Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
Vom Netzwerk:
Stück weit nach hinten drücken konnte. Er spürte Widerstand. Etwas quietschte, wahrscheinlich die Haken der anderen Anzüge. Er erinnerte sich, dass er beim Hereinkommen drei oder vier gesehen hatte. Frank startete einen erneuten Versuch, wandte dabei den Kopf so weit ab, wie es ging. Der Gummigeruch war unerträglich, und er befürchtete, sich übergeben zu müssen. Das Plastik der Augenöffnungen, Gummi, eine seitliche Schnalle … Frank streckte sich noch höher, noch weiter nach vorne, er war kurz davor, vornüber zu kippen, schaffte es endlich, die Hand seitlich an der Maske vorbeizuschieben, und tastete mit der anderen Hand über das glatte Material des Schutzanzugs. Er suchte eine Naht, an der er sich festhalten konnte, um noch weiter hinter die Maske zu kommen … da berührte ihn eine Hand am Oberschenkel.
    Franks Körper krampfte sich vor Schreck zusammen, ein Schrei löste sich aus seiner Kehle, dann brach das Chaos los.
    Um ihn herum herrschte plötzlich lautes Getöse, als würde die Welt untergehen. Geräusche, die er nie zuvor gehört hatte, dröhnten in seinen Ohren, etwas schlug ihm auf den Kopf, gegen die Schulter. Er drehte sich, wurde wieder und wieder getroffen, sein Kopf wurde von etwas bedeckt, der Gummigeruch wurde unerträglich. Er bekam plötzlich keine Luft mehr, verlor die Orientierung, wusste nicht mehr, wo oben und unten war. Er stürzte zu Boden, doch es hörte nicht auf. Ein wahres Schmerzfeuerwerk raste durch seinen ganzen Körper, Dinge prasselten auf ihn herab, legten sich schwer auf ihn, etwas Scharfkantiges riss ihm die Wange auf und streifte seine gebrochene Nase.
    Dann hörte es ebenso schnell wieder auf, wie es angefangen hatte. Von einer Sekunde zur nächsten wurde es still, doch Frank hatte keine Zeit, darüber nachzudenken. Er spürte seinen eigenen, heißen Atem und hatte das Gefühl zu ersticken. Mit hektischen Bewegungen versuchte er seine Hände frei zu bekommen. Während seiner verzweifelten Befreiungsversuche begriff er, dass die schweren Schutzanzüge auf ihn heruntergefallen sein mussten und ihm nun den Atem nahmen. Diese Schmerzen. Er spürte etwas Warmes an den Lippen. Seine Nase, sie blutete wieder.
    Endlich hatte er erst eine Hand, dann beide Hände frei. Er wühlte in dem harten Material über seinem Kopf, versuchte das, was ihn bedeckte, zur Seite zu ziehen, doch er bekam das glatte Material nicht zu fassen, seine Finger rutschten immer wieder ab. Seine Beine begannen wild zu schlagen, ohne dass er es kontrollieren konnte, bunte Punkte mischten sich vor seinen Augen in die Schwärze. Dieser Gestank … Er musste sich beeilen, er … Mit einem gewaltigen Ruck wurde das, was auf ihm lag, plötzlich weggerissen, sein Mund war frei, er konnte atmen. Atmen. Tief holte Frank Luft, und es störte ihn nicht, dass sie trocken war, für ihn war sie in diesem Moment wie eine frische Brise. Etwas blendete ihn, er schloss die Augen und sog diese köstliche Luft bis in die kleinsten Verästelungen seiner Lunge, wieder und wieder, bis ein Gedanke ihn innehalten ließ.
    Geblendet? Wie konnte es sein, dass er … Er riss die Augen auf und kniff sie sofort wieder zusammen. Ein Lichtstrahl war auf ihn gerichtet. Aber wo kam …
    »Na, Fränkie-Boy? Etwas zu stürmisch gewesen?« Diese Stimme … Torsten. Frank stöhnte auf. Nun war alles vorbei. Er hatte den Punkt noch nicht einmal gefunden, Torsten könnte ihn also sogar zu Recht in Anspruch nehmen, wenn er ihn nun entdeckte. Alles aus.
    »Ich … die Anzüge … Sie sind plötzlich heruntergekommen«, stammelte Frank und hätte dabei vor Verzweiflung am liebsten geschrien.
    »Ja, ich sehe es. Die ABC -Schutzanzüge.
Wer schützt mich vor dem ABC
 …«
    Frank versuchte erneut, die Augen zu öffnen, doch der Lichtschein war zu grell. Er legte den Unterarm quer über die Augen und sagte: »Kannst du bitte das Licht woanders hinhalten?«
    Der helle Schein verschwand, und Frank öffnete die Augen. Obwohl das Licht des Handydisplays nicht sehr stark war, schmerzte es, und er musste ein paarmal blinzeln, bis seine Augen sich etwas an die plötzliche Helligkeit gewöhnt hatten. Dann sah er Torsten, der über ihm stand und ihm eine Hand hinhielt. Frank ergriff sie und ließ sich von ihm auf die Beine helfen.
    »Gar nicht so dumm, auf die Idee bin ich nicht gekommen.« Torsten zeigte auf die Schutzanzüge, die in einem wilden Durcheinander mit Atemschutzmasken und langen Gummihandschuhen auf dem Boden lagen. Frank stand

Weitere Kostenlose Bücher