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Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
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Unterarm und zog sie mit einem Ruck grob zu sich herunter. Sie landete in der Hocke, fiel dann auf die Knie und stieß einen Schmerzenslaut aus. Torsten ignorierte es, sein Gesicht war nur noch Zentimeter von ihrem entfernt, als er sie anbrüllte: »Halt sofort dein verdammtes Maul, oder ich stopfe es dir.« Manuela verstummte schlagartig. Sie starrte Torsten mit weitaufgerissenen Augen an, ihre Brust hob und senkte sich schnell. Selbst das hektische Getrippel der Ratten beachtete sie nicht.
    Sekundenlang starrten die beiden sich an, während Frank sich langsam aus seiner Erstarrung löste. Er hatte befürchtet, Torsten würde Manuela ernsthaft verletzen, und war drauf und dran gewesen dazwischenzugehen. Manuelas Mundwinkel begannen zu zittern, dann sank sie in sich zusammen wie eine Marionette, deren Fäden durchtrennt worden waren. Frank wollte zu ihr, doch wieder stockte er. Torsten zog Manuela langsam zu sich hoch. »Hey, schon gut. Alles gut. Das musste sein. Sie tun dir nichts.« Es klang unbeholfen, so, als habe Torsten keine Erfahrung mit tröstenden Worten, und noch unbeholfener sah es aus, als er ihr die freie Hand auf den Kopf legte und wiederholte: »Alles ist gut.«
    Auf Frank wirkte das eigenartig, fast skurril. Dort stand dieser Kerl, der bisher keine Gelegenheit ausgelassen hatte, seine gehässigen Kommentare gegen sie alle abzulassen, der Manuela gerade noch grob am Arm gepackt und sie angebrüllt hatte. Und jetzt versuchte er, ihr Trost zu spenden. Torsten wurde von Minute zu Minute unberechenbarer.
    »Au! Verdammter Mist«, stieß Jens aus und stampfte mit dem Fuß auf. Es knackte. Unter seinem Schuh hatte er eine Ratte zerquetscht. Das Geräusch jagte Frank einen Schauer über den Rücken. Verzweifelt kämpfte er dagegen an, sich übergeben zu müssen.
    »Das Mistvieh hat mich gebissen. Diese elenden, verdammten Drecksviecher.« Wieder trat Jens zu, traf die nächste Ratte aber offensichtlich nicht richtig, denn sie quietschte auf und huschte davon. Manuela hatte den Kopf gehoben und gab leise winselnde Geräusche von sich, während sie Jens beobachtete. Torsten schob sie ein Stück von sich weg und betrachtete ihr Gesicht. »Alles okay?«
    Als sie zaghaft nickte, ließ er sie los und wandte sich Frank zu. »Ihr habt die Durchsage auch gehört, schätze ich.«
    »Ja, haben wir.«
    »Und? Habt ihr eine Idee, was der Kerl von uns will?«
    Frank sah zu Manuela. Sie hatte sich wieder auf die Tischplatte gesetzt und die Beine angezogen. Die Arme hatte sie um die Unterschenkel geschlungen und die Wange auf die Knie gelegt. Sie wirkte apathisch.
    »Ich denke, jemand von uns hat damals wohl etwas getan, irgendetwas, was für diesen Kerl falsches Spiel bedeutet.«
    »Aha. Und was heißt das jetzt deiner Meinung nach für die Aufgabe?«
    »Das heißt, jeder von uns kann gemeint sein. Deshalb sollte sich jeder überlegen, was das sein könnte. Woher dieser Kerl diese Information haben könnte. Und dann den anderen von seinem vermeintlich falschen Spiel erzählen.«
    »Ah, wir spielen also eine Runde
Sag die Wahrheit.
Und? Fällt dir dabei was auf, Fränkie?« Torsten ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. »Bestimmt, oder? Der Kerl muss alles hören, was wir uns erzählen, sonst kann er nicht wissen, ob der, den er meint, auch das erzählt, was er erzählen soll. In diesem Scheißbau muss es überall Mikrophone geben, er hört also die ganze Zeit unsere Gespräche mit.«
    Frank nickte. »Ja, der Gedanke ist mir auch schon gekommen.« Er ließ seinen Blick durch den Raum wandern. »Aber darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an.«
    »Dieses Arschloch. Und woher er seine Informationen hat, liegt doch auf der Hand. Ich bleibe dabei: Es ist Festus, der dieses Scheißspiel mit uns treibt.«
    »Er ist tot, verdammt.«
    Torsten schüttelte den Kopf. »Ist er nicht.«
    Frank sah zu Jens hinüber, der sich an die Wand gelehnt hatte und ihr Gespräch teilnahmslos verfolgte, gerade so, als hätte er mit all dem nichts zu tun.
    »Das passt doch nicht zusammen«, fuhr Frank fort. »Wenn das wirklich Festus wäre, warum sollte er dann ausgerechnet demjenigen einen seiner dämlichen Punkte geben, der damals angeblich falsch gespielt hat? Was ist das denn für eine Logik?«
    »Die Logik eines Idioten«, antwortete Torsten. Dem wusste Frank nichts mehr entgegenzusetzen.
    Torsten schaltete sein Telefon an und hielt es so in die Höhe, dass der Betonboden angeleuchtet wurde. »Ich schlage vor, wir kümmern uns erst mal um

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