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Das Programm

Titel: Das Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Ridpath
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Richtung der Highgate-Ententeiche davon, während Herrchen vergebliche Anstrengungen unternahm, mit ihm Schritt zu halten.
    »Ich frage mich, wer hier mit wem Gassi geht«, sagte Megan.
    »Auf jeden Fall amüsiert sich der Hund prächtig«, sagte Chris.
    Plötzlich machte der Setter Halt und kehrte in einer großen Schleife zu Herrchen zurück, die Zunge weit draußen, den Schwanz in freudiger Bewegung und den Geist gewappnet gegen alle Vorhaltungen und Verwünschungen.
    »Das muss der Hundehimmel sein«, sagte Megan und blickte auf die Vierbeiner verschiedenster Art und Größe, die hier ihrem Samstagmorgengeschäft nachgingen.
    »Hast du mal einen gehabt?«, fragte Chris.
    »Ja«, Megan lächelte. »Einen ungeheuer fetten Basset namens Beau. Hügel waren nicht sein Ding. Seine beiden Lieblingsbeschäftigungen waren Fressen und Liegen – mit geschlossenen Augen vor dem Fernseher. Ich habe ihn trotzdem geliebt. Als er starb, habe ich mir die Augen aus dem Kopf geheult.«
    Sie gingen den Nordhang in Richtung Hampstead Heath hinunter, und unter ihren Schuhen knirschte der Reif.
    »Hatte die tschechische Polizei irgendeine Vermutung, wer Lenka umgebracht haben könnte?«, fragte Megan.
    »Komisch«, sagte Chris, »genau daran habe ich auch gerade gedacht. Sie hatten kaum einen Anhaltspunkt, als ich zum ersten Mal mit ihnen sprach, aber das war unmittelbar nach der Tat. Seither habe ich nichts mehr von ihnen gehört.«
    »Glaubst du, dass dieser Marcus etwas damit zu tun hat?«
    »Möglich. Aber es ist schwer zu sagen, solange wir nicht wissen, wer er ist und was Lenka ihm mitteilen wollte.«
    »Merkwürdig, dass Lenka ausgerechnet in der Woche umgebracht wird, in der Alex’ Tod wieder zur Sprache kommt.«
    »Ja«, sagte Chris, »das stimmt.« Schweigend gingen sie weiter, beide ihren Gedanken nachhängend. »Nehmen wir an, du hast Recht, und Lenka hat diesem Marcus erzählt, was wirklich passiert ist. Warum sollte ihn das interessieren?«
    »Vielleicht ist er ein Polizist?«
    »Glaube ich nicht«, sagte Chris. »Wenn er einer wäre, hätte er sich sicherlich ausgewiesen. Und bestimmt hätte er nicht seinen Vornamen benutzt.«
    »Ein Privatdetektiv? Vielleicht hat ihn Bloomfield Weiss beauftragt?«
    »Möglich. Oder er ist ein Journalist.«
    Megan verzog das Gesicht. »Das wäre schlimm. Dann würde man uns durch die Sensationspresse ziehen.«
    »Aber eine gute Story wäre es. ›Gruppe von Investmentbankern vertuscht zehn Jahre alten Mord auf Motoryacht‹.«
    »Es war kein Mord.«
    »Die Zeitungen würden einen draus machen.«
    »Ich finde, was Lenkas Nachbar über Duncan erzählt hat, klingt ziemlich seltsam«, sagte Megan.
    »Das hat nichts zu bedeuten«, sagte Chris. »So ist er halt.«
    »Frauen vor ihren Wohnungen aufzulauern, hat nichts zu bedeuten?«, erwiderte Megan grimmig.
    »Duncan ist eben nie über die Geschichte mit Lenka hinweggekommen.«
    »Ja. Und jetzt ist sie tot.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Nur so. Ist doch seltsam, oder?«
    Chris musste zugeben, dass sie Recht hatte. »Okay. Es klingt seltsam. Aber ich kenne Duncan. Es ist denkbar, dass er sie verfolgt, es ist sogar denkbar, dass er sie belästigt, aber es ist völlig undenkbar, dass er sie umbringt. Du hättest ihn sehen sollen, als ich ihm davon erzählte.«
    Megan seufzte. »Ich behaupte ja gar nicht, dass er sie umgebracht hat. Aber irgendjemand war es.«
    »Ja, irgendjemand hat es getan.«
    »Glaubst du, wir sollten der Polizei davon berichten?«, fragte Megan.
    »Von Duncan?«
    »Vielleicht.«
    »Nein. Er ist mein Freund, und ich möchte ihn nicht grundlos in Schwierigkeiten bringen.«
    »Was ist mit dem geheimnisvollen Marcus?«
    »Hmm.« Chris dachte darüber nach. »Wenn wir der Polizei von Marcus erzählen, dann müssen wir auch die E-Mail und Alex erwähnen. Ich halte das für keine gute Idee. Das könnte uns alle noch immer in große Schwierigkeiten bringen. Vielleicht hat ja die tschechische Polizei in Prag schon eine Spur. Wer weiß, vielleicht haben sie jemanden verhaftet.«
    »Glaubst du das wirklich?«
    »Nein«, sagte Chris. »Heute Nachmittag rufe ich Lenkas Eltern an. Bei der Gelegenheit werde ich sie fragen, ob es etwas Neues von der Polizei gibt, aber ich glaube, wenn irgendjemand herausfinden kann, warum Lenka sterben musste, dann sind wir das.«
    »Aber was sollen wir tun?«, fragte Megan.
    »Herausfinden, wer dieser Marcus ist. Uns mit ihm unterhalten. Herausfinden, was Ian weiß.«
    »Und Duncan auf den Zahn

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