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Das Peter-Prinzip

Das Peter-Prinzip

Titel: Das Peter-Prinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurence J. Peter , Raymond Hull
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um halb fünf seinen Job an den Nagel hängen.
    Er wusste, dass er als Vorarbeiter seine Abende und Wochen‐
    enden damit verbringen müsste, über die Arbeiten, die am
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    nächsten Tag oder in der folgenden Woche zu erledigen wären,
    nachzugrübeln. Deshalb lehnte er eine Beförderung standhaft
    ab.
    Sawyer, das muss man hier anmerken, ist unverheiratet, hat
    keine nahen Verwandten und nur ein paar Freunde. Deshalb
    kann er tun und lassen, was er will.

    Für viele von uns ist das nicht so leicht
    Für die meisten ist Peters Abwehr undurchführbar. Das zeigt
    beispielsweise der Fall des B. Loman, eines ganz gewöhnlichen
    Bürgers und Familienvaters, der eine Beförderung ablehnte.
    Seine Frau überhäufte ihn sofort mit Vorwürfen: «Denk an
    die Zukunft deiner Kinder! Was werden die Nachbarn dazu
    sagen, wenn sie es erfahren? Wenn du mich wirklich lieben würdest, würdest du auch versuchen, vorwärts zu kommen!»
    Und so ging das immer weiter.
    Um nun auch wirklich herauszufinden, was die Nachbarn
    dazu sagen würden, vertraute Mrs. Loman die Ursache ihres
    Kummers einigen vertrauenswürdigen Freundinnen an. Die
    Neuigkeit verbreitete sich denn auch prompt in der ganzen
    Gegend. Lomans jüngster Sohn wollte die Ehre seines Vaters retten, prügelte sich mit einem Klassenkameraden und schlug ihm dabei zwei Zähne aus. Der nachfolgende Prozess und die Zahnarztrechnungen kosteten Loman 1100 Dollar.
    Lomans Schwiegermutter schürte Mrs. Lomans Empörung so
    lange, bis diese ihren Mann verließ und die Scheidung durch-setzte. In seiner Einsamkeit, seiner Enttäuschung und Verzweif‐
    lung beging Loman Selbstmord.
    Nein, die Ablehnung einer Beförderung ist kein leichter Weg
    zu Glück und Gesundheit. Bereits zu Beginn meiner For‐
    schungsarbeiten stellte ich fest, dass sich für die meisten Leute
    Peters Abwehr nicht auszahlt.

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Eine erhellende Beobachtung
    Als ich die hierarchische Struktur und die Aufstiegsmöglich‐
    keiten der Arbeiter und Angestellten bei der Ideal‐Trivet‐Gesellschaft studierte, fielen mir die sehr hübschen und gepflegten
    Parkanlagen rings um das Verwaltungsgebäude auf. Die samt‐
    artigen Rasenflächen und leuchtenden Blumenbeete verrieten
    einen hohen Grad gärtnerischer Begabung. Ich stellte fest, dass
    R Greene, der Gärtner, ein glücklicher, sympathischer Mann
    war, der seine Blumen wirklich liebte und sein Werkzeug
    pfleglich behandelte. Er tat genau das, was ihm am meisten Spaß machte — nämlich Gartenpflege.
    Er war dazu in jeder Beziehung befähigt — mit einer Aus‐
    nahme. Er verlor oder verlegte fast regelmäßig die Bestell‐ und
    Lieferscheine für das Material, das er von seiner Abteilung erhalten hatte. Dennoch kam er mit seinem Arbeitsmaterial gut
    zurecht.
    Das Fehlen der Lieferscheine versetzte die Buchhaltung
    immer wieder in helle Aufregung, und Greene war schon
    mehrmals von dem Abteilungsleiter zur Rede gestellt worden.
    Seine Antworten waren vage.
    «Vielleicht habe ich die Papiere zusammen mit den Büschen
    eingegraben.»
    «Vielleicht haben die Mäuse im Geräteschuppen die Papiere
    gefressen.»
    Wegen seiner Unfähigkeit im Umgang mit Papieren kam
    Greene nicht in die engere Wahl, als ein neuer Leiter für die Hausverwaltung gesucht wurde.
    Ich habe mich mehrmals mit Greene unterhalten. Er war
    höflich und entgegenkommend, behauptete aber immer wieder,
    dass er die Unterlagen zufällig verlor. Dann sprach ich mit seiner Frau. Sie erzählte mir, dass er über die Arbeiten in seinem eigenen Garten streng Buch führte und die Kosten aller Obst‐ und Gemüsesorten, die er im Gewächshaus oder im
    Freien aufzog, genau zu kalkulieren imstande war.
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    Ein Parallelfall?
    Ich befragte A. Messer, Meister in einer Eisengießerei. Sein kleines Büro schien in völliger Unordnung zu sein. Trotzdem zeigte meine Arbeitszeit‐Studie, dass die Stöße alter Rechnungs‐ und Auftragsbücher, die Kästen voller Arbeitszettel, die
    mit unsortierten Akten voll gestopften Regale und die vielen, seit langem überholten Pläne an den Wänden mit Messers eigentlicher und sehr effektiver Arbeit im Grunde nichts zu tun hatten.
    Ich weiß nicht, ob er seine Unordentlichkeit bewusst oder
    unbewusst benutzte, um seine Kompetenz zu tarnen und so
    eine Beförderung zum Werksleiter zu hintertreiben.

    Unfug mit Methode?
    J. Spellman war ein fähiger Lehrer. Sein berufliches Ansehen
    war groß, dennoch wurde ihm nie die Beförderung zum stellvertretenden Rektor

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