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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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durch den Raum. Sie webte Luft, während sie mit einem Grunzen gegen die Wand krachte. Ihre Sicht verschwamm, aber sie hielt diesen einen Strang Luft fest, ließ ihn instinktiv nach vorn peitschen und erwischte Welyns Fuß, als er aus dem Haus laufen wollte.
    Etwas landete schwer auf dem Boden. Er war gestolpert, oder? Benommen konnte sie nicht richtig sehen.
    Mit schmerzendem Körper setzte sie sich auf, hielt aber die Ströme Luft fest, die sie als Knebel gewebt hatte. Wenn sie die losließ, würden Taims Männer schreien können. Konnten sie schreien, starb sie. Starben sie alle. Oder ihnen stieß etwas noch Schlimmeres zu.
    Sie blinzelte die Schmerzenstränen fort und sah Androl mit der Keule über den beiden Asha’man stehen. Anscheinend hatte er sie bewusstlos geschlagen, weil er der für ihn unsichtbaren Abschirmung nicht vertraute. Das war auch gut so, weil ihre zweite Abschirmung nicht richtig gesessen hatte. Sie korrigierte den Fehler.
    Dobser hing noch immer dort in der Luft, wo sie ihn hatte schweben lassen, nur dass seine Augen jetzt noch weiter aufgerissen waren. Androl sah Pevara an. »Beim Licht!«, sagte er. »Pevara, das war unglaublich. Ihr habt zwei Asha’man besiegt, und das so gut wie allein!«
    Zufrieden lächelnd akzeptierte sie noch immer benommen Androls Hand und ließ sich auf die Füße helfen. »Was habt Ihr denn gedacht, was die Rote Ajah mit ihrer Zeit anstellt? Herumsitzen und über Männer klagen? Wir üben den Kampf gegen andere Machtlenker.«
    Sie fühlte Androls Respekt, während er sich nützlich machte, Welyn ins Haus zog und die Tür schloss, dann die Fenster überprüfte, um sich zu vergewissern, dass niemand zufällig zugesehen hatte. Er zog die Vorhänge zu, dann lenkte er die Macht, um Licht zu machen.
    Pevara holte tief Luft und musste sich mit der Hand an der Wand abstützen.
    Androl sah scharf auf. »Wir müssen Euch zu einem der anderen bringen, damit er Euch Heilen kann.«
    »Mir geht es gut«, sagte sie. »Ich habe mir nur den Kopf gestoßen, und das lässt den Raum schwanken. Das vergeht wieder.«
    »Lasst mich sehen«, sagte Androl und trat zu ihr – sein Licht schwebte neben ihm. Pevara erlaubte ihm, sie sich näher anzusehen, ihre Augen zu überprüfen und an ihrem Kopf nach Schwellungen zu suchen. Er bewegte das Licht näher an ihre Augen. »Tut es weh, da reinzusehen?«
    »Ja«, gab sie zu und schaute weg.
    »Übelkeit?«
    »Etwas.«
    Er grunzte, dann zog er ein Taschentuch aus der Tasche und goss etwas Wasser aus der Feldflasche darüber. Seine Züge wurden starr vor Konzentration, sein Licht verlosch. Das Taschentuch knisterte leise, und als er es ihr reichte, war es gefroren. »Haltet das gegen die schmerzende Stelle«, sagte er. »Sagt mir, falls Ihr anfangt, Euch schläfrig zu fühlen. Es könnte schlimmer werden, falls Ihr einschlaft.«
    »Seid Ihr besorgt um mich?«, fragte sie amüsiert, folgte aber seinen Anweisungen.
    »Ich … wie habt Ihr das noch einmal genannt? Auf unsere Vorteile aufpassen?«
    »Ich glaube schon«, sagte sie und drückte das eisige Tuch gegen den Kopf. »Also kennt Ihr Euch auch in der Kunst des Feldschers aus?«
    »Ich war mal der Lehrling einer Dorfheilerin«, sagte er abwesend, während er kniete, um die Männer zu fesseln. Pevara war froh, die Gewebe aus Luft lösen zu können, hielt allerdings die Abschirmungen aufrecht.
    »Eine Dorfheilerin nahm einen männlichen Lehrling auf?«
    »Nicht sofort«, erwiderte Androl. »Es ist … es ist eine lange Geschichte.«
    »Ausgezeichnet. Eine lange Geschichte verhindert, dass ich einschlafe, bevor die anderen kommen.« Emarin und die anderen hatten den Befehl erhalten, sich für den Fall, dass Dobsers Verschwinden auffiel, sehen zu lassen und der Gruppe ein Alibi zu verschaffen.
    Androl warf ihr einen Blick zu und ließ wieder sein Licht aufleuchten. Dann zuckte er mit den Schultern und machte mit seiner Arbeit weiter. »Es fing damit an, dass ich in Mayene während einer Fangfahrt einen Freund an das Fieber verlor. Als ich wieder an Land war, kam mir der Gedanke, dass wir Sayer hätten retten können, wenn auch nur einer von uns gewusst hätte, was zu tun war. Also suchte ich nach jemandem, der mir so etwas beibringen konnte …«

KAPITEL 4
    Die Vorzüge des Behüterbundes
    U nd das war dann das Ende«, sagte Pevara. Sie saß an die Wand gelehnt.
    Androl nahm ihre Gefühle wahr. Sie saßen in dem Hinterzimmer, in dem sie gegen Taims Männer gekämpft hatten, und warteten auf

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