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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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nachdem er mir ein Stück Pergament gegeben hatte. Warte. Es besagte: ›Ich habe Anspruch auf die Krone Illians erhoben. Vertraue niemandem, bis ich zurückkehre. Rand.‹ Ich würde sagen, da fehlte noch einiges, um es einen Liebesbrief zu nennen.«
    Er küsste sie erneut.
    Dieses Mal dauerte es länger, bis sie wieder zu Atem kam. Nichts verlief so, wie sie es erwartet hatte. Andererseits verlief es gar nicht so schlecht. »Beim zweiten Mal gab Jonan Adley ein Stück Papier ab, das besagte: ›Ich werde zurückkehren, wenn ich hier fertig bin. Vertraue niemandem. Rand.‹ Adley suchte mich im Bad auf«, fügte sie hinzu, »und er hatte keine Hemmungen zu schauen.« Rand versuchte stets vorzugeben, er sei nicht eifersüchtig – als gäbe es einen Mann auf der Welt, der nicht eifersüchtig war –, aber sie hatte seine finsteren Blicke bemerkt, wenn andere Männer sie ansahen. Und seine erhebliche Leidenschaft war danach stets noch heftiger. Vielleicht sollte sie vorschlagen, dass sie sich ins Schlafzimmer zurückzögen? Nein, sie würde keinesfalls so forsch vorgehen …
    Rand setzte sie mit ausdrucksloser Miene ab. »Adley ist tot«, sagte er. Plötzlich flog die Krone von seinem Kopf und wirbelte durch den ganzen Raum, als sei sie geschleudert worden. Als Min bereits dachte, sie würde gegen die Rückseite des Drachenthrons krachen, hielt der breite Goldring jäh inne und sank langsam auf den Sitz des Throns.
    Min stockte der Atem, als sie zu Rand aufsah. Blut glänzte in den dunkelroten Locken über seinem linken Ohr. Sie zog ein spitzenbesetztes Taschentuch aus ihrem Ärmel und wollte es zu seiner Schläfe führen, aber er ergriff ihr Handgelenk.
    »Ich habe ihn getötet«, sagte er ruhig.
    Sie erschauderte beim Klang seiner Stimme. Ruhig, so wie das Grab ruhig war. Vielleicht war das Schlafzimmer eine ausgezeichnete Idee. Gleichgültig, wie forsch es war. Sie zwang sich zu lächeln – errötete, als sie erkannte, wie leicht es war, zu lächeln, wenn man an das große Bett dachte – und ergriff seine Hemdbrust, bereit, ihm Mantel und Hemd jetzt und hier vom Leib zu reißen.
    Jemand klopfte an die Türen.
    Mins Hände lösten sich jäh von Rands Hemd, und sie wich einen Schritt zurück. Wer konnte das sein? fragte sie sich verärgert. Die Töchter des Speers kündeten Besucher entweder an, wenn Rand da war, oder schickten sie einfach herein.
    »Komm«, sagte er laut und lächelte sie wehmütig an. Min errötete dabei erneut.
    Dobraine streckte den Kopf durch die Tür, trat dann ein und schloss die Tür hinter sich, als er sie zusammenstehen sah. Der cairhienische Lord war ein kleiner Mann, kaum größer als Min, der die Vorderseite seines Kopfes rasiert hatte, während das übrige, überwiegend graue Haar bis auf seine Schultern fiel. Blaue und weiße Streifen schmückten die Vorderseite seines fast schwarzen Mantels bis unter die Taille. Schon bevor er Rands Gunst erworben hatte, war er ein mächtiger Adliger im Land gewesen. Jetzt regierte er hier, zumindest bis Elayne den Sonnenthron beanspruchen konnte. »Mein Lord Drache«, murmelte er und verbeugte sich. »Meine Lady Ta’veren .«
    »Ein Scherz«, murrte Min, als Rand sie mit gewölbter Augenbraue ansah.
    »Vielleicht«, sagte Dobraine und zuckte leichthin die Achseln, »und doch trägt die Hälfte der adligen Frauen in der Stadt jetzt in Nachahmung der Lady Min bunte Farben. Außerdem Hosen, die ihre Beine zeigen, und viele Mäntel, die nicht einmal über ihre …« Er hustete diskret, als er erkannte, dass Mins kurzer Mantel auch ihre Hüften nicht vollständig verbarg.
    Sie erwog, ihm zu sagen, er hätte sehr hübsche Beine, auch wenn sie entschieden wulstig waren, überlegte es sich dann aber rasch anders. Rands Eifersucht war vielleicht eine wärmende Flamme, wenn sie allein waren, aber sie wollte nicht, dass er Dobraine angriff. Sie befürchtete, dass er dazu fähig wäre. Außerdem glaubte sie, dass es ein Ausrutscher gewesen war. Lord Dobraine Taborwin war nicht der Mann, der auch nur annähernd raue Scherze machte.
    »Also veränderst auch du die Welt, Min.« Rand tippte ihr grinsend mit einem Finger auf die Nasenspitze. Er tippte ihr auf die Nasenspitze! Wie einem Kind, über das er sich lustig machte! Schlimmer noch – sie spürte, dass sie sein Grinsen wie eine Närrin erwiderte. »Anscheinend auf bessere Art als ich«, fuhr er fort, doch sein kurzzeitiges, jungenhaftes Grinsen schwand wie Nebel.
    »Ist in Tear und Illian alles in

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