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Das Peter-Prinzip

Das Peter-Prinzip

Titel: Das Peter-Prinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurence J. Peter , Raymond Hull
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New York als Koordinator im Lehrmittel‐Institut der Boon-dock‐Universität arbeitet und sich gerade mit dem Gesetz 802
    beschäftigt.
    Doch die Entschlüsselung dauert so lange, dass der Ge‐
    sprächspartner gar nicht bemerkt, wie wenig der Redner über die ganze Geschichte im Grunde weiß. Codophilisten gelingt es
    auf diese Art, Triviales bedeutsam klingen zu lassen. Genau das
    wollen sie auch.

    Viele Worte, wenige Gedanken
    Viele Arbeitskräfte, die die Endplatzierung erreicht haben,
    hören auf zu denken oder schränken es zumindest stark ein.
    Um dies zu verbergen, entwickeln sie eine Allzweckkonver‐
    sation. Männer, die in der Öffentlichkeit stehen, arbeiten All-zweckreden aus. Diese Reden bestehen aus Phrasen, die zwar eindrucksvoll klingen, aber so vage sind, dass sie sich für jede
    Situation eignen. Um sich der jeweiligen Zuhörerschaft anzu-passen, können von Fall zu Fall einige Wörter ausgewechselt werden.
    Meine «Management‐Papierkorb‐ und ‐Abfalleimer‐Studie» ∗
    führte zur Entdeckung folgender Notizen, bei denen es sich

    ∗ Die Untersuchung musste leider abgebrochen werden. Einige Firmen stellten verschlossene Abfalleimer in ihren Büros auf, um einen Ideendiebstahl durch die Konkurrenz zu verhindern. Müllverwertungsfirmen laden den Inhalt jeden Tag in einen Spezialwagen, wo er sofort zu einer grauen, unentwirrbaren Masse zermahlen wird.
    126

    offensichtlich um die Fragmente des Rohentwurfs zu einer
    Allzweckrede handelt. Den Namen des Verfassers will ich
    verschweigen, denn der Autor hat schon Schwierigkeiten
    genug. Mein Ziel ist Erziehung, nicht Erniedrigung. Hier sind seine Notizen:

    Meine Damen und/oder Herren,
    in diesen unruhigen Zeiten ist es mir eine Ehre, zu Ihnen über
    die so bedeutsame ... zu sprechen. Es handelt sich um einen Bereich, in dem großartige Fortschritte erzielt wurden. Wir sind natürlich — und zu Recht — auf die auf unserem Gebiet
    erzielten Erfolge stolz. Doch wir müssen auch an jene Persön‐
    lichkeiten und Gruppen denken, die, in größerem Zusam‐
    menhang gesehen, so Außerordentliches dazu beigetragen
    haben, sei es im regionalen, nationalen und — darf ich es sa‐
    gen? — im internationalen Rahmen.
    Wir sollten die Wunder, die durch persönlichen Einsatz, Ent‐
    schlussfreudigkeit und Beharrlichkeit verwirklicht werden
    können, niemals unterschätzen. Doch ich glaube, es wäre ver‐
    messen, wenn wir erwarten wollten, dass wir die Probleme,
    mit denen die besten Köpfe der verflossenen und gegenwärti‐
    gen Generation vergeblich gerungen haben, kurzerhand lösen
    könnten. Lassen Sie mich zusammenfassend meine Haltung
    wertfrei, aber auch unmissverständlich darlegen. Ich unter‐
    stütze den Fortschritt; ich wünsche den Fortschritt; ich hoffe den Fortschritt zu erleben! Doch was ich verlange, ist ein echter Fortschritt, nicht eine bloße Veränderungssucht um der
    Veränderung willen. Meine Freunde, dieser tatsächliche Fort‐
    schritt wird nach meiner Meinung nur dann verwirklicht,
    wenn und solange wir uns innerlich unverbrüchlich unserem
    großen geschichtlichen Erbe verpflichtet fühlen, diesen gro‐
    ßen Traditionen, auf denen jetzt und für immer unsere wahre
    Stärke beruht.

    127

Ein Wort an die Kenner
    Achten Sie in Ihrer Umgebung auf die oben beschriebenen
    Merkmale. Sie werden Ihnen bei der Analyse Ihrer Mitarbeiter
    eine große Hilfe sein. Ihre schwierigste Aufgabe ist jedoch die Selbstanalyse. Hierarchologe, heile dich selbst!

    128

    13. Gesundheit & Glück bei null BQ –
    Möglichkeit oder Wunschtraum?

    Für die kommenden Plagen haben sie keinen Blick,
    sie denken nicht über den Tag hinaus.
    T. Cray

    Wenn ein Angestellter seine Stufe der Unfähigkeit erreicht
    (Peters Plateau), bedeutet das, dass er einen Beförderungs-Quotienten (BQ) von null ∗ hat. In diesem Kapitel werde ich zeigen, wie unterschiedlich Angestellte in dieser Situation reagieren.

    Der nackten Wahrheit ins Auge sehen
    (Nicht empfehlenswert)
    Der Angestellte ist sich völlig darüber im Klaren, dass er seine Endplatzierung erreicht und seine Stufe der Inkompetenz
    erklommen hat. Er weiß, dass er mehr gegessen hat, als er ver‐
    dauen kann, dass er «oben» ist oder «es geschafft» hat. (Diese Begriffe sind synonym.)
    Wer fähig ist, solche Wahrheiten zu akzeptieren, neigt dazu,
    Unfähigkeit mit Nachlässigkeit zu verwechseln. Er glaubt, dass
    er nicht hart genug arbeitet, und fühlt sich schuldig.
    Er glaubt, dass er

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