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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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engen Talwindungen führte. Er vermutete, sie seien anderweitig gebunden worden, oder vielleicht waren weitere Blitze oder Feuerkugeln oder das Licht wusste, was sonst, gekommen. Er wusste nur zu gut, was ihnen beim letzten Mal gestattet hatte, mit einigermaßen heiler Haut zu entkommen. Eine weitere Aieltruppe war von hinten her in diejenige hineingelaufen, mit der sie gerade kämpften, genau im rechten Moment, damit die Pikeure nicht überrannt wurden. Die Shaido hatte sich zum Rückzug in Richtung Norden entschlossen, und die anderen, von denen er immer noch nicht wusste, wer sie waren, hatten einen Schwenk nach Westen vollführt, sodass er als einziger auf dem Feld verblieben war. Nalesean und Estean hatten es als klaren Sieg gewertet. Daerid und Talmanes hatten es besser gewusst.
    »Wie lange noch?«, fragte Mat.
    Es war Talmanes, der ihm die Antwort gab: »Eine halbe Stunde. Vielleicht ein wenig länger, falls wir Glück haben.« Die Tairener blickten zweifelnd drein; ihnen schien immer noch nicht klar zu sein, wie schnell die Aiel vorwärtskamen.
    Mat machte sich da keine Illusionen. Er hatte das Terrain in ihrer Umgebung bereits sorgfältig beobachtet, doch nun sah er sich noch einmal um und seufzte. Von diesem Hügel aus hatte er einen sehr guten Überblick, und die einzige Baumgruppe innerhalb einer halben Meile im Umkreis, die diese Bezeichnung verdiente, war genau die, inmitten welcher er nun im Sattel saß. Ansonsten war nur Gestrüpp zu sehen, kaum mehr als hüfthoch, und dazwischen vereinzelte Lederblattbäume, Birken und gelegentlich sogar eine Eiche. Diese Aiel würden auf jeden Fall Kundschafter hier heraufschicken, um sich umzusehen, und es gab nicht die geringste Möglichkeit, wenigstens die Reiter ihrer Truppe außer Sicht zu bringen, bevor das geschah. Die Pikeure standen völlig ungedeckt da. Er wusste, was zu tun war – wieder einmal zuerst zuschlagen, bevor es der Gegner konnte –, aber gefallen musste es ihm ja deshalb keineswegs.
    Es reichte nur zu einem Rundblick, und bevor er anschließend den Mund aufbekam, sagte Daerid: »Meine Kundschafter haben berichtet, dass sich Couladin selbst bei dieser Truppe befindet Zumindest hat ihr Anführer die Arme entblößt, und sie weisen Male auf, die denen gleichen, die der Lord Drache angeblich trägt.«
    Mat knurrte. Couladin, und auf dem Weg nach Osten. Falls es keine Möglichkeit gab, ihm aus dem Weg zu gehen, würde der Kerl geradewegs über Rand stolpern. Vielleicht wollte er das auch. Mat wurde bewusst, dass er vor Wut kochte, und das hatte nichts damit zu tun, dass Couladin Rand töten wollte. Der Häuptling der Shaido, oder was der Mann auch sein mochte, erinnerte sich möglicherweise vage an Mat als jemanden, der aus Rands Umgebung kam, aber Couladin war der Grund dafür, dass er hier draußen mitten in einer Schlacht festsaß, sich bemühen musste, zu überleben, und sich ständig fragte, wann das Ganze zu einer persönlichen Auseinandersetzung zwischen Rand und Sammael ausarten werde – die Art vom Zweikampf, bei dem jeder im Umkreis von zwei oder drei Meilen sterben musste. Falls ich vorher nicht schon einen Speer durch die Brust abbekomme. Und er hatte nicht mehr Auswahlmöglichkeiten als eine Gans, die man mit dem Kopf nach unten neben der Tür aufhängt. Nichts davon wäre so gekommen, wenn Couladin nicht wäre.
    Wie schade, dass niemand den Mann schon vor Jahren getötet hatte. Er lieferte einem doch wirklich genügend Gründe. Die Aiel zeigten nur selten offene Wutausbrüche, und wenn, dann eher kalt und eben doch beherrscht. Couladin andererseits explodierte förmlich zwei- oder dreimal am Tag vor Wut und verlor innerhalb eines Augenblicks vollkommen die Beherrschung. Ein Wunder, dass er noch am Leben war. Er hatte wohl das Glück des Dunklen Königs gepachtet.
    »Nalesean«, sagte Mat zornig, »umgeht mit Euren Tairenern diese Burschen in weitem Bogen nördlich und greift sie dann von hinten an. Wir werden ihre ganze Aufmerksamkeit auf uns lenken, also reitet schnell und brecht über sie herein wie eine zusammenstürzende Scheune.« Er hat also das Glück des Dunklen Königs, ja? Blut und Asche, ich hoffe, mein Glück wird auch wieder halten. »Talmanes, Ihr macht dasselbe von Süden her. Bewegt Euch, Ihr beiden! Wir haben wenig Zeit, und die dürfen wir nicht verschwenden!«
    Die beiden Tairener verbeugten sich hastig und eilten zu ihren Pferden, wobei sie die Helme schnell überstülpten. Talmanes Verbeugung entsprach eher

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