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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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und die Röcke wie Fächer sorgfältig auf den ausgelegten Teppichen drapiert. Er hatte gehofft, nur Edarra vorzufinden. Anscheinend war keine der Frauen mehr als vier oder fünf Jahre älter als er, und doch vermittelten sie ihm jedes Mal das Gefühl, als stünde er den ältesten Mitgliedern des Frauenkreises gegenüber, denjenigen, die Jahre mit dem Erlernen der Fähigkeit verbracht hatten, genau das herauszufinden, was man verbergen wollte. Es war so gut wie unmöglich, den Geruch der einzelnen Frauen zu unterscheiden, aber das war auch kaum nötig. Sechs Augenpaare hefteten sich auf ihn, von Janinas hellen himmelblauen Augen bis zu Marlines zwielichtig purpurfarbenen, ganz zu schweigen von Nevarins durchdringenden grünen Augen. Jedes dieser Augenpaare schien ihn aufzuspießen.
    Edarra bedeutete ihm barsch, sich ebenfalls auf ein Kissen zu setzen, was er dankbar wahrnahm, obwohl er jetzt alle im Halbkreis vor sich hatte. Vielleicht hatten die Weisen Frauen diese Zelte so angelegt, damit Männer den Kopf beugen mussten, wenn sie aufrecht stehen wollten. Seltsamerweise war es im düsteren Inneren des Zeltes kühler, aber er hatte dennoch das Gefühl zu schwitzen. Er konnte die Gerüche der Frauen vielleicht nicht voneinander unterscheiden, aber sie rochen wie Wölfe, die eine angepflockte Ziege betrachten. Ein Gai’chain mit kantigem Gesicht, der ein gutes Stück größer war als Perrin, kniete vor ihm nieder und bot ihm auf einem kunstvoll gearbeiteten Silbertablett einen goldenen Becher mit dunklem gewürztem Wein an. Die Weisen Frauen hielten bereits verschiedenerlei Silberbecher in Händen. Er war sich nicht sicher, was es bedeutete, dass man ihm einen goldenen Becher anbot – vielleicht nichts, aber wer wusste das bei den Aiel? –, und nahm den Becher vorsichtig entgegen. Das Getränk roch nach Pflaumen. Der Bursche verbeugte sich überaus demütig, als Edarra in die Hände klatschte, und verließ unter weiteren Verbeugungen das Zelt. Die erst halbwegs verheilte Wunde in seinem harten Gesicht musste von den Brunnen von Dumai stammen.
    »Jetzt, da Ihr hier seid«, sagte Edarra, sobald sich der Zelteingang hinter dem Gai’chain geschlossen hatte, »werden wir Euch erneut erklären, warum Ihr den Mann, der sich Masema Dagar nennt, töten müsst.«
    »Wir sollten es nicht nochmals erklären müssen«, warf Delora ein. Ihr Haar und ihre Augen ähnelten denen Maighdins, aber niemand hatte ihr verkniffenes Gesicht als hübsch bezeichnet. Sie verhielt sich sehr kalt. »Dieser Masema Dagar ist eine Gefahr für den Car’a’carn . Er muss sterben.«
    »Die Traumgänger haben es uns gesagt, Perrin Aybara.« Carelle war gewiss hübsch, und obwohl ihr feuriges Haar und ihre stechenden Augen sie aussehen ließen, als könne sie leicht zornig werden, war sie für eine Weise Frau stets freundlich. »Sie haben den Traum gedeutet. Der Mann muss sterben.«
    Perrin nahm einen Schluck gewürzten Pflaumenwein, um Zeit zu gewinnen. Der Wein erschien ihm irgendwie kühl. Es war immer dasselbe mit ihnen. Rand hatte keine Warnung von den Traumgängern erwähnt. Perrin hatte zuerst davon gesprochen, wenn auch nur das eine Mal. Sie hatten geglaubt, er bezweifle ihre Worte, und selbst Carelles Augen hatten gefunkelt. Nicht dass Perrin sie für Lügnerinnen hielt, eigentlich nicht. Er hatte sie noch bei keiner Lüge ertappt. Aber was sie sich für die Zukunft wünschten und was Rand sich für die Zukunft wünschte – oder was Perrin selbst wollte –, waren vielleicht verschiedene Dinge. Möglicherweise war Rand der Geheimniskrämer. »Vielleicht könntet Ihr mir erklären, worin diese Gefahr besteht«, sagte er schließlich. »Das Licht weiß, dass Masema wahnsinnig ist, aber er unterstützt Rand. Es hätte schwerwiegende Folgen, wenn ich umherginge und Leute aus unseren eigenen Reihen tötete. Das wird die Menschen gewiss dazu veranlassen, Rand zu folgen.«
    Sarkasmus war bei ihnen verschwendet. Sie sahen ihn unverwandt an. »Der Mann muss sterben«, sagte Edarra schließlich abermals. »Es genügt, dass drei Traumgänger es gesagt haben und sechs Weise Frauen es an Euch weitergeben.« Dasselbe wie immer. Möglicherweise wussten sie nicht mehr als das. Vielleicht sollte er mit dem fortfahren, weshalb er gekommen war.
    »Ich möchte über Seonid und Masuri sprechen«, sagte er, und sechs Gesichter erstarrten. Licht, diese Frauen konnte einen Stein einschüchtern! Perrin stellte den Weinbecher neben sich ab und beugte sich

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