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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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sondern weil er für sich beschlossen hatte, ebenso groß zu sein wie alle anderen anwesenden Männer und jene ihn als gleich groß wahrnahmen. Kluge Männer taten dies. Er hatte sich den wolfsköpfigen, elfenbeinernen Kommandostab des Generalmarschalls von Saldaea, den er nachlässig hinter seinen Schwertgürtel gesteckt hatte, auf vielen Schlachtfeldern und bei ebenso vielen Konzilien erworben. Er war einer der sehr wenigen Männer, denen Rand sein Leben anvertrauen würde.
    »Ich weiß, dass Ihr nicht gern Erklärungen abgebt«, murmelte Bashere, »aber ich könnte ein wenig Aufklärung gebrauchen.« Er ließ sich in einem Sessel nieder und schwang ein Bein über dessen Lehne. Bashere schien stets ausgeglichen, aber er konnte auch sehr schnell in Fahrt geraten. »Dieser Asha’man wollte nicht mehr verraten, als dass Ihr mich schon gestern gebraucht hättet, aber er sagte auch, ich solle nicht mehr als tausend Mann mitbringen. Ich hatte nur halb so viele Männer bei mir, aber ich habe zumindest diese mitgebracht. Es kann sich wohl nicht um einen Feldzug handeln. Die Hälfte der Banner, die ich draußen sah, gehören Männern, die sich die Zunge abbeißen würden, wenn sie einen Burschen mit einem Dolch hinter Euch stehen sähen, und die übrigen gehören Männern, die in einem solchen Fall versuchen würden, Eure Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn sie den Mörder nicht zuvor bezahlt hätten.«
    Rand saß in Hemdsärmeln hinter seinem Schreibtisch und presste die Handballen erschöpft auf seine Augen. Da Boreane Carivin nicht mitgekommen war, waren die Lampendochte nicht gestutzt, und schwacher Rauch hing in der Luft. Außerdem war Rand den größten Teil der Nacht wach geblieben, um die über den Tisch verstreuten Landkarten zu studieren – Landkarten von Süd-Altara, von denen nicht einmal zwei übereinstimmten.
    »Wenn Ihr eine Schlacht schlagen wollt«, gab er Bashere zu bedenken, »wer könnte dann die Zeche besser bezahlen als die Männer, die Euch tot sehen wollen? Es werden ohnehin keine Soldaten diese Schlacht gewinnen. Sie sollen nur jedermann davon abhalten, sich an die Asha’man heranzuschleichen. Was haltet Ihr davon?«
    Bashere schnaubte so laut, dass sich sein schwerer Schnurrbart regte. »Ich denke, es herrscht ein todbringendes Durcheinander. Jemand wird noch daran zugrunde gehen. Das Licht gebe, dass nicht wir es sind.« Und dann lachte er, als wäre das ein netter Scherz gewesen.
    Lews Therin lachte auch.

KAPITEL 22

    Wolken ziehen auf
    R ands kleines Heer formierte sich unter beständigem Nieseln in Kolonnen auf den niedrigen, welligen Hügeln gegenüber den Nemarellin-Gipfeln, die dunkel und scharf abgegrenzt vor dem Westhimmel standen. Es war eigentlich nicht nötig, sich in die beabsichtigte Richtung zu wenden, wenn man Schnell Reiste, aber Rand empfand es anders stets als falsch. Trotz des Regens ließen rasch abnehmende graue Wolken erstaunlich viel hellen Sonnenschein hindurch, zumindest erschien es ihm nach all der Düsternis der letzten Zeit so.
    Vier der Kolonnen wurden von Basheres Saldaeanern angeführt, krummbeinige Männer in kurzen Mänteln, die unter einem kleinen Wald glänzender Lanzenspitzen geduldig neben ihren Reittieren standen, während die anderen fünf Kolonnen von Männern in blauen Mänteln mit dem Drachen auf der Brust angeführt wurden, befehligt von einem kleinen, gedrungenen Burschen namens Jak Masond. Wenn Masond sich bewegte, geschah dies stets überraschend schnell, aber jetzt stand er vollkommen reglos, die Füße gespreizt und die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Seine Männer hatten ihre Plätze eingenommen wie auch die Verteidiger und die Gefährten, die grollten, weil sie sich hinter der Infanterie einreihen mussten. Im Unterschied dazu liefen die Adligen und ihre Leute recht kopflos umher. Dicker Schlamm quatschte unter Hufen und Stiefeln und behinderte Wagenräder. Laute Flüche erklangen. Es dauerte einige Zeit, fast sechstausend bereits durchnässte Männer Aufstellung nehmen zu lassen, die mit jedem Moment noch nasser wurden, und hinzu kamen noch die Versorgungskarren und die Ersatzpferde.
    Rand hatte seine beste Kleidung angelegt, damit er auf den ersten Blick aus der Masse herausragte. Ein wenig Macht hatte das Drachenszepter blitzblank poliert, und weitere Macht hatte die Schwerterkrone auf Hochglanz gebracht. Die vergoldete Drachenschnalle seines Schwertgürtels schimmerte im Licht wie auch die Goldfadenstickerei auf seinem blauen

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