Metzger, während sie sich schwatzend und gestikulierend auf den „Silberdollar" zu bewegten. „Jimmy hat das Fleisch in Würstchen umgetauscht, anders ging es leider nicht. Ist Ihnen doch recht?"
    „Wunderbar", lachte Onkel John verklärt. Aber wo war der Bursche damit geblieben? Er hätte längst zu Hause sein müssen. Hoffentlich ist kein Unglück passiert. Am besten, er ging wieder zurück und überließ den tüchtigen Männern von Somerset, sich bei den Durchreisenden zu informieren. Wenn er an die Würstchen dachte, lief ihm bereits jetzt das Wasser im Munde zusammen.
    Er blieb stehen. Die Männer sahen ihn erstaunt an.
    „Ich muß zurück, Sie haben recht. Es passiert sonst ein Unglück, und ich trage die Verantwortung!"
    „Aber was soll mit den Gästen geschehen? Wenn Sie mitkommen, Watson, hat doch alles mehr einen dienstlichen Anstrich!"
    „Das können Sie ebenso gut! Hier!" Er riß seinen Sheriffstern ab und reichte ihn dem Buchhalter. „Wenn Sie amtlich auftreten wollen, so weisen Sie nur auf den Stern, dann sind Sie eine Weile mein Stellvertreter! Ich muß wirklich erst mal nach dem Rechten sehen; sonst reißen sie mir noch das ganze Office um! Komme auch gleich nach."
    „Ist verständlich, Sheriff! Sehen Sie nur zu Hause nach, ob alles noch in Ordnung ist. Wir erwarten Sie dann aber ganz bestimmt später im ,Silberdollar'. Vielleicht sind doch irgendwelche Beschlüsse zu fassen . . ."
    „Ja, ja, ich halte mich nicht lange auf. Und

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