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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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noch Wochen dauern, bis Elayne den Löwenthron beanspruchen konnte. Wenn das einträfe, würde er sich von Caemlyn fernhalten müssen. Aber er musste mit Nynaeve sprechen. Konnte er Saidin vom Makel befreien? Es mochte vielleicht funktionieren. Es könnte aber auch die Welt zerstören. Lews Therin redete in starrem Entsetzen auf ihn ein. Licht, wo war Narishma?
    Ein Cemaros brach herein, der so nahe am Meer weitaus stärker war. Regen prasselte wie Trommelwirbel auf Rands Zelt. Blitze erfüllten den Eingang mit blau-weißem Licht, und Donner rollte wie einstürzende Berge.
    Aus diesem Unwetter trat Narishma ins Zelt, tropfnass und das dunkle Haar am Kopf klebend. Seine Befehle hatten gelautet, um jeden Preis Aufmerksamkeit zu vermeiden. Sein durchweichter brauner Mantel war schlicht und sein dunkles Haar ungeflochten zurückgebunden. Auch ohne Schmuck zog fast hüftlanges Haar bei einem Mann Blicke auf sich. Er schaute finster drein. Unter einem Arm trug er ein zylindrisches, mit einer Kordel verschnürtes Bündel, das dicker war als das Bein eines Mannes.
    Rand sprang von seinem Feldbett auf und riss Narishma das Bündel aus der Hand, bevor dieser es ihm reichen konnte. »Hat Euch jemand gesehen?«, fragte er. »Was hielt Euch so lange auf? Ich hatte Euch schon gestern Abend erwartet!«
    »Es dauerte eine Weile, herauszufinden, was zu tun war«, erwiderte Narishma tonlos. »Ihr habt mir nicht alles gesagt. Ihr hättet mich beinahe getötet.«
    Das war lächerlich. Rand hatte ihm alles gesagt, was er wissen musste, dessen war er sich sicher. Es hatte keinen Sinn, dem Mann so weit zu vertrauen, wie er es getan hatte, nur damit er starb und alles verdarb. Er steckte das Bündel vorsichtig unter sein Feldbett. Seine Hände zitterten vor Verlangen, die Umhüllung abzureißen, sich zu versichern, dass sie enthielt, wonach er Narishma geschickt hatte. Aber der Mann hätte nicht zurückzukehren gewagt, wenn dem nicht so wäre. »Zieht Euch einen trockenen Mantel an, bevor Ihr Euch zu den Übrigen gesellt«, sagte Rand. »Und Narishma …« Rand richtete sich auf und betrachtete den anderen Mann mit stetem Blick. »Wenn Ihr jemandem hiervon erzählt, werde ich Euch töten.«
    Töte die ganze Welt, lachte Lews Therin. Ein höhnisches, verzweifeltes Stöhnen. Ich habe die Welt getötet, und du kannst es auch, wenn du dich bemühst.
    Narishma schlug sich mit der Faust fest an die Brust. »Wie Ihr befehlt, mein Lord Drache«, sagte er mit einem Anflug von Ärger in der Stimme.
    Im ersten Morgenlicht des folgenden Tages marschierten tausend Mann der Legion des Drachen aus Illian heraus über den Damm des Nordsterns zum stetigen Klang der Trommeln. Dichte graue Wolken zogen über den Himmel, und eine steife, stark salzige Meeresbrise peitschte Umhänge und Banner und kündigte den nächsten Sturm an. Die Soldaten erregten mit ihren blauen andoranischen Helmen und den langen blauen Umhängen mit dem rot-goldenen Drachen auf der Brust bei den bereits lagernden Waffenträgern einige Aufmerksamkeit. Jede der fünf Kompanien war mit einer blauen Standarte mit dem Drachen und einer Ziffer gekennzeichnet. Die Männer der Legion waren in vielerlei Hinsicht anders. Sie trugen ihren Brustharnisch beispielsweise unter dem Mantel, damit der Drache nicht verdeckt wurde, und jeder Mann trug ein Kurzschwert an der Hüfte sowie eine eisenbeschlagene Armbrust über der Schulter. Die Offiziere gingen unmittelbar vor den Trommlern und Standarten zu Fuß, jeder mit einer hohen roten Feder am Helm. Die einzigen Pferde waren Morrs mausfarbener Wallach an der Spitze und Packtiere am Ende der Kolonne.
    »Fußsoldaten«, murrte Weiramon und schlug mit den Zügeln gegen eine behandschuhte Hand. »Verdammt, sie nützen uns nichts. Sie werden beim ersten Angriff auseinanderlaufen, wenn nicht schon vorher.« Die Kolonne schritt auf dem Damm kräftig aus. Sie hatte bei der Einnahme Illians geholfen, ohne auseinanderzulaufen.
    Semaradrid schüttelte den Kopf. »Keine Langspieße«, murrte er. »Ich habe gut geführte Fußsoldaten mit Langspießen standhalten sehen, aber ohne …« Er stieß einen verächtlichen Laut aus.
    Gregorin Panar, der dritte Mann, der in Rands Nähe im Sattel saß und die Neuankömmlinge beobachtete, schwieg. Vielleicht hegte er kein Vorurteil gegen Fußsoldaten – obwohl er dann einer von nur einer Handvoll Adligen wäre, denen Rand ohne solche Vorbehalte begegnet war –, aber er bemühte sich mit einigem Erfolg, nicht zu finster

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