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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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redet er da?«, sagte einer von Basheres Männern. »Ein Licht? Er kann die Schlacht doch gar nicht gesehen haben. Keines dieser Fenster zeigt in die richtige Richtung!«
    »Ich bin mir nicht sicher, dass er die Schlacht meinte, Vogeler«, sagte Bashere. »Kommt schon. Vermutlich wird der Lord Drache erschöpft sein. Ich will mich vergewissern, dass man sich gut um ihn kümmert.«
    Das ist es, dachte Min und tippte auf das Blatt. Sie saß im Stein von Tear auf ihrer Fensterbank und genoss die Brise. Versuchte nicht an Rand zu denken. Er war nicht verletzt, aber seine Gefühle waren so stark. Zorn. Dabei hatte sie gehofft, dass er nie wieder so wütend sein würde. Sie schüttelte die Sorge ab; sie hatte zu arbeiten. Folgte sie der falschen Spur? Interpretierte sie das falsch? Erneut las sie die Zeile. Das Licht hält man vor den Rachen des unendlichen Nichts, und alles, was er ist, kann ergriffen werden.
    Ihre Spekulationen brachen ab, als sie im Zimmer, das dem Korridor gegenüberlag, einen Lichtschein sah. Sie ließ das Buch fallen und sprang zur Tür. Rand war plötzlich sehr nahe. Das verriet ihr der Bund.
    Zwei Töchter bewachten das andere Zimmer, hauptsächlich um andere Leute daran zu hindern, den Raum zu betreten und durch Wegetore verletzt zu werden. Das gerade geöffnete Tor führte an einen Ort, der nach Qualm stank. Rand stolperte hindurch. Min rannte zu ihm. Er sah erschöpft aus, seine Augen waren gerötet, und er war blass. Seufzend lehnte er sich gegen sie und ließ sich von ihr zu einem Stuhl helfen.
    »Was ist passiert?«, wollte Min von Evasni wissen, der Tochter, die als Nächste kam. Sie war eine schlanke Frau mit dunkelroten Haaren, die wie bei den meisten Töchtern bis auf einen Zopf im Nacken kurz geschnitten waren.
    »Dem Car’a’carn geht es gut«, sagte die Frau. »Auch wenn er wie der Junge ist, der eine Runde mehr um das Lager läuft als jeder andere, nur um zu beweisen, dass er es kann.«
    »Er hat heute viel Ji errungen«, sagte Ifeyina, die andere Tochter, beinahe herausfordernd. Sie klang sehr ernst.
    Rand seufzte und lehnte sich in den Stuhl zurück. Bashere folgte aus dem Tor. Unter ihnen hörte Min Rufe ertönen – eine Gruppe verletzter Soldaten wurde durch ein größeres Wegetor gebracht.
    Heilerinnen der Aes Sedai eilten herbei, um sich um die blutigen, rußverschmierten Männer zu kümmern.
    Nach Bashere kam ein schlanker Domani in den mittleren Jahren. Rodel Ituralde. Er sah übel mitgenommen aus; sein dreckiges Gesicht war blutverschmiert, seine Kleidung zerfetzt, sein Arm wies einen primitiven Verband auf. Rand zeigte keine sichtbaren Verletzungen. Seine Kleidung war sauber, obwohl er immer noch darauf bestand, den alten braunen Umhang zu tragen. Aber er sah so müde aus, beim Licht!
    »Rand«, sagte Min und ging neben ihm auf die Knie. »Rand, bist du in Ordnung?«
    »Ich bin wütend geworden«, sagte Rand leise. »Ich glaubte, ich wäre darüber hinaus.«
    Min fröstelte.
    »Es war kein schrecklicher Zorn, so wie früher«, fuhr Rand fort. »Es war nicht der Zorn der Zerstörung, obwohl ich vernichtete. Ich sah in Maradon, was man den Männern antat, die mir folgten. Ich sah das Licht in ihnen, Min. Sie trotzten dem Dunklen König, und die Länge seines Schattens war ihnen völlig egal. Wir werden leben, verkündete dieser Trotz. Wir werden lieben, und wir werden hoffen.
    Und ich sah, wie er sich so sehr bemühte, das zu vernichten. Er wusste, es würde etwas bedeuten, sollte er sie brechen können. Den Willen der Menschen zu brechen … danach dürstet er. Er schlug viel härter zu, als er es sonst getan hätte, weil er meinen Mut brechen wollte.« Seine Stimme wurde leiser, und er schlug die Augen auf und schaute sie an. »Also stellte ich mich ihm entgegen.«
    »Ihr habt Erstaunliches geleistet«, sagte Bashere, der mit verschränkten Armen neben ihnen stand. »Aber habt Ihr Euch dazu von ihm provozieren lassen?«
    Rand schüttelte den Kopf. »Ich habe ein Recht auf meine Wut, Bashere. Versteht Ihr denn nicht? Zuvor wollte ich alles tief in meinem Inneren verborgen halten. Das war falsch. Ich muss fühlen. Die Qualen, der Tod und der Verlust dieser Menschen muss mich schmerzen. Ich muss mich an diese Dinge klammern können, damit ich weiß, warum ich kämpfe. Es gibt Augenblicke, an denen ich das Nichts brauche, aber das macht meinen Zorn keineswegs weniger zu einem Teil von mir.«
    Er schien mit jedem Wort an Selbstvertrauen zu gewinnen, und Min nickte.
    »Nun, Ihr

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