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Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
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lag.
    Er rollte sich von ihr herunter und schrie auf. Ein unvorstellbarer Schmerz schoss ihm durch die Brust. Es fühlte sich an, als hätte ihm gerade jemand ein Messer zwischen die Rippen gerammt.
    »Was ist? Was ist los? Frank?«
    Das Atmen fiel ihm schwer, er versuchte, sich aufrecht hinzusetzen, was ihn erneut aufschreien ließ. »Frank, sag doch was!«
    Schließlich hatte er es geschafft, er saß aufrecht auf dem Boden, mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Auch Manuela hatte sich mittlerweile offensichtlich hingesetzt, wie er zu erkennen glaubte. »Ich … glaube, ich habe mir eine … Rippe gebrochen«, stieß er keuchend und unter Schmerzen aus und tastete nach seiner Brust. »Wenn nicht mehrere.«
    »Mist. Aber was war das? Was ist denn passiert?«
    »Ich weiß es nicht. Jemand kam auf mich zugerannt … Scheiße, tut das weh … und bevor ich reagieren konnte, war er schon da und hat mir irgendwas gegen die Brust gerammt.« Einem Reflex folgend, versuchte Frank tief einzuatmen, aber der stechende Schmerz in der Brust ließ das nicht zu, er musste flach weiteratmen. Er spürte Panik in sich aufsteigen, Angst, er könnte nicht mehr richtig atmen, könnte ersticken …
    Reiß dich zusammen, du bekommst genügend Luft
, beruhigte er sich selbst. »Wir müssen weiter«, sagte er, nicht zuletzt, um sich selbst abzulenken. »Ist mit dir alles in Ordnung?«
    »Ja«, antwortete Manuela. »Ein paar blaue Flecke vielleicht, aber sonst ist alles okay.«
    Frank versuchte aufzustehen, drehte sich zur Seite, schaffte es stöhnend auf alle viere. Doch weiter kam er nicht, der Schmerz nahm ihm den Atem. »Ahh … verdammt. Kannst du mir beim … Aufstehen helfen?«
    Manuelas verwaschene Umrisse wuchsen neben ihm in die Höhe, dann spürte er ihre tastende Hand.
    Er ergriff sie und sagte: »Okay, jetzt.« Manuela zog, und gleichzeitig drückte er sich hoch. Es tat höllisch weh, aber schließlich hatten sie es geschafft, er stand. Tränen rannen ihm über die Wangen, und wieder gab er dem Reflex nach, tief Luft zu holen. Einen tiefen Atemzug nur. Einen einzigen.
    Mit aller Kraft sog er die Luft ein. Er hätte schreien mögen, hatte Angst, vor Schmerzen das Bewusstsein zu verlieren, wenn er nicht sofort aufhörte. Dann endlich war dieser herrliche Punkt erreicht, an dem die Lunge mit einem befreienden Gefühl signalisierte, dass sie gefüllt war. Frank hielt einen Moment inne, genoss trotz der Schmerzen dieses Gefühl, und atmete dann langsam wieder aus.
    »Was ist?«, fragte Manuela. »Kriegst du keine Luft?«
    »Doch, alles okay. Lass uns gehen. Dort, in die Richtung, aus der der Kerl gekommen ist.«
    Langsam gingen sie los. Frank war wieder vorne, nun allerdings ohne Manuela an der Hand hinter sich her zu ziehen.
    »Was denkst du, wer das war?«
    »Ich habe keine Ahnung, es ging alles viel zu schnell.«
    Sie folgten dem Gang ein Stück weit geradeaus, dann machte er einen Linksknick, und Frank blieb einen Moment stehen. Etwa fünf Meter vor ihm wurde es ein wenig heller. Nicht viel, aber genug um zu erkennen, dass ihr Weg in einen Raum mündete, und die Anordnung der schwarzen Flecke, als die sich die Gegenstände darin abzeichneten, ließ ihn vermuten, dass es der Raum vor dem Eingang sein könnte.
    »Was ist da?«, fragte Manuela und trat neben ihn.
    »Ich glaube, das ist der Raum, in dem wir zuerst gewartet haben. Der beim Eingang.«
    Plötzlich hörten sie wieder ein Stöhnen. Noch immer leise, aber doch deutlicher als zuvor. Es kam aus dem Raum vor ihnen.
    »Vorsicht«, flüsterte Frank Manuela zu und ging langsam voran, darauf bedacht, möglichst keine Geräusche zu machen. Nach wenigen Schritten hatten sie den Eingang erreicht.
    Frank sah sofort, woher das letzte schwache Leuchten kam, das den Raum immerhin noch so weit mit Licht versorgte, dass man die Umrisse der Gegenstände vage erkennen konnte. Es war die gelbe Linie, der sie einige Stunden zuvor in den Raum mit dem Beamer gefolgt waren. Sie hatte wohl eine etwas längere Leuchtkraft, weil sie frisch aufgemalt worden war. Das Nächste, was Frank sah, ließ ihn den Atem anhalten. Rechts neben ihnen, nur etwa zwei Meter von der Einmündung ihres Ganges entfernt, lag jemand auf dem Boden. Frank wusste sofort, wer es war. Mit zwei schnellen Schritten, den Schmerz in der Brust ignorierend, war er bei Jens und wollte in die Hocke gehen, stöhnte jedoch im gleichen Moment laut auf und fiel unmittelbar neben Jens auf Hände und Knie. So verharrte er einen

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