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Das Philadelphia-Komplott

Das Philadelphia-Komplott

Titel: Das Philadelphia-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Ramirez. Mit Ihrer Hilfe – oder eben allein.”
    “Lassen Sie uns in Ruhe darüber sprechen. Wie wäre es, wenn wir uns auf einen Drink …”
    Jake hatte den Washington Square erreicht. Sein Zuhause, wo die Stille und Ruhe ihm helfen würde, seine Gedanken zu sortieren. “Vielleicht ein anderes Mal. Ich rufe Sie an, okay?”
    Jake klingelte bei Syd, doch sie schien noch nicht da zu sein, und so öffnete er seine eigene Wohnungstür. Sie waren erst zum Abendessen verabredet, aber in Anbetracht des schlechten Wetters entschied er sich, sie im Büro zu überraschen und ihr anzubieten, sie nach Hause zu fahren. Zuerst hatte er jedoch noch einen Job zu erledigen – er wollte das verdammte Abhörgerät abmontieren und zerstören. Das sollte ein eindeutiges Signal für Victor sein, dass das Spiel zu Ende ging.
    Er hatte gerade die Tür geschlossen, als ihm eine Gänsehaut über den Rücken lief.
    Dieses Gefühl hatte er während seiner Anti-Terror-Einsätze zu oft gespürt und kannte es genau.
    Jemand war in seinem Apartment. Er konnte es fühlen.
    Er lauschte auf ein Geräusch, eine Bewegung, ein leises Atmen.
    Nichts.
    Das alte Verhalten war sofort wieder da. Nachdem er sichergestellt hatte, dass niemand hinter der Haustür stand, fing er an, eine alte Fernsehmelodie zu pfeifen und ging in die Küche, um sich ein kaltes Bier zu holen. Die gespielte Ruhe würde seinen ungebetenen Gast hoffentlich davon überzeugen, dass Jake glaubte, allein zu sein.
    Jake verhielt sich, als hätte er gerade einen wunderschönen Tag verbracht, und schlich in Richtung Schlafzimmer am Ende des Flurs.
    Dort angekommen, griff er nach dem Türknauf und stieß die Tür mit viel Schwung auf. Mit
sehr viel
Schwung.
    Er vernahm einen gedämpften Aufschrei und hörte, wie ein Körper gegen die Wand taumelte.
    Jake schlug die Bierflasche gegen die Wand und sprang zur Seite, bereit zum Angriff.
    Blut lief aus dem Mundwinkel des Mannes, der sich inzwischen schon wieder aufgerappelt hatte. Jenkins. Und in der Hand hielt er ein Messer.
    Er lächelte, als er Jake langsam umkreiste, die Hand mit dem Messer bedrohlich erhoben. Ein grausamer Blick fokussierte Jake, als die Klinge durch die Luft sirrte. “Sprich ein letztes Gebet, Sloan.”
    “Wieso glaubst du, dass ein Freak wie du mir etwas anhaben könnte?”
    “Ohoh, du solltest mich nicht unterschätzen, Sloan.”
    Die beiden Männer umkreisten sich in einem langsamen, tödlichen Ritual, wie zwei Löwen, die um die Herrschaft kämpften. Jenkins war bestimmt gut trainiert, dachte Jake, und schnell – also musste er schneller sein.
    Jenkins näherte sich seinem Gegner und seine Hand stieß hervor. Das Messer verfehlte Jakes Gesicht nur um Haaresbreite. Als der Arm des Soldaten erneut nach vorne schnellte, duckte Jake sich gerade noch rechtzeitig, um dem Hieb auszuweichen. Er versuchte ein paar Mal, Jenkins mit der zerbrochenen Bierflasche zu verletzen, aber Jenkins wich so geschickt aus wie ein Boxer.
    “Hat dein Boss dich geschickt?”, zischte Jake. “Hatte er nicht die Nerven, den Job selbst zu machen?”
    “Der General macht sich seine Hände nicht an Ungeziefer wie dir schmutzig.”
    Sein Arm schoss wieder vor. Dieses Mal zerschnitt die Klinge den Ärmel von Jakes Jacke und erwischte ihn am Arm.
    Die zerbrochene Bierflasche war unnütz. Jenkins hatte solche Kämpfe offensichtlich schon öfter geführt und wusste, wie er seinen Gegner auf Distanz halten konnte. Jake musste sich eine andere Verteidigungsstrategie überlegen.
    Er überlegte fieberhaft. Plötzlich erkannte er seine Gelegenheit – den schweren Lampenfuß auf dem Tisch.
    “Was ist los, Sergeant?” Jake lachte höhnisch, um ihn abzulenken. “Du atmest so schwer. Bist wohl nicht so gut in Form? Zu viel Computerarbeit und nicht genug Ausdauertraining, was?” Er schnaubte verächtlich. “Man sieht’s.”
    “Ich werde dir zeigen, wie sehr ich außer Form …”
    Jake ließ ihm keine Zeit, den Satz zu beenden. Blitzschnell ergriff er den Lampenfuß und schlug ihn im nächsten Augenblick Jenkins an den Kopf.
    Auch wenn er ihn nicht schwer getroffen hatte, reichte es dennoch, um den jungen Mann in die Knie zu zwingen. Bevor er sich erholen konnte, verpasste Jake ihm einen Kinnhaken. Jenkins fiel ohnmächtig zu Boden.
    Hastig riss Jake die Schnur von den Gardinen und fesselte ihn an Händen und Füßen. Schließlich fixierte er ihn noch am Bett.
    Als Jake den letzten Knoten gemacht hatte, kam Victors rechte Hand wieder zu

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